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Erwarte mich in Paris (German Edition)

Erwarte mich in Paris (German Edition)

Titel: Erwarte mich in Paris (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.A. Urban
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hereinkam. „Setz dich erst mal.“  
    Er zeigte auf einen Sessel und setzte sich mir gegenüber. Tom machte keine Anstalten, mich den zwei Typen vorzustellen. Sie schienen jedenfalls keine Modelkollegen zu sein. Der eine war dafür zu klein und gedrungen, der andere hatte eine schiefe Nase.  
    Stattdessen wies er auf mich und sagte: „Und, habt ihr euch Serafons Wunderknaben so vorgestellt?“  
    „Na ja, eine angenehme Visage hat er schon“, meinte der eine.  
    „Für meinen Geschmack zu durchtrainiert“, sagte der andere.  
    Tom lachte. „Hast wohl Angst, dass er mit seinem kleinen Arsch deine Nüsse knackt? Mach dir da mal keine Sorgen. Ich weiß, wie man ihn anpacken muss.“  
    Irritiert sah ich von einem zum anderen. „Was soll das? Wovon redet ihr?“  
    „Von dir, Nik, und ob du es bringen kannst. Ich habe ja dagegen gewettet.“  
    „Was soll ich bringen?“  
    Die drei jungen Männer lachten grölend. „Wollen wir’s ihm sagen?“  
    „Wohl lieber zeigen.“  
    Mir wurde es zu blöd, und ich stand auf.  
    „Ich warte unten auf Piero“, sagte ich und ging zur Tür.  
    Sofort sprang auch Tom auf und stellte sich mir in den Weg. „Nicht so schnell!“  
    Er stieß mir seine Hand vor die Brust. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass auch seine zwei Freunde aufgestanden waren.  
    „Piero ist gar nicht in der Stadt. Das war nur ein Vorwand, mich herzulocken“, schlussfolgerte ich.  
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht“, sagte Tom. rätselhaft. „Aber mit der einen Sache hast du recht, ich habe dich hergelockt. Wir haben doch noch eine Rechnung offen.“  
    „Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“ Ich ging einige Schritte rückwärts, um ihn auf Distanz zu halten.  
    „Dein alter Daddy hat mir zu verstehen gegeben, dass ich dich in Ruhe lassen und keine Dinge über dich erzählen soll. Und dann hat er mir ein paar bezahlte Schläger auf den Hals gehetzt. Wusstest du das?“  
    „Alain?“  
    „Genau! Der Drecksack. An manchen Tagen humple ich immer noch. Aber das werde ich euch heimzahlen. Euch beiden!“  
    Bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte, legte sich ein Arm von hinten um meinen Hals und nahm mich in den Schwitzkasten.  
    „Heute ist der Tag der Abrechnung, Nik. Heute wirst du zahlen!“ Tom sah mich hasserfüllt an.  
    Der Schweiß brach mir aus allen Poren. Ich war in eine Falle getappt. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Christin hatte mich davor gewarnt, allein zu Tom zu gehen. Ich hatte ja nicht auf sie hören wollen.  
    Doch so schnell gab ich nicht auf. Mit dem Ellbogen holte ich aus und stieß ihn nach hinten, dem Typ, der mich festhielt, genau in den Magen. Ächzend lockerte er den Griff. Ich wollte gerade unter ihm wegtauchen, als mich Toms Faust traf. Diese Mal war ich derjenige, der ächzte. Vornüber gebeugt rang ich nach Atem. Als mich ein Schlag in die Nieren traf, ging ich zu Boden. Tritte attackierten meinen Rücken und meinen Kopf. Schutzsuchend krümmte ich mich zusammen.  
    „Passt doch auf! Nicht sein Gesicht, hab ich gesagt“, rief Tom. „Los! Stellt ihn auf die Beine!“  
    Hände griffen nach mir und rissen mich hoch. Mein Körper schmerzte. Doch viel schlimmer war das Schwindelgefühl, das mir ein Tritt gegen die Schläfe verschafft hatte. Mir war übel, und alles drehte sich um mich.  
    „Weißt du, ich will dich nicht verletzen. Ich vergelte nicht Gleiches mit Gleichen. Für dich habe ich mir etwas anderes ausgedacht. Was ganz Besonderes.“  
    Meine Arme wurden nach hinten gerissen und mit einem Kabelbinder zusammengebunden. Scharf schnitt er mir in die Haut. Dann wurde ich zum Sessel gestoßen. Ich taumelte gegen die Lehne. Einer der Kerle packte mich wie einen jungen Hund im Nacken und zwang mich dazu, mich vornüber zu beugen.  
    „Richtig so, Tom?“  
    „Perfekt!“ Er hockte sich neben den Sessel, so dass sein Gesicht in meiner Höhe war. „Ahnst du schon, was dir jetzt blüht?“  
    „Du Schwein“, spuckte ich ihm ins Gesicht. „Das wirst du nicht wagen.“  
    „Und wie ich es wagen werde“, kicherte Tom. „Ich habe mir extra Freunde eingeladen, damit nicht nur ich etwas davon habe. Wir werden hier eine richtige Orgie veranstalten. Und du wirst unsere Hauptattraktion sein.“  
    „Unser Fickstück“, feixte der Kleine.  
    „Nee, unser Bückstück“, lachte der andere.  
    „Was auch immer“, ging Tom dazwischen. „Ich bin auf jeden Fall der Erste. Bereitet ihn schon mal vor.“

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