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Erstkontakt

Erstkontakt

Titel: Erstkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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selbst wohl auch nicht.«
    »Okay«, sagte Harry. »Öffnen Sie pünktlich. Versuchen Sie ein wenig Tempo zu machen, damit wir so viele wie möglich durch das Center und wieder hinausschleusen können. Ich sage der Sicherheit Bescheid und lasse ein paar zusätzliche Einheiten aufmarschieren. Und ich selbst bin auch in ein paar Minuten drüben.«
    Harry informierte Schenken. Augenblicke später kam Sam Fleischner herein, sein administrativer Assistent. »Wir haben heute einen interessanten Morgen, Harry«, sagte er.
    »Ich glaube, wir haben sogar ein interessantes Jahr vor uns. Was ist denn los, Sam?«
    »Die Telefone sind völlig überlastet. Ich habe Donna und Betty zusätzlich eingesetzt, damit sind wir zu dritt plus zwei andere Leute, die ich organisiert habe. Übrigens, die meisten Anrufe sind positiv. Die Leute finden, daß wir hier hervorragende Arbeit leisten.«
    »Gut.«
    »Wir haben natürlich auch ein paar Verrückte. Eine Lady unten in Greenbelt behauptet, daß sie in ihrer Garage eine fliegende Untertasse hat. Jemand anders informierte uns, daß eine Terroristenbande in einem Pick-up hierher unterwegs ist, um den Betrieb zu besetzen.« Sein Lächeln verflog. »Aber einiges, was wir zu hören bekommen, ist auch unheimlich. Es gibt Gerüchte, daß wir mit dem Teufel im Bunde stehen. Die Leute sagen, daß wir die Arbeit des Satans tun und unsere Nase in Dinge stecken, die Gott nicht ergründet sehen will, na ja, Sie wissen schon. Es ist schon ziemlich schlimm für ein harmloses Telefongirl, wenn es sich diesen ganzen Quatsch anhören muß.«
    »Wir sollten Pete im Fernsehen auftreten lassen«, sagte Harry. »Das würde sie wahrscheinlich beruhigen.«
    »Hören Sie, da ist auch noch etwas anderes. Dieses seltsam aussehende Bild von dem Ding mit den vielen Armen und Beinen – das hat einer Menge Menschen Angst eingejagt. Sie wollen wissen, was das ist, und es ist recht schwierig, ihnen klarzumachen, wie weit die Altheaner von uns entfernt sind.«
    »Was sagen wir ihnen?«
    »Ted Parkinson erklärte jemandem, daß er es für ein Batteriekabel oder so etwas halte. Auf diese Art von Antwort haben wir uns mittlerweile geeinigt.«
    »Gut. Daran kann man festhalten, bis sich etwas anderes ergibt.«
    »Hmm, Harry?« Fleischners Stimme veränderte sich plötzlich.
    »Ja?«
    »Meinen Sie, daß die kleinen Bastarde so aussehen wie auf dem Bild?«
    »Wahrscheinlich. Haben Sie sonst noch etwas?«
    »Ja. Wir werden weiterhin dafür beschimpft, daß wir nicht alles bekannt geben. Ich glaube, sie machen auch dem Weißen Haus Ärger. Vieles kommt aus dem Lager der Demokraten, die die Gelegenheit nutzen wollen, um dem Präsidenten etwas am Zeug zu flicken.«
    Es ist immer die gleiche Leier, dachte Harry, während er ein paar Minuten später mit dem Wagen rückwärts aus seiner Parktasche herausfuhr. Die Politiker schienen allzeit bereit zu sein, das allgemeine Wohl aufs Spiel zu setzen, um Stimmen zu gewinnen. Und die Tatsache, daß im folgenden November Präsidentschaftswahlen abgehalten würden, maß jeder Entscheidung in bezug auf den Herkules-Text besondere Bedeutung bei. Es war schon seltsam, wenn man sich vorstellte, daß Ereignisse, die vor mehr als einer Million Jahren stattgefunden hatten, sich auf eine Präsidentschaftswahl im zwanzigsten Jahrhundert auswirken konnten.
    Eine der ersten Maßnahmen Schenkens hatte darin bestanden, das Besuchszentrum mit einem Maschendrahtzaun zu umgeben und es so von der übrigen Anlage völlig abzutrennen. Harry parkte auf dem Platz vor Gebäude 17 und benutzte einen Nebeneingang, um hinauszugelangen. Parkinson hatte nicht übertrieben: eine Schar Urlauber drängte sich auf der Zufahrtsstraße und dem Parkplatz. Sie trugen Luftballons, Schilder, Fahnen, Brotbeutel und Kühlboxen. Die Polizei von Greenbelt war draußen auf der Conservation Road vorgefahren und versuchte, den Verkehr auf der normalerweise fast einsamen Asphaltstraße in Gang zu halten.
    Die Besucher hatten sich auf dem Gelände verteilt und drängten auf der Nordseite gegen Schenkens Zaun. Die meisten machten keine Anstalten, zum Besuchszentrum zu gehen; statt dessen spazierten sie umher, verzehrten ihre Sandwiches und leerten ihre Coladosen. Sie machten den Eindruck einer harmlosen Menschenschar. Die wenigen Schilder, die zwischen ihnen zu sehen waren, befanden sich an strategisch günstigen Punkten auf Erhebungen im Gelände, aber niemand schien sonderlich auf sie zu achten.
    So, dachte er, sollte es auch sein: wie

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