Es begann im Grand Hotel
bleibe ich wenn möglich einen Tag länger als geplant und genieße den Aufenthalt.“
„Und wenn das Baby da ist?“
Erst jetzt erkannte er, worauf sie hinauswollte. Sie denkt an die Zukunft, ging es ihm durch den Sinn, das ist ein gutes Zeichen. „Wenn unser Kind geboren ist, wird das unser Leben ändern. Wir werden beide viele unserer Gewohnheiten ändern müssen. Aber ich erwarte nichts anderes, und ich freue mich sogar darauf.“
Glaubte sie ihm? Jordan war nicht sicher. Während Brooke schweigend aufs Meer hinausblickte, suchte er nach Worten, die sie beruhigen könnten. „Ein einziges Mal, sechs Monate nach meinem Studienabschluss, habe ich meine Sachen gepackt und bin einfach losgefahren. Emilio und ich sind mit dem Rucksack quer durch Europa gereist.“
Er hatte eine Ewigkeit nicht mehr an diese Zeit gedacht. Einen vollen Monat lang hatten sein Bruder und er sich eine Abenteuerreise gegönnt.
Sein Herz schlug schneller, als Brooke sich dichter an ihn schmiegte. „Ihr steht euch sehr nahe, oder?“
„Ja, das stimmt. Schon seit der Kindheit ist das so. Und inzwischen ist er der einzige Verwandte, der mir geblieben ist.“ Jordan hielt kurz inne. „Oder vielmehr, er war es. Jetzt habe ich das Baby … und dich.“
Sekundenlang sagte sie nichts, bevor sie auf das unverfänglichere Thema zurückkam. „Es muss ein fantastischer Urlaub in Europa gewesen sein.“
„Ja, es war toll, bis …“ Er fluchte innerlich. Warum hatte er denn damit angefangen? Er wollte Brooke doch mit einer angenehmen Geschichte besänftigen.
„Bis was?“, hakte sie nach.
„Bis wir nach Hause gekommen sind.“
„Komm schon, Jordan.“ Sie gab ihm sanft einen Stoß in die Seite. „Du kennst meine Vergangenheit und weißt, wie schmerzlich die letzten Monate nach dem Tod meines Vaters für mich gewesen sind. Wenn du willst, dass wir uns näher kennenlernen, musst du auch selbst ein bisschen offener über dich reden.“
Bei der Erinnerung an jene Zeit spürte er einen Stich im Herzen. „Wir mussten früher nach Hause fahren, weil unsere Eltern gestorben waren.“
Sie blieb abrupt stehen und legte ihm die Hände auf die Brust. „Oh Gott, Jordan, das tut mir wirklich leid. Ich weiß, dass sie nicht mehr leben. Aber mir war nicht klar, wie oder wann sie gestorben sind. Es muss entsetzlich gewesen sein, plötzlich beide Eltern zu verlieren. Wie ist es passiert?“
„Bei einem Bootsunglück. Emilio und ich sind zurückgekommen und haben sofort die Verantwortung für das Familienunternehmen übernommen.“
„Und seitdem bist du nie wieder im Urlaub gewesen.“ Ihre Augen schimmerten verdächtig. Doch er fühlte sich sehr unwohl, wenn sie ihn bemitleidete.
Er wollte sie für sich gewinnen, aber nicht so. „Wie ich schon sagte, ich kann mir meine Arbeitszeit frei einteilen. Sobald das Baby da ist, richte ich mich nach dessen Bedürfnissen, weil ich der Boss bin. Und ich verspreche dir, unser Kind muss nicht auf regelmäßige Ausflüge nach Disneyland verzichten. Mach dir keine Sorgen.“
Nachdenklich sah sie ihn an. Er überlegte, ob sie ihn weiter nach seinen Eltern befragen würde. Innerlich wappnete er sich schon dagegen. Doch dann wandte Brooke den Blick ab und ging weiter.
„Und wenn das Baby fragt, wie Mom und Dad sich kennengelernt haben und darauf kamen, eine Familie zu gründen? Was sagen wir dann?“
Erleichtert gab er ihr die Antwort, die ihm spontan durch den Kopf ging. Alles war besser, als über so gefühlsbetonte Dinge wie den Tod seiner Eltern zu sprechen. „Wir sagen ihm oder ihr die Wahrheit.“
„Die Wahrheit?“ Brooke lachte. „Ist das nicht ein wenig zu viel für ein Kind?“
„Sehe ich nicht so.“ Ohne nachzudenken, folgte er seinem Impuls und legte die Hände auf Brookes Schultern. Dann strich er ihr über das Haar und atmete genüsslich ihren Duft ein. Sein Körper reagierte sofort und so heftig, dass es Jordan beinah den Atem nahm.
„Und wie siehst du es?“ Sie klang atemlos.
Er trat so dicht an sie heran, dass sie sich fast berührten. „Ich würde dem Kind sagen, dass ich eine ungewöhnliche, fantastische Frau gesehen habe, die mich einfach umgehauen hat.“
Als sie tief Luft holte, streiften ihre vollen Brüste ihn. „Das ist nett.“
„Ich finde das nicht nett, sondern klug. Ich weiß, wann ich eine besondere Frau vor mir habe.“
Sie senkte den Blick, bevor sie Jordan wieder in die Augen sah. „Du benutzt bei mir dieselben Tricks, die du in deinen Vorstandssitzungen
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