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Erstkontakt

Erstkontakt

Titel: Erstkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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eine ruhige, friedliche Feier eines Erfolges, der in gewissem Sinne ihnen allen gehörte. Er hatte vorgehabt, das Besuchszentrum durch den Hintereingang zu betreten und die Menschenmenge zu meiden. Statt dessen ging er vorne herum und mischte sich unter die Leute.
    Sie waren in jedem Alter und beiderlei Geschlechts. Viele von ihnen sahen aus wie Regierungsbedienstete, die sich einen Tag freigenommen hatten. Ein ganz besonderer Tag, vielleicht: auf jeden Fall kein Tag, den man wie tausend andere eingesperrt in seinem Büro verbrachte. Sie sangen und trugen Kinder auf den Schultern und fotografierten. Aber die meiste Zeit saßen sie einfach im warmen Sonnenschein und betrachteten die Parabolantennen.
     
    Der Reverend Robert Freeman, D.D., beendete den Entwurf seines Spendenbriefs, der in der nächsten Woche versendet werden sollte. Er las ihn noch einmal durch, war überzeugt, daß er das Mitgefühl (und die Geldbörsen) seiner zwei Millionen Anhänger ansprach, und legte ihn in den Ausgangskorb, damit seine Schreibkraft ihn am nächsten Tag abschreiben konnte.
    Freeman unterschied sich insofern nicht von den meisten seiner Kollegen, als daß er grundsätzliche Einwände gegen Fernsehprediger hatte, jedoch basierte seine Abneigung nicht auf Unterschieden in der Lehre oder auf der verständlichen Verärgerung über einen Konkurrenten, der sich ebenfalls aus dem großen Topf bediente. Die simple Wahrheit war, daß Freeman keine Schaumschläger leiden konnte. Er wehrte sich mit harschen Worten gegen die Effekthascherei, die so offen im Fernsehen praktiziert wurde. »Das bringt uns alle in Verruf!« hatte er den Reverend Bill Pritchard während einer denkwürdigen Begegnung der beiden führenden Medienprediger bei Pritchards jährlichem Gründungsfest angebrüllt, das, bis zu diesem Zeitpunkt, in Freemans Heimatstaat Arkansas abgehalten wurde.
    Backwoods Bobby war eigentlich eine Rarität im Fundamentalisten-Zirkel. Er versuchte niemals etwas zu verkünden, was er selbst nicht aufrichtig glaubte, eine Politik, die durchzuhalten recht schwierig war, da er selbst sehen konnte, daß es bei den Bibelauslegungen der Fundamentalisten einige Probleme gab. Nichtsdestoweniger wußte er, daß der ein oder andere Fehler innerhalb der Schrift zumeist auf einen Fehler des Übersetzers oder irgendeinen anderen unglücklichen Irrtum zurückzuführen war. Einen »göttlichen Druckfehler« hatte er dies einmal genannt. So etwas schadete dem Text seiner Meinung nach nicht in seinem Gehalt. Die Schriften konnte man als eine Art Fluß betrachten. Die Ufer und die Strömungen verändern sich im Laufe der Jahre, doch die Strömungsrichtung geht stets zum Gelobten Land.
    Er drückte auf einen Knopf seiner Gegensprechanlage. »Schicken Sie bitte Bill herein, Barbara«, sagte er.
    Bill Lum war sein Spezialist für Public Relations und Freemans Schwager. Viele seiner Untergebenen glaubten, diese verwandtschaftliche Beziehung wäre die einzige Qualifikation für seinen Job. Bill Lum lebte für seine Familie und für Gott. Er sah gut aus und war stets gutgelaunt, trotz seines persönlichen Unglücks. (Seine Frau – die Schwester des Geistlichen – litt unter der Hodgkinschen Krankheit, außerdem hatte er eine geistig behinderte Tochter.) Lum hatte genau die Art von Image, das Freeman sich als typisches Merkmal für seine Anhänger wünschte.
    »Bill«, sagte Freeman, nachdem Lum es sich mit einer Zigarre und einer Coca-Cola bequem gemacht hatte, »ich habe eine Idee.«
    Lum trug fast ausschließlich Strickhemden mit offenem Kragen. Er sah immer noch muskulös aus, und das in einem Alter, in dem die meisten Männer ihren Körperumfang nur dank ihrer Hosengürtel in Grenzen hielten. »Und was wäre das für eine Idee, Bobby?« fragte er.
    »Heutzutage schauen alle Leute nach Goddard«, sagte der Prediger. »Aber die wahre Bedeutung dessen, was dort drüben vorgeht, verliert sich in all dem wissenschaftlichen Jargon. Jemand muß mit Nachdruck darauf aufmerksam machen, daß wir einen weiteren Zweig der Familie Gottes gefunden haben.«
    Lum nahm einen Schluck Cola. »Willst du am Sonntag wieder darüber predigen, Bob?«
    »Ja«, sagte Freeman, »aber nicht am nächsten Sonntag. Ich würde gerne mit einigen unserer Leute aus Washington und Umgebung eine Versammlung abhalten. Wir sollten zu Goddard fahren. Eine Demonstration veranstalten.«
    Lum hatte seine Zweifel. »Ich weiß nicht, was wir dort oben zu suchen haben«, sagte er. »Warum die Mühe? Ich

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