Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
spannte instinktiv die Muskeln an und drückte ihn, nur um sicher zu gehen, daß es wirklich nicht mehr so wehtat. Tatsächlich war das Pochen nicht mehr so schlimm, und als sie begann, sich unruhig unter ihm zu bewegen, war die Folge nicht Schmerz, sondern ein Wohlgefühl, das sie überraschte.
    »Jetzt fühlt es sich … nett an.«
    Das war die Erlaubnis, die er brauchte. Sein Mund preßte sich wild auf ihren, und seine Gier nach ihr geriet außer Kontrolle. Langsam zog er sich ein Stück zurück, dann stieß er tief hinein. Als sie sich eng um ihn schloß und ihre Hüften hob, um seinen Stößen entgegenzukommen, vergrub er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und ließ ein animalisches Knurren hören. Der Druck, der sich in ihm aufbaute, war nervenaufreibend schön. Colin hatte nie zuvor etwas Derartiges erlebt. Alesandra war wie Feuer in seinen Armen, und ihre wilde, ungezähmte Reaktion auf ihn erschütterte sein Innerstes. Sie hielt nichts zurück, und dieser selbstlose Akt forderte dasselbe von ihm. Das Bett quietschte protestierend, als er immer wieder in sie hineinstieß. Er konnte an nichts anderes mehr denken, als ihnen beiden die Erfüllung zu bringen.
    Es überkam sie wie eine Flutwelle. Sie kam zuerst, und als sie ihn instinktiv noch fester umschloß und sich ihm entgegen bog, überließ er sich seiner eigenen Erfüllung.
    Sie brauchte lange, um in die Realität zurückzukehren. Sie hielt ihren Mann fest in den Armen und ließ sich von den Wellen herrlicher Hingabe widerstandslos überspülen. Ein Teil ihres Geistes verstand, daß sie in Sicherheit war, solange sie Colin festhielt. Sie brauchte sich keine Gedanken zu machen. Er würde schon für sie sorgen. Alesandra schloß die Augen und ließ das Wunder ihres Liebesspiels auf sich einwirken und jeden anderen Gedanken verdrängen.
    Sie hatte sich noch nie so behütet, noch nie so frei gefühlt.
    Colin machte genau die entgegengesetzten Empfindungen durch. Er war erschüttert über das, was mit ihm geschehen war, denn er hatte sich noch nie erlaubt, seine Beherrschung zu verlieren. Niemals. Und es erschreckte ihn zutiefst. Ihre seidigen Schenkel hatten jeden Gedanken aus seinem Hirn gepreßt. Sie war die Unschuldige, er der Erfahrene, und doch war es ihr gelungen, ihn jeder Abwehr zu berauben. Er war nicht in der Lage gewesen, irgend etwas zurückzuhalten, und gegen Ende, als sie beide auf ihre Erfüllung zustrebten, war er genauso ihr ausgeliefert gewesen wie sie ihm – und, der Himmel mochte ihm helfen: Es war noch nie so schön gewesen.
    Und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich verletzbar. Gefangen.
    Sie waren immer noch vereint. Colin zog sich langsam aus ihr zurück, bevor er erneut hart wurde. Er biß die Zähne zusammen, als die Bewegung ihm neue Lust verschaffte. Er hatte keine Kraft, sich weit von ihr wegzubewegen, aber er fürchtete, daß ihr sein Gewicht zu schwer werden würde. Ihre Arme waren noch um seinen Hals geschlungen, und er machte sie sanft von sich los. Dann beugte er sich hinab, küßte ihr Schlüsselbein und spürte das wilde Hämmern ihres Herzens. Es befriedigte ihn ungemein. Wenigstens hatte auch sie sich noch nicht vollkommen erholt.
    Eine Minute später rollte er sich auf den Rücken. Er holte tief und schaudernd Luft und schloß die Augen. Der Geruch des Liebesspiels hing noch in der Luft, er hatte ihren Geschmack noch in seinem Mund, und, zum Teufel, er merkte, wie er schon wieder hart wurde.
    Alesandra riß sich endlich aus ihren Gedanken und drehte sich zu ihm. Sie stützte sich auf einen Ellenbogen und sah ihn an.
    Seine düster gerunzelte Stirn erschreckte sie. »Colin?« flüsterte sie. »Bist du in Ordnung?«
    Er drehte den Kopf zu ihr, und in einem Sekundenbruchteil änderte sich sein Gesichtsausdruck. Colin hatte keine Lust, ihr seine Verletzlichkeit zu zeigen. Er lächelte sie an und streichelte ihre Wange. Sie lehnte sich in seine Liebkosung.
    »Eigentlich bin ich derjenige, der dich das zu fragen hat«, erklärte er.
    Sie wirkte mehr als nur in Ordnung. Ihre Augen waren immer noch lustverhangen, ihr Mund war rot und geschwollen, und ihr Haar hing wirr über eine Schulter. Colin fand, sie war die aufregendste Frau der Welt.
    »Ich habe dir wehgetan, nicht wahr?«
    Sie nickte langsam. Er schien diese Tatsache nicht übermäßig besorgniserregend zu finden. »Ich war …«
    »Heiß?«
    Sie errötete, er lachte. Dann zog er sie schwungvoll in seine Arme und ließ sie ihr Gesicht an seiner Brust verbergen.

Weitere Kostenlose Bücher