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Ertränkt alle Hunde

Ertränkt alle Hunde

Titel: Ertränkt alle Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Adcock
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Cavanaughs unglaublichem Brief, die Enthüllung des Nevermore-Plans, und sein Geständnis des bislang ungeklärten Mordes von 1937 an meinem Großvater. Neben diesem Text befand sich eine verkleinerte Kopie von Cavanaughs Originalbrief, geschrieben mit seinem Blut.
    Es gab sogar ein kleines Foto von Gunston, allerdings ohne Augenblende, eingezwängt in den Textkörper des Hauptartikels:

Einen tödlichen historischen Hintergrund zu einer erschütternden Szene von Morden und Selbstmorden hier in Dublin und in New York liefert die Aufdeckung einer vielleicht noch bis zum heutigen Tag existierenden terroristischen Verschwörung während des letzten Weltkrieges, die die Absicht verfolgt, einen permanenten Guerillakrieg zwischen militanten irisch-republikanischen Streitkräften, sowohl in Ulster als auch der Republik, und den britischen Behörden zu fördern.
Gestern nachmittag wurden dem Verfasser Details des »Nevermore-Plans «, wie die Terrorgruppe ihn nennt, von einem der maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligten Männer mitgeteilt - Peadar Cavanaugh, Kanzler des Trinity College, der sich kurz danach sein gequältes Leben genommen hat, indem er sich mit einer kleinkalibrigen Pistole, die deutsche Wehrmachtsoffiziere während des Dritten Reichs trugen, in den Kopf schoß.
Ziel des Nevermore-Plans ist angeblich eine fortwährende Wachsamkeit gegenüber mutmaßlichen britischen Absichten, dem gesamten Irland erneut und mit Gewalt Londons Herrschaft aufzuzwingen. Dazu bedient man sich der eher leidenschaftlichpatriotischen Schriften des Nobelpreisträgers William Butler Yeats, einerseits als intellektuelle Inspiration und andererseits als Aufruf zur gewalttätigen Aktion. Die Wurzeln der Organisation finden sich allem Anschein nach in der faschistischen Bewegung Irlands der dreißiger Jahre, die das Nazideutschland während der Schlacht um England unterstützt hat.
Die andere Schlüsselfigur hinter Nevermore ist vermutlich Aidan Hockaday, der 1934 auf dem Trinity College sein Examen summa cum laude bestanden hat und für kurze Zeit als Schriftsteller hier arbeitete, dann aber nach Amerika emigrierte, in die United States Army eintrat und während des Krieges verschwand. Mr. Hockaday, der auf dieser Seite mit seinem akademischen Mentor Peadar Cavanaugh und dem Dichter Mr. Yeats abgebildet ist, war der Schwiegersohn von Barrister Lord Gavan Fitzgerald - den 1937 ermordet zu haben Mr. Cavanaugh behauptet.
Mitte Oktober 1937 wurde der entsetzlich verstümmelte Leichnam von Lord Fitzgerald in der Gasse hinter seinem vornehmen Haus an der Bloor Street an den Füßen aufgehängt entdeckt. Am gleichen Tag reisten seine Tochter Mairead und ihr Verlobter Aidan Hockaday mit dem Schiff nach New York ab.
Mr. Cavanaughs Geständnis des Mordes am Schwiegervater seines Protegés findet sich in seinem »Manifest«, einem mit seinem Blut abgefaßten Brief (siehe auch Abbildung des Dokuments auf dieser Seite). Lord Fitzgerald wurde im Schlaf getötet, seine Brust aufgehackt und das Herz entfernt, mit seinem Blut wurde ein ihm später um den Hals gehängtes Schild beschriftet, das als terroristische Warnung an Sympathisanten der Briten während des Krieges gedacht war. Die folgenden, chronologisch aufgeführten Todesfälle stehen in bislang noch nicht offiziell bestätigter Verbindung mit Mr. Cavanaughs Tod.
• Der Selbstmord von Father Timothy Kelly, eines pensionierten irisch-amerikanischen Priesters der katholischen Church of the Holy Cross, am vergangenen Sonntag in New York. Father Kelly tötete sich nach der Beichte in oben genannter Kirche durch einen Kopfschuß. Wie Mr. Cavanaugh verwendete auch Father Kelly eine .25 er Mauser WTP Automatik Westentaschenpistole.
• Der Tod des irischen Staatsbürgers Arty Finn, einen Tag später, ebenfalls in New York City. Laut Lieut. Ray Ellis vom New Yorker Police Department war Mr. Finn in der irischen Gemeinde der Stadt allgemein als Spendensammler für die Irisch-Republikanische Armee bekannt. Mr. Finn, selbst illegaler Einwanderer in den Vereinigten Staaten und polizeilich gesucht im County Kildare, starb bei einer Explosion im New Yorker Haus von Police Captain Davy Mogaill. Mr. Mogaills verstorbene Ehefrau Brenda war Arty Finns Schwester. Sie starb vor zwölf Jahren in einer Dubliner Bombenwerkstatt, die angeblich von der IRA betrieben wurde.
• Der Tod von Francie Boylan in einem Kugelhagel am gleichen Tag auf der O’Connell Street. Mr. Boylan, Sympathisant der IRA und von Beruf

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