Erziehen ohne Frust und Traenen
nächste Autofahrt – und Sie auch!
Singen Sie. Spielen Sie Ihre Lieblingsmusik oder die Ihrer Kinder ab. Singen Sie alle mit!
So vermeiden Sie unnötige Tränen
Beteiligen Sie sich nicht. Es hilft nicht, wenn Sie sich bei jeder Fahrt aufs Neue mit eigenem Genörgel über den allgemeinen Tumult beschweren. Beschwerden und eigene schlechte Laune lösen das Problem nicht – Sie müssen sich um eine aktive Lösung bemühen.
Widmen Sie sich dem Straßenverkehr. Abgelenkte Fahrer sind dreimal häufiger in Unfälle verwickelt als konzentrierte. Wenn Sie Schiedsrichter bei einem Kämpfchen auf der Rückbank spielen oder sich um ein weinendes Kind kümmern, sind Sie zwangsläufig abgelenkt. Also: Blick und Aufmerksamkeit sollten auf die Straße gerichtet sein. Wenn Sie Ihr trotzendes Kind auf der Rückbank auf die Palme bringt, fahren Sie rechts ran, halten Sie an, schauen Sie Ihrem Kind in die Augen und sagen Sie nachdrücklich: »Wenn du aufhörst, fahre ich weiter.« Drehen Sie sich wieder um und warten Sie ab. Lesen Sie derweil ein Buch, kramen Sie in Ihrem Geldbeutel oder machen Sie ein paar Dehnübungen. Trotzt Ihr Kind weiter, wiederholen Sie Ihre Aussage oder machen Sie – wenn möglich – kehrt und fahren Sie zurück nach Hause.
Babysprache
»Mein Vorschulkind ist wieder in seine Babysprache zurückgefallen. Als sie ein Baby war, liebte ich ihre Babysprache, aber heute nervt mich das extrem. Doch egal wie oft ich schimpfe, sie lässt es einfach nicht bleiben.«
Das sollten Sie wissen
Babysprache ist eine ganz normale Verhaltensweise. Viele Vorschulkinder meinen, dass die Babysprache sie süßer und niedlicher erscheinen lässt. Der Rückfall in die Babysprache ist eine Phase, die von ganz allein vorübergeht – auch wenn sie die Eltern einige Nerven kostet. Wenn Sie der natürlichen Entwicklung ein wenig nachhelfen und die lästige Babysprache etwas schneller aus Ihrem Familienleben verabschieden wollen, ist vielleicht einer der folgenden Vorschläge hilfreich.
So helfen Sie Ihrem Kind
Mehr Aufmerksamkeit widmen. Manchmal fallen Kinder in die Babysprache zurück, wenn sie einen Entwicklungsschritt machen, aber an der Babyzeit festhalten wollen. Durch die Babysprache fühlen sie sich in ihrer gewohnten Familiensituation und ihrer gewohnten Rolle verwurzelt, auch wenn sie wissen, dass sie diese bald hinter sich lassen müssen. Betrachten Sie die Babysprache als Ausdruck des Bedürfnisses nach mehr Aufmerksamkeit und liebevoller Zuwendung. Eine zusätzliche Umarmung, eine Kuschelrunde auf Ihrem Schoß oder einfaches »Händchenhalten« gibt dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Mut, das es für seine weiteren Entwicklungsschritte braucht.
Drücken Sie Ihre Gefühle aus. Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass seine Babysprache Sie stört. Bitten Sie Ihr Kind, dieses Verhalten zu ändern. »Deine Babysprache stört mich. Ich mag deine Mädchenstimme viel lieber. Willst du für mich in deiner Mädchenstimme reden?«
Nichts verstehen. Tun Sie so, als würden Sie die Babysprache nicht verstehen. Bittet Sie Ihr Kind in Babysprache um eine Tasse Milch, schauen Sie es fragend an und sagen: »Ich verstehe dich nicht. Was möchtest du?« Das wird Ihnen nicht schwer fallen, da Sie Ihr Kind möglicherweise wirklich schlecht verstehen. Erfüllen Sie seine Bitte erst, wenn es wieder mit normaler Stimme spricht.
Seien Sie albern. Verstehen Sie die Babysprache absichtlich falsch und interpretieren Sie die Bitte Ihres Kindes bewusst falsch. »Hast du gesagt, du möchtest gerne grüne Bohnen und Lebertran essen?«
Übertragen Sie Ihrem Kind Verantwortung. Helfen Sie Ihrem Kind zu erkennen, dass es älter wird, und unterstützen Sie es in seiner Entwicklung. Geben Sie ihm kleine, angenehme Aufgaben, beispielsweise die Zubereitung des Salats fürs Abendessen, das Füttern der Katze oder das Kehren des Bodens. Wenn sich das Kind selbst als »großes Kind« wahrnimmt, verschwindet die Babysprache oft von ganz allein.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
Nicht böse werden. Ihr Kind will Sie nicht ärgern! Glauben Sie nicht, Ihr Kind wolle Sie mit der Babysprache auf die Palme bringen.Dieser Rückfall zielt nicht darauf ab, Sie zu treffen; er ist keine Reaktion auf Sie! Manchmal ist die Babysprache ein Hinweis darauf, dass das Kind sich mit seiner eigenen Entwicklung, seinem Älterwerden und der Tatsache, dass es seine Babyzeit hinter sich lassen muss, auseinandersetzt.
Ahmen Sie Ihr Kind und seine Babysprache nicht nach. Ihr Kind
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