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Es begann im Birkenhain (Heimatroman) (German Edition)

Es begann im Birkenhain (Heimatroman) (German Edition)

Titel: Es begann im Birkenhain (Heimatroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Steingruber
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die trüben Gedanken zu sprechen. Sie hatte sich entschlossen, lieber bunten Träumen nachzuhängen. Sie malte sich die Zukunft in den schönsten und leuchtendsten Farben aus, die man sich vorstellen konnte. Martin war begeistert von ihren Träumen. In Gedanken baute sie sich eine Zukunft auf, von der sie jedoch beide ganz genau wussten, dass es sie vielleicht niemals geben würde.
    Sie schlenderten durch den kahlen Birkenhain hinunter zum Bach, der an seinen Rändern gefroren war. Klar und kühl rauschte das Wasser in dem schmalen Bett, wie es seit ewiger Zeit war. Hier schien sich nichts verändert zu haben. Hier schien alles so geblieben zu sein, wie es immer gewesen war.
    Eng umschlungen standen sie da und sahen dem Spiel des Wassers zu.
    »Ein schönes Paar seid ihr!«
    Beim Klang dieser Männerstimme fuhren Martin und Barbara heftig auseinander und ruckten herum. Direkt vor ihnen stand Christian Liebeiner. Sein männlich-markantes Gesicht drückte Spott und Hohn aus. Gleichzeitig stand in den Augen flammende Eifersucht.
    »Das hätt ich mir doch denken können«, sagte er. »Du und der Jaus. Ja, ich sag's ja schon. Ein feines Paar. Na, wenn ich das in Briggs erzähle, gibt's eine Sensation.«
    »Es ist nit deine Sach, Christian«, erklärte Martin, wobei er sich bemühte seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen. »Wenn du das Leben von der Barbara vergiften willst, dann tu, was du nit lassen kannst.«
    »Ach, geht's dir bloß um die Barbara?«, fragte Christian. Er trat ein paar Schritte auf Martin Jaus zu. »Dir geht's doch bloß darum, dass du das Techtelmechtel mit ihr nit verlierst. Denn heiraten könntest du sie ja wohl nie, das ist dir ja klar, oder nit?«
    »Sag einmal, was willst du eigentlich?«, fragte Martin. »Warum mischt du dich in Sachen ein, die dich überhaupt nix angehen.«
    »Ich will offen und ehrlich sein«, sagte Christian. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. »Ich mag die Barbara nit weniger als du. Bei uns wäre es eine ganz andere Sach mit der Zukunft. Denn sowohl meine Eltern als auch die von der Barbara wären mit einer Ehe einverstanden.«
    »Ach, daher weht der Wind«, sagte Martin, »du tust eifern, ha?«
    »Ja, das tu ich«, erklärte Christian. »Warum sollt ich das verleugnen? «
    Er trat einen Schritt auf Barbara zu.
    »Komm«, sagte er. »Barbara, sei jetzt vernünftig und geh mit mir nach Hause. Keines wird etwas erfahren.«
    »Ich will aber nit!«, stieß die Barbara trotzig hervor. »Martin hat recht. Du solltest dich nit um die Dinge kümmern, die dich nix angehen. Außerdem hab ich dir schon einmal gesagt, dass es zwischen uns beiden nix werden kann.«
    »Ja, das ist richtig, das hast du gesagt«, bestätigte Christian. »Aber damals hab ich den Grund noch nit gekannt. Wie kannst du bloß solch einen Verrat machen, Barbara?«
    »Verrat?«, stieß Barbara Löwinger fassungslos hervor. »Wie kannst du es wagen, von Verrat zu reden? Ausgerechnet du, der damals aus lauter Feigheit den Stein ins Rollen gebracht hat. Du bist es doch gewesen, der dem Martin seine Jugend versaut hat. Was willst du denn eigentlich noch, Christian? Ist denn, weiß Gott, noch nit genug passiert? Muss es denn noch einmal zu einem Unglück kommen?«
    Die Worte der jungen Wirtstochter schienen Christian, wie es schien, für einen Moment wachgerüttelt zu haben. Fast verlegen wischte er sich mit dem Handrücken über die Stirn. Es sah beinahe so aus, als würde er jetzt klein beigeben. Doch dann straffte sich seine Gestalt und der Trotz kehrte in seinen Gesichtsausdruck zurück.
    »Das ist mir alles wurscht«, erklärte er. »Ich will es einfach nit, dass du mit dem Martin zusammenkommst. Ich könnt es nit ertragen, Barbara. Jetzt komm und geh mit mir heim. Ich bitt dich drum.«
    »Rühr sie nit an!«, stieß Martin Jaus drohend hervor.
    »Was willst denn du, erbärmliches Würschtl?«, fragte Christian. »Ein Schnipp er von mir mit dem Finger und sie sperren dich für ein Jahr in den Häfen hinein.«
    Barbara war bleich geworden. Was hatte denn Christian in seiner namenlosen Eifersucht vor?
    »Martin«, stammelte sie schließlich, »es ist vielleicht das Beste, wenn ich mit ihm geh. Er tät uns bloß Elend bringen, und dann hätten wir zuletzt beide nix mehr davon.«
    Martin Jaus ballte seine Hände zu Fäusten.
    »Wenn du meinst!«, stieß er hervor. »Wenn du meinst, dass es gut ist, dann geh mit ihm.«
    »Martin, bitte sei doch nit so«, flehte Barbara. »Ich bin,

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