Es begann im Grand Hotel
dich ansehen.“ Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete sie lächelnd. „Die Schwangerschaft tut dir eindeutig gut. Du siehst wunderschön aus.“
Brandon pfiff leise. „Dem kann ich nur zustimmen.“
Lachend gab seine Verlobte ihm einen Klaps auf den Bauch. „Zu begeistert brauchst du nicht zu klingen, mein Lieber.“
Daraufhin legte Brandon einen Arm um Cassies Schultern und küsste sie zärtlich auf die Wange. Niemandem konnte entgehen, wie sehr er sie liebte. „Für mich gibt es nur eine Frau, und das weißt du.“
Sie schmiegte sich lächelnd an ihn. „Dass du mir das ja nicht vergisst.“
Überall begegnete Brooke glücklichen Paaren, und überall sah sie Verlobungsringe. Alles schien sich gegen sie verschworen zu haben. Am liebsten hätte sie wütend mit dem Fuß aufgestampft und protestiert. Fast konnte sie glauben, dass Jordan sie absichtlich mit diesen Paaren konfrontierte. Womöglich wollte er sie so in Versuchung führen. Stattdessen quälte es Brooke aber, so viel Glück mit ansehen zu müssen. Bei allen anderen schienen sich die Dinge perfekt zu entwickeln – so, wie es sein sollte. Man sollte nur aus Liebe heiraten.
Deshalb war es richtig, Jordans Antrag nicht anzunehmen. Brooke musste ihn besser kennenlernen. Und vielleicht, wenn Amors Pfeil traf …
Wieder klopfte er Brandon auf die Schulter. „Warum zeigen Sie mir nicht das Haus, bevor unsere Frauen sich ausführlich über Babys unterhalten?“
„Klingt gut, Jefferies. Lassen Sie uns bei der Bar am Pool anfangen“, schlug Brandon vor.
Wenig später waren die Schwestern allein. Brooke hakte sich bei Cassie ein. Ihr kam es beinah so vor, als würden sie sich schon seit Jahren kennen. „Danke, dass ihr euch Zeit nehmt und so kurzfristig zugesagt habt.“
„Es war überhaupt kein Problem.“
„Bist du sicher? Unser Besuch kommt immerhin ziemlich plötzlich. Wir können auch im Hotel wohnen, wenn es weniger Umstände bereitet.“
Cassie hatte das Garrison-Hotel auf den Bahamas von ihrem Vater geerbt und führte hier die Geschäfte. Das hatte sie auch schon getan, bevor John Garrison gestorben war.
„Sei nicht albern. Hier ist genügend Platz, und wir haben Personal. Darum macht ihr mir nicht die geringsten Umstände, ehrlich.“
„Okay.“ Brooke schlenderte mit Cassie zur Eingangstür und betrat das wunderschöne Zuhause, das ihre Halbschwester sich hier eingerichtet hatte. Die Räume bestachen mit einer bunten Mischung aus modernen Elementen, Einsprengseln im Kolonialstil und Einflüssen aus dem neunzehnten Jahrhundert. „Ich freue mich darauf, mit dir Zeit verbringen zu können. Wir haben schließlich viele Jahre aufzuholen.“
„Ehrlich gesagt war ich hier immer zufrieden“, vertraute Cassie ihr an. „Und meiner Mutter hat es nichts ausgemacht, ohne Ehering und Heiratsurkunde zu leben.“ Einen Moment lang ruhte ihr Blick auf einem Porträt, das John Garrison und ihre Mutter zeigte. Dieser dunkelhaarigen schönen Frau hatte sein Herz gehört, auch wenn sie seinen Namen nicht getragen hatte.
„Aber jetzt, da die Spannungen sich nach der Testamentseröffnung ein wenig gelegt haben, gefällt mir die Vorstellung, so viele Geschwister zu haben“, fügte Cassie hinzu und lächelte Brooke an. „Für dich ist eine große Familie natürlich nichts Neues.“
Sie riss sich vom Anblick des Porträts los und folgte Cassie durch eine weit geöffnete Verandatür, die in einen dicht bepflanzten Garten führte. „Nur weil ich mit Brüdern und einer Schwester groß geworden bin, heißt das nicht, dass ich kein weiteres Geschwisterteil will. Ich brauchte nur Zeit, um mich an die neuen Umstände zu gewöhnen …“
„Weil ich so viel vom Familienunternehmen geerbt habe?“ Cassie setzte sich auf eine Steinbank. In der Nähe plätscherte das Wasser eines großen Springbrunnens.
Brooke nahm neben Cassie auf der Bank Platz. Dumpf spürte Brooke Verbitterung in sich aufsteigen, obwohl der herrliche Duft der Blumen sie einhüllte. „Nein, dass Dad uns angelogen hat, musste ich erst verkraften. All die Jahre hast du die Wahrheit schon gekannt. Unser Leben dagegen basierte auf einer einzigen riesigen Lüge. Mir fiel … es fällt mir immer noch sehr schwer, ihm das zu verzeihen.“ Unwillkürlich legte sie sich eine Hand auf den Bauch. „Ich möchte nicht, dass mein Kind so etwas erleben muss.“
„Du bist also nicht nur hergekommen, um die Füße hochzulegen und das Gesicht in die Sonne zu halten.“
Brooke nickte. „Ich
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