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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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gewesen. Sie wussten nichts über ihn, außer dem, was er ihnen selbst erzählt hatte, das meiste waren davon Lügen und Halbwahrheiten.
    Chase stöhnte, weigerte sich, die Augenlider zu heben, als das Pochen hinter seinen Schläfen wieder begann. Sein ganzer Körper verspannte sich unter dem gnadenlosen Hämmern, das von überall auf ihn einzuströmen schien und in ihm widerhallte.
    Dann plötzlich splitterte Glas.
    Schlagartig war Chase auf den Beinen und an der abgeschlossenen Tür zu seinem Schlafzimmer. Er riss sie auf und fand Tavia in ihrem weißen Hotelbademantel vor dem zersplitterten Fenster, eben hielt sie schwer atmend inne, dann hob sie seinen schweren Schreibtischstuhl hoch und schmetterte ihn erneut gegen die Fensterscheibe. Ein gleißend heller Sonnenstrahl fiel durch die zerbrochene Scheibe herein und blendete ihn, sobald er eintrat.
    Chase zischte vor Wut, seine Fänge schossen aus dem Zahnfleisch. Er hob den Arm, um seine Augen abzuschirmen, preschte ins Zimmer und packte sie am Arm, bevor sie einen weiteren Schlag führen konnte. »Was zum Teufel machen Sie da?«
    »Lassen Sie mich los!«, kreischte sie, als er ihr den Stuhl aus den Händen riss. »Ich will hier raus!«
    Chase packte sie am Arm, zog sie mit sich aus dem Raum und schlug die Tür hinter ihnen zu. Er stieß sie in das Arbeitszimmer nebenan, wo er die Nacht verbracht hatte. »Sind Sie völlig wahnsinnig geworden?«
    Er stieß sie ziemlich unsanft von sich, kaum fähig, das wilde Tier in ihm zu kontrollieren, das nur auf den kleinsten Anlass wartete, auszubrechen. Sie lag halb auf dem Boden beim Kamin, ihr Bademantel klaffte auf und entblößte eine ihrer perfekten Brüste. Chase fluchte. Seine Augen glühten bernsteingelb, und seine Haut prickelte von seinen wild pulsierenden Dermaglyphen .
    Normalerweise hätte er versucht wegzusehen, sich vor neugierigen Menschenaugen versteckt, aber sie starrte ihn unverwandt an, und ihre intelligenten Augen registrierten seine Transformation vom Mann zum Monster.
    »Was sind Sie? Was ist das mit Ihren Augen? Ich habe gestern Abend im Hotel Ihre Zähne gesehen. Sie haben F–« Das Wort machte ihr sichtlich Mühe. »Ich habe Ihre Fänge gesehen. Ich kann sie auch jetzt sehen. Also sagen Sie mir die Wahrheit: Was zum Teufel sind Sie?«
    »Ich glaube, das wissen Sie, Tavia«, antwortete er ausdruckslos.
    »Nein«, sagte sie und stieß ein kurzes freudloses Lachen aus. »Nein, ich schwöre Ihnen, ich weiß es nicht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich es wirklich wissen will.«
    Jetzt zitterte sie, und ihre Beine bebten, als sie sich erhob. Er beobachtete sie mit schief gelegtem Kopf. Suchte nach einer Reaktion, die ihm mehr darüber sagen würde, wer – und was – sie war. »Sie haben Angst.«
    Ihr Gesicht wurde noch etwas blasser. »Ich bin außer mir vor Angst, du Scheißkerl! Du hast meinen Chef umgebracht. Du hast mehrere Polizeibeamte und FBI -Agenten getötet – «
    »Ich habe Ihnen schon gesagt, den Agenten ist nichts zugestoßen«, unterbrach er sie.
    »Mir ist egal, was Sie sagen. Ich glaube Ihnen nicht«, antwortete sie heftig. »Sie sind ein kaltblütiger Psychopath. Im besten Fall. Und ich will gar nicht darüber nachdenken, was Sie im schlimmsten Fall sind. Sie sind ein Monster!«
    Chase ging einen Schritt auf sie zu, beobachtete, wie ihr Brustkorb sich unter dem losen Frotteebademantel hob und senkte, der sie immer weniger bedeckte, je mehr sie sich bemühte, auf den Beinen zu bleiben. »Jetzt sind Sie wütend.«
    »Bleiben Sie weg von mir«, sagte sie, als er näher kam.
    Er sah auf ihre nackte Haut. Das tiefe V ihres Bademantels zeigte ihm ein breites Stück von den Hautmustern, die ihre Brust und ihren ganzen Oberkörper bedeckten. Diese Hautmuster waren immer noch vom selben dunklen Malveton wie letzte Nacht in der Hotelsuite, als er sie entdeckt hatte.
    Das konnten keine Glyphen sein, erkannte er jetzt. Während seine eigenen als instinktive Reaktion auf seine aufgepeitschten Emotionen farbig pulsierten, blieben ihre, trotz ihrer Angst und Wut, völlig unverändert. »Diese Muster auf Ihrer Haut … woher zum Teufel haben Sie die?«
    »Haben Sie noch nie Brandnarben gesehen?« Sie zog den Bademantel zu, und die Röte stieg ihr in die Wangen. »Nicht dass es Sie etwas angeht, aber ich war als Baby in einen Unfall verwickelt. Ich hatte schwere Verbrennungen am ganzen Körper.«
    Obwohl die Geschichte plausibel klang und sie sie selbst zu glauben schien, war Chase nicht

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