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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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und Genetikprogramm besorgt, einige der brillantesten Wissenschaftler der Menschen für meine Labors gefunden, die dort als Lakaien arbeiten. Sie haben über Jahrzehnte dreistellige Millionenbeträge für die technische Ausstattung aufgebracht und uns wertvolle Informationen zur sozialen und politischen Situation der europäischen Stammesbevölkerung geliefert.«
    »Das ist korrekt, Sir«, stimmte er eifrig zu. »Und all das habe ich getan, weil ich an Sie und Ihre Vision glaube.«
    Dragos’ Wut war kein bisschen abgeklungen. Aber er lächelte, sein Mund angespannt von seinen Fängen, die ihm aus dem Zahnfleisch schossen. »Ihren Glauben habe ich nie angezweifelt, mein guter Mr. Traherne. Sie hatten das Herz und die Mittel. Sie hatten sogar die Niedertracht, wo sie vonnöten war. Was Ihnen aber immer abgegangen ist, sind Eier.« Mit einer unmerklichen Augenbewegung signalisierte Dragos dem Killer hinter Traherne: »Liquidieren.«
    Der Mord geschah rasch und sauber. Auf dem Videomonitor traten Trahernes Augen hervor, sein Kopf fiel in einem unnatürlichen Winkel nach vorne und landete mit einem lauten Schlag vor ihm auf dem Schreibtisch.
    Dragos schenkte der Angelegenheit keine weitere Beachtung. Er beließ den toten Leutnant weiter in der Videokonferenz und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den übrigen drei Mitgliedern seines unheiligen Bündnisses zu. »Wir sind Pioniere auf einem Gebiet, auf das sich vor uns noch niemand gewagt hat«, sagte er zu ihnen. »Jetzt beginnen wir die Vorbereitungen für den ultimativen Schritt, um endlich unseren rechtmäßigen Platz in der Geschichte einzunehmen.«

26
    Sie fuhren in einem riesigen schwarzen Landrover nach Norden, hatten Boston vor Stunden verlassen und waren bereits tief im Bundesstaat Maine. Tavia hatte nicht aus Boston wegfahren wollen, und schon gar nicht mit dieser Gruppe von drei schwer bewaffneten Stammesvampiren und einer Frau in Leder, die genauso gefährlich wirkte, ob mit oder ohne die Pistolen und Dolche in ihrem Waffengürtel. Aber Chase hatte ihr versprochen, dass sie bei ihnen – im Dunklen Hafen des Ordens, zu dem sie nun unterwegs waren – in Sicherheit war, und das genügte ihr.
    Sie saß auf dem Rücksitz des Wagens, eingezwängt zwischen ihm und dem Krieger, der offenbar für ihre Rettung verantwortlich war, ein Respekt einflößender Mann mit unerbittlichen grünen Augen und einer zottigen, lohfarbenen Mähne. Sein Name war Tegan. Nikolai und Renata saßen vorne, der scharfzüngige, lebhafte blonde Krieger am Steuer, seine schwarzhaarige Gefährtin neben ihm auf dem Beifahrersitz. Und hinten auf dem Notsitz saß ein stoischer Gigant von Mann mit kurz geschorenem hellbraunen Haar und durchdringenden goldenen Augen. Von allen Insassen des Wagens war er es, vor dem Tavia am meisten auf der Hut war. Alles an diesem Mann namens Hunter war kühle, distanzierte Selbstbeherrschung und tödliche Effizienz. Was in Anbetracht seiner früheren Tätigkeit nicht überraschend war.
    Tavia wollte mehr über ihn erfahren, besonders weil sie wusste, dass sie beide in Dragos’ Labors aus derselben DNA erzeugt worden waren. Aber in Mathias Rowans Haus war keine Gelegenheit mehr für Fragen oder Gespräche gewesen. Und bis jetzt war ihre Fahrt nach Norden eine reichlich stille Angelegenheit.
    Die ganze Zeit über hatte Chase kein Wort gesagt. Er hatte das Kinn tief auf die Brust gesenkt, aber selbst unter dem zerzausten Haarschopf, der ihm in die Stirn hing, waren seine glühenden Augen nicht zu übersehen, und die Glyphen auf seinen nackten Unterarmen pulsierten immer noch in dunklen Farben. Ihr eigener Körper hatte wieder seinen Normalzustand angenommen, noch bevor sie Boston verlassen hatten, aber Chase schien sehr viel länger dafür zu brauchen. Seit seinem Ausbruch bei Mathias köchelte seine Wut wie ein Gift unter seiner Haut weiter.
    Der übersinnliche Schmerz, den Renata ihm zugefügt hatte, hielt ebenfalls noch an. Tavia spürte ihn über ihre Blutsverbindung, an die sie sich immer noch gewöhnen musste. Gott, sie war so beunruhigt, so hellauf entsetzt gewesen, als dieser mentale Stromstoß in Chases Schädel gefahren war. Sie hatte aus purem Instinkt heraus gehandelt, war über das Geländer hinunter ins Foyer gesprungen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass dies für Menschen eigentlich nicht möglich war. Alles, was in diesem Augenblick für sie gezählt hatte, war Chase. Als sie gesehen hatte, dass er noch am Leben war, als er neben ihr

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