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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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schweigend zu, nahm seine Worte in sich auf. »Sie haben mich verraten. Ihnen lag nie etwas an mir, nicht? Das habe ich heute gesehen, als sie mich angeschaut haben. Da war so eine schreckliche Leere in ihren Augen. Wie Haifischaugen.«
    Chase knurrte, diesen Blick kannte er nur zu gut. »Sie waren Lakaien. Die haben alle diesen toten Blick. Du wirst es sofort wissen, wenn du einen siehst.«
    »Lakaien?«
    Er nickte. »Menschen, die ausgeblutet und zu Geistsklaven gemacht wurden, von einem mächtigen Angehörigen meiner Spezies.« Er fuhr mit dem Daumen über das verschlungene Dermaglyphen muster, das sich über die Unterseite ihres Handgelenks zog. »Unserer Spezies.«
    Sie zog die Hand weg. »Vampire.« Sie schluckte, ihre feinen Augenbrauen waren gerunzelt. »Ist es das, was ich bin – ein Vampir? Ich weiß, dass du einer bist. Nicht wahr?«
    »Nicht genau.«
    »Dann was genau?«, fragte sie heftig und schoss vom Sessel hoch, ihre Stimme hob sich vor Panik. »Was zur Hölle passiert da mit mir? Sag mir, was hier vorgeht!«
    Er stand mit ihr auf. »Ich bin mir nicht sicher, was du bist, Tavia. Oder wie du sein kannst, was du zu sein scheinst. Ich habe noch nie jemanden wie dich gesehen. Niemand hat das. Was du bist, ist … unmöglich.«
    »Na toll.« Aus der Tiefe ihrer Kehle war ein ersticktes Geräusch zu hören. »Also bin ich ein Monster. Sogar nach deinen Standards.«
    Ach, Scheiße. Er war einfach nicht der Richtige, ihr das alles zu erklären. Seine diplomatischen Tage waren lange vorbei. Sollte ihr doch Mathias Rowan sagen, was sie wissen musste. Jemand, der nach wie vor in der Kultur der Dunklen Häfen zu Hause war, konnte ihr die Wahrheit schonender beibringen. Aber allein bei dem Gedanken, dass Tavia von einem anderen aufgeklärt wurde, sträubte sich etwas in Chase. Und noch dazu von jemandem wie Mathias Rowan, der so nobel und charmant war und über solche perfekten Manieren verfügte.
    Nicht, dass Tavia Fairchild den Eindruck einer Frau erweckte, die man mit Samthandschuhen anfassen musste.
    Und im Augenblick war Chase alles, was sie hatte. »Was du bist, Tavia, ist eine Angehörige des Stammes. Die Mythen der Menschen nennen uns Vampire, aber diese Geschichten sind übertrieben. So wie ich und wie der Rest des Stammes bist du ein lebendiges, sehr mächtiges Wesen. Die Angehörigen unserer Spezies haben eine lange Lebensspanne, mindestens Jahrhunderte. Einige von uns sind über tausend Jahre alt. Und ja, als unsere Nahrung trinken wir Menschenblut aus einer geöffneten Ader.«
    »Nein«, warf sie ein. »Das stimmt nicht. Nicht für mich. Ich habe siebenundzwanzig Jahre lang normales Essen zu mir genommen, und ich trinke alles Mögliche, so wie jeder andere Mensch. Ich habe noch nie auch nur einen Tropfen Blut getrunken und schon gar nicht aus einer offenen Ader. Bis … «
    Er sah, wie sie ein wenig rot wurde. »Bis du dich heute von mir genährt hast. Und das war, nachdem dein Körper eine Chance hatte, die Drogen abzubauen, die deine Stammesnatur chemisch unterdrückten.«
    »Ich bin nicht wie du. Das kann einfach nicht sein.« Sie machte einige Schritte durch den Raum und kehrte ihm den Rücken zu. »Ich will nicht Teil von diesem … diesem Albtraum sein.«
    »Das ist die Wirklichkeit, Tavia.« Er stellte sich hinter sie und legte ihr leicht die Hände auf die Schultern. Sie leistete keinen Widerstand, als er sie zu sich herumdrehte. »Du hast keine Wahl, ob du Teil davon sein willst oder nicht. Ob es dir gefällt oder nicht, du bist schon mittendrin.«
    »Es gefällt mir nicht.« Er konnte sehen, wie schwer es ihr fiel, all das Gehörte zu akzeptieren. Ihre hellgrünen Augen waren immer noch feucht von unvergossenen Tränen, aber keine einzige fiel. Sie strahlte eiserne Stärke aus, hatte das Kinn gereckt und starrte ihn mit einem störrischen Blick an, der typischer für den Stamm war, als sie wusste. »Es gefällt mir gar nicht, aber wenn das die Wahrheit ist, werde ich nicht vor ihr davonlaufen.«
    Er nickte einmal, würdigte ihren Mut. »Ich werde dich nicht anlügen. So viel kann ich dir versprechen.«
    Er sagte ihr nicht, dass er ihr sonst nicht viel zu geben hatte. Wenn sie noch mehr Zeit mit ihm verbrachte, würde sie das sehr bald selbst merken.
    »Erzähl mir von Dragos.« Sie sah ihm unerschrocken in die Augen. »Auf dem Polizeirevier hast du gesagt, dass Senator Clarence ihn schon kontrollierte. Dass er Dragos gehörte.«
    »Ja«, sagte Chase. »Der Senator war einer von Dragos’

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