Erstkontakt

dem Ausdruck tiefen Wohlbehagens. Der Präsident wollte ihm nachschenken, aber Taimanow lehnte ab. »Das ist alles, was sie mir erlauben«, sagte er. »John« – jede Formalität wich aus seiner Stimme, und Hurley konnte in seinen Augen aufrichtige Sorge sehen – »ich glaube nicht, daß das Herkules-Signal eine militärische Bedrohung enthält, die der Bedrohung gleichkommt, der mein Land sich gegenübersieht. Wir brauchen in dieser Angelegenheit Ihre Hilfe. Ich bitte Sie dringend, den Inhalt des Signals zu veröffentlichen, um so den Regierungsgegnern Rußlands die Waffe aus den Händen zu winden.«
    Der Präsident nickte. »Ich werde Ihre Worte überdenken.«
    Taimanow nickte langsam, erhob sich und zog seinen Mantel an. »Ich werde nicht vor Mittwoch nach Moskau zurückkehren … falls Sie mit mir noch einmal über diese Angelegenheiten reden wollen.«
    »Er will eine Antwort, die er zuhause präsentieren kann«, sagte Janowicz, als der Außenminister gegangen war.
    Kurz darauf eilte Hurley zu seiner nächsten Verabredung, bei der es sich um einen Fototermin mit Gewerkschaftsleuten handelte. Seine Gäste erlebten ihn leicht geistesabwesend. Hurleys bekannte Fähigkeit, Probleme beiseite zu schieben und sich auf die jeweils aktuelle Situation einzustellen, war ihm vorübergehend abhanden gekommen.

 
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    Obgleich Ed Gambini einige Tagesberichte an das Weiße Haus schickte, geriet diese Aufgabe mehr und mehr unter Harrys Verantwortung. Der Projektleiter teilte Majeski dazu ein, jeden Abend eine kurze Zusammenfassung des Tages zu erstellen, die Harry dann morgens auf seinem Schreibtisch vorfand. Er wehrte sich nicht gegen diese Verfahrensweise: Gambini wurde durch die Ereignisse völlig in Beschlag genommen und hatte ganz eindeutig etwas dagegen, mit einem Politiker reden zu müssen.
    Nicht, daß Harry die Berichte dem Präsidenten persönlich übergeben mußte. Anfangs hatte Hurley die Gespräche noch selbst angenommen, doch im Laufe der Wochen und als Weihnachten näherrückte, wurde der Präsident immer häufiger von jungen, kompetenten Männern vertreten, die Harry zuhörten, sich bedankten und dann auflegten.
    Die Berichte waren natürlich sehr allgemein formuliert. Als gelegentlich eine Sache zur Sprache kam, die Harry als heikel betrachtete, brachte er Gambinis Bericht persönlich ins Weiße Haus. Und natürlich, wie der vorbildliche Bürokrat, der er war, sorgte er dafür, daß Quint Rosenbloom routinemäßig von jedem Schriftstück eine Kopie erhielt.
    Allmählich machte sich eine allgemein heitere Stimmung breit. Harry genoß seinen engen Kontakt mit den höchsten Kreisen der Regierung, wo er nun nur noch mit Vornamen angeredet wurde. Es war eine überwältigende Erfahrung für einen kleineren Regierungsangestellten. Wenn die Dinge gut liefen und wenn er Fehler vermied und genau die Art von knappen Informationen lieferte, die Hurley wünschte, dann wartete auf ihn am Ende vielleicht ein Posten als Abteilungsdirektor. Infolgedessen verwendete er einen großen Teil seiner Zeit auf das Herkules-Projekt. Was