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Es begann im Grand Hotel

Es begann im Grand Hotel

Titel: Es begann im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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Daran zu glauben fiel Brooke genauso schwer, wie Vertrauen in einen Menschen zu setzen.
    Zum Beispiel in Jordan.
    Obwohl sie versucht hatten, sich besser kennenzulernen, und obwohl sie seit einer Woche zusammen in diesem Haus lebten, brauchte Brooke mehr Zeit. Im Augenblick könnte sie Jordan jedenfalls nicht heiraten. Ihre Eltern waren zwei Jahre lang miteinander ausgegangen, bevor sie sich ewige Treue geschworen hatten. Und was daraus geworden war, konnte Brooke nicht gerade ermutigend finden.
    Wenn sie doch nur dieses Gefühl wiederbeleben könnte, das sie in jener ersten Nacht mit Jordan empfunden hatte. Damals war Brooke absolut sicher gewesen, das Richtige zu tun. Und in jener schicksalhaften Nacht hatten sie das Baby gezeugt.
    Sie hatte ihn oft gesehen. Und sie hatte ihn von Anfang an begehrt. An diesem Abend waren ihr ihre Familie und de ren Meinung über Jordan gleichgültig. Brooke wollte die sen Mann.
    Als sie in der Aufzugskabine auf dem Weg zu dem Zim mer war, das sie sich hatte geben lassen, zweifelte sie kei nen Augenblick lang an ihrer Entscheidung. Wenn Brooke schwindlig war, dann von seinen Berührungen. Seit Jahren fühlte sie sich zu ihm hingezogen, hatte sich jedoch nie er träumt, dass es so heftig zwischen ihnen knistern würde.
    Sobald der Lift hielt, stiegen sie aus und stolperten den Gang hinunter, weil sie nicht aufhören konnten, sich zu küssen. Jordan legte die Hände auf ihren Po und zog sie verlangend an sich, während sie die Tür aufschloss.
    Nachdem sie die Suite betreten hatten, befreite er Brooke in Sekundenschnelle, wie ihr schien, von ihren Sachen. Schon seine Liebkosungen erregten sie so sehr, dass sie fürchtete, sich nicht lange beherrschen zu können.
    Als sie später verlangte, oben zu sein, streichelte er ihre empfindsamste Stelle, sodass Brooke eine glutvolle Hitze in sich spürte. Als er plötzlich innehielt, bat sie ihn heiser, end lich in sie einzudringen. Sie erlebte einen Höhepunkt, wie sie ihn nie für möglich gehalten hätte. Sie verloren sich in ihrer Leidenschaft und schrien erstickt auf …
    Brooke wachte auf und versuchte, sich von dem Laken zu befreien, das mit einem Mal um ihre Beine gewickelt war. Ihr Körper schmerzte regelrecht vor Sehnsucht nach allem, was sie mit Jordan erlebt und in ihrem Traum durchlebt hatte.
    Nur dass es in der Realität noch besser gewesen war.
    Seufzend knipste sie ihre Nachttischlampe an. Wie immer standen ein Krug Wasser und ein wenig Obst auf der Kommode – für den Fall, dass Brooke nachts Lust auf einen kleinen Snack bekam. Sie nahm sich eine Birne und biss hinein. Wenn ich schon meine Sehnsucht nach ihm nicht stillen kann, dann wenigstens eine andere Art von Appetit, dachte Brooke und kaute.
    Warum konnte sie jene erste Nacht mit Jordan nicht einfach vergessen? Vielleicht weil ich mich ihm damals ebenbürtig gefühlt und mich bewusst für eine Nacht mit ihm entschieden habe, überlegte Brooke. Damals hatte sie geglaubt, die Situation im Griff zu haben. Und dieses Gefühl hatte nur bis zum nächsten Morgen angehalten. Dann hatte Brooke die Kontrolle über die Ereignisse verloren und war voller Panik geflohen. Im Grunde war sie immer noch auf der Flucht vor Jordan.
    Unwillkürlich sah sie zur offen stehenden Tür. Jordan musste nach ihr gesehen haben, nachdem sie eingeschlafen war. Sicher hatte er die Tür nicht geschlossen. Brookes Blick fiel auf die Stoffproben, die nebenan auf dem Sofa lagen. Jordan wollte ihr die Wahl lassen, und trotzdem hatte sie sich gefangen gefühlt.
    Bedrückt wandte sie den Blick ab und entdeckte plötzlich ein in blaues Papier gewickeltes Paket, das auf einem Sessel lag. Jetzt fiel ihr ein, dass Jordan noch etwas dabeigehabt hatte, als er zu ihr ins Wohnzimmer gekommen war. Er hatte ihr anscheinend ein Geschenk gekauft, um sie zu besänftigen.
    Nachdenklich kaute sie an der Birne und betrachtete die Schachtel. Der Traum hatte Brooke schon so durcheinandergebracht, dass sie nicht wusste, ob sie in dieser Nacht noch mehr verkraften konnte.
    Aber es ließ ihr keine Ruhe. Brooke gelang es nicht, die Neugier niederzuringen.
    Schließlich warf sie den Rest der Birne in den Abfalleimer, schlug das Laken zurück und stand auf. Wie das Satinnachthemd über ihre Haut strich fühlte sich an wie eine sinnliche Liebkosung – was Brooke wieder an ihren Traum erinnerte.
    Langsam ging sie in den kleinen Salon und setzte sich auf die Sofalehne. Brooke legte eine Hand auf die blaue Schachtel und trommelte mit den

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