Es begann im Grand Hotel
Geschenk für Brooke mitgebracht. Und er hoffte, dass sie sich über beides freute.
Es bestand kein Zweifel, Jordan genoss ihre Anwesenheit viel mehr, als er für möglich gehalten hätte. Dabei hatte er Brooke nur hierhergebracht, weil es für sie und das Baby das Beste war. Dass es sich auch für ihn als das Beste herausstellen würde, hatte Jordan nicht erwartet.
Im Gegenteil. Nachdem er so lange allein gelebt hatte, im Hotel oder hier, war er darauf gefasst gewesen, dass die Umstellung ihm Schwierigkeiten bereitete. Als Junggeselle hatte er sich voll auf seine Karriere konzentrieren und viel reisen können. Deswegen hatte er sich darauf vorbereitet, dass Brooke sein Leben komplizieren würde. Was nicht geschehen war.
Stattdessen lagen sehr schöne Tage hinter ihm. Brooke und er hatten zusammen gegessen, geredet und sich besser kennengelernt. Inzwischen kannte er ihre Lieblingsfarbe, wusste, was sie am liebsten aß und welche Musik ihr am besten gefiel.
Dass sie Pink mochte, hatte ihn nicht überrascht. Chili liebte sie im Moment wahrscheinlich besonders, weil es an der hormonellen Umstellung lag. Und Brooke hörte am liebsten Oldies und Softrock. Jordan nahm sich fest vor, sie zu einem bestimmten Konzert einzuladen, sobald es ihr besser ging.
Und er hoffte sehr, dass es schon bald so weit war. Brooke wurde mit jedem Tag immer rastloser und unruhiger. Jordan hatte sein Bestes getan, um sie zu beschäftigen. Er hatte einen Innenarchitekten zu ihr geschickt, mit dessen Hilfe sie einen Raum in ein Kinderzimmer umgestalten sollte. Bis jetzt hatte Jordan noch keine Frau gekannt, die bei der Aussicht auf völligen Freiraum und ein unbegrenztes Budget für Renovierungsarbeiten nicht außer sich vor Freude gewesen wäre.
Brooke wirkte alles andere als erfreut, so wie sie gerade auf dem Sofa saß. Vielmehr machte sie einen gereizten Eindruck. Die Füße hatte sie auf ein Kissen gestützt und die Arme abweisend vor der Brust verschränkt. Die Faxmaschine brummte am anderen Ende des Raums leise vor sich hin. Und obwohl gerade Papiere aus ihrem Büro geschickt wurden, gönnte Brooke ihnen keinerlei Aufmerksamkeit.
Tief einatmend trat Jordan ins Wohnzimmer, legte das Paket auf einen Sessel und stellte die Schachteln mit dem Essen auf den Tisch. Brooke zeigte nicht das geringste Interesse. „Brooke? Willst du kein Abendessen aus Emilios Restaurant? Dieses göttliche Chili gehört ganz allein dir.“ Selbst eins ihrer Lieblingsgerichte reizte sie nicht. Auf Brookes Miene spiegelte sich immer noch reine Lustlosigkeit. „Wir können etwas bestellen, wenn du auf etwas anderes Appetit hast.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein danke. Ist schon okay. Danke.“
Als sie nichts weiter sagte, schob er das Kissen beiseite, setzte sich und legte ihre Füße auf seinen Schoß. Endlich bekam Jordan eine Gelegenheit, sie zu berühren und anzusehen. Das schlichte rote Baumwollkleid umschmeichelte die verführerischen Rundungen ihrer Brüste und ihren Bauch. Während Jordan ihren Bauch betrachtete, erinnerte er sich daran, wie wenig Zeit ihm noch blieb, die Dinge mit Brooke ins Reine zu bringen.
Er hatte immer gehofft, eine Ehe zu führen, die so glücklich war wie die seiner Eltern. Wegen der Schwangerschaft hatten Brooke und er ein paar Stadien ausgelassen. Sonst hätte er sie zuerst kennengelernt und dann eine Zukunft mit ihr ins Auge gefasst. Trotzdem hoffte er, dass sie ihn heiratete. Und ihm war klar, dass sie sich beide Mühe geben mussten.
Sosehr er sich auch danach sehnte, sie überall zu liebkosen, er begnügte sich damit, ihre Füße, die Waden und ihre Knie zu streicheln. Zwei Minuten später hatte sie sich immer noch nicht entspannt.
So geht es nicht weiter, beschloss Jordan. „Na gut, ich gebe auf. Was ist los?“
„All das hier.“ Sie machte eine ausholende Armbewegung, die die Tapetenmuster und Farbmuster einschloss.
„Meinst du die Vorbereitungen für das Kinderzimmer? Ich habe dem Innenarchitekten gesagt, dass du aussuchen kannst, was du willst.“
Seufzend zog sie die Füße von seinem Schoß. „Aber du suchst die Innenarchitekten aus, reißt Wände ein und versuchst mehr oder weniger, mein Leben zu kontrollieren.“
Wenigstens war sie ehrlich, daran zweifelte er nicht. Leider begriff er aber nicht, worüber genau sie sich ärgerte. Was sollte er denn tun? Sich völlig heraushalten?
Auf keinen Fall wollte Jordan sich mit ihr streiten, auch wenn die Ärztin ihm versichert hatte, dass Brooke völlig
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