Es begann im Grand Hotel
anwendest, Jordan.“
„Warum fällt es dir so schwer, zu glauben, was ich sage?“ Er verdrängte die leisen Schuldgefühle, die in ihm aufkeimten. Natürlich hatte er der Presse Informationen zugespielt. In jedem Fall hatte er dabei aber auch an Brookes Seelenfrieden gedacht.
„Ich habe ein paar sehr schwierige Monate hinter mir, Jordan.“ Sie machte eine vage Handbewegung in die Richtung, wo Cassies Haus stand. „Was ich über meinen Vater herausgefunden habe, über sein Doppelleben und seine uneheliche Tochter, hat mein Vertrauen in so ziemlich alle erschüttert. Und ich habe sogar davor nicht zu den Menschen gehört, die an die Ehe und ein ‚sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende‘ glauben.“
„Das verstehe ich gut.“ So hatte dieser Spaziergang nicht enden sollen. Entschlossen lenkte Jordan das Gespräch in die richtige Richtung. „Meine Eltern haben eine großartige Ehe geführt. Ich habe miterlebt, wie schön es sein kann.“
„Sie haben sich geliebt?“
„Ja.“ Beim Gedanken an seine Eltern schien sich ihm die Kehle zuzuschnüren.
Brooke sah ihn nur vielsagend an und wartete auf seine Reaktion.
Er hatte ihr versprochen, aufrichtig zu sein. Zwar war er zur Presse gegangen, um es Brooke leichter zu machen, aber das hier war etwas anderes. Seufzend legte er die Hände auf ihre Taille und wünschte, sie könnten sich mehr Zeit lassen.
Als er sich vorstellte, was ihm alles entgangen wäre, wenn er sich vor Brooke Garrison in Acht genommen hätte, setzte sein Herz einen Schlag aus. „Gefühle können wachsen, Brooke. Wir beide haben viel, auf dem wir aufbauen können.“
„Danke, dass du ehrlich bist.“
Wenigstens hatte er die richtige Antwort gegeben. Er atmete erleichtert auf. Jordan wusste nicht, woran es lag. Plötzlich wurde sein Verlangen nach Brooke so übermächtig, dass er sich nicht länger zurückhalten wollte. „Dann lass uns ehrlich sein, was die Gefühle angeht, die wir jetzt füreinander empfinden.“
Gefühle?
Brooke wurde im Moment regelrecht von ihnen überflutet. Vor Begehren und Sehnsucht erschauerte sie. Und sie wusste, nur in Jordans Armen konnte sie das brennende Verlangen stillen, das sie beherrschte.
Vielleicht war das die einzige Lösung. Vielleicht sollte Brooke aufhören, sich zu viele Gedanken zu machen. Das Baby würde erst in einigen Monaten zur Welt kommen. Warum sollte sie sich das Vergnügen versagen, wieder diese unglaublichen Glücksgefühle zu erleben, die Jordan ihr damals geschenkt hatte?
Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, streichelte Brooke behutsam seinen Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Jordan auf den Mund. Sie hörte sein ersticktes Stöhnen, kaum verstrich eine Sekunde, und er presste sie an sich.
Das Wasser umspülte ihre Füße, während er an den Knoten zog, die ihr Kleid zusammenhielten. Sie spürte den Seidenstoff an ihren Waden und zwischen ihren Beinen. Im nächsten Moment konnte sie nur noch daran denken, dass Jordan ihren Kuss erwiderte, vertiefte und immer leidenschaftlicher und fordernder wurde.
Sie hielt seinen Kopf fest, wie um zu verhindern, dass Jordan sich zurückzog. Als die Brandung den Sand unter ihren Füßen fortspülte, glaubte Brooke, das Gleichgewicht zu verlieren. Alles schien sich um sie zu drehen, unwillkürlich klammerte sie sich an ihn.
Jordan legte die Hände auf ihren Po und drückte sie so dicht an sich, wie es in ihrem Zustand nur ging und es an einem öffentlichen Strand erlaubt war.
Das hatte Brooke sich so sehr gewünscht. Sie hatte so oft daran gedacht. Warum zögerte sie also? Damit war ab sofort Schluss. „Lass uns auf mein Zimmer gehen.“
6. KAPITEL
Jordan hatte sie sofort hochgehoben, und Brooke rang nach Atem. Sicher hielt er sie auf seinen Armen und ging über den Strand zu dem Privateingang, der zu ihrer Suite führte. Genussvoll schlang Brooke die Arme um seinen Nacken und ergab sich den berauschenden Gefühlen, die auf sie einstürmten. Die Kraft seines Körpers und die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen zu spüren war herrlich.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Ich kann auch selbst gehen, weißt du.“
Jordan verstärkte einfach seinen Griff um sie, sodass sie spürte, wie erregt er war. „Ich gehe das Risiko nicht ein, dass du doch noch deine Meinung änderst.“
Amüsiert warf sie den Kopf in den Nacken und lachte. Es war ein wundervoller Augenblick. Gleichzeitig belustigt und erregt hatte sie sich noch nie gefühlt. Diesen kostbaren Moment würde
Weitere Kostenlose Bücher