Es begann im Grand Hotel
schaffen.“
„Das klingt vernünftig.“ Wenn sie ihn besser kannte, war sie eher in der Lage, zu verstehen, weswegen er an ihrem Leben und dem des Kindes teilhaben wollte.
„Sehr gut.“ Er nickte und ging an ihr vorbei.
Kein Kuss? Kein weiterer Versuch, sie zur Ehe zu überreden? Das war schon alles?
„Jordan?“ Stirnrunzelnd sah sie ihm nach, während er zur Tür schlenderte. Dann hielt er inne und warf ihr über die Schulter einen rätselhaften Blick zu.
„Ich hole dich heute Abend um acht ab.“
Ein Date?
Eigentlich hatte Brooke damit gerechnet, dass sie sich in einem Anwaltsbüro wiedersahen. Sie würden sich an einem schweren Tisch gegenübersitzen und vereinbaren, wie oft er ihr Kind besuchen durfte. Vielleicht würden sie danach noch zusammen einen Kaffee trinken. Aber ein Date?
Er war so gerissen! Wie geschickt er sie ausmanövrierte. Trotz allem hielt Brooke ein Date für keine schlechte Idee – auch wenn ihr absolut nicht gefiel, wie überheblich er davon ausging, dass sie seinem Vorschlag zustimmte. Brooke wollte ihren Namen nicht in den Klatschspalten lesen. Die Öffentlichkeit sollte noch nichts von ihrer Schwangerschaft und dem Vater des Babys erfahren.
Es war höchste Zeit, Jordan Jefferies zu zeigen, dass sie zwar die ruhigste Garrison war, aber genauso entschlossen und eigensinnig handeln konnte wie ihre Geschwister.
In der Frage, wie sie sich besser kennenlernen sollten, hatte sie eigene Vorstellungen.
Um halb sieben fuhr Brooke in ihrem Cabriolet langsam an einer Reihe Palmen und einer Hibiskushecke vorbei. Sie parkte neben dem Hotel „Victoria“ – acht eindrucksvolle Stockwerke aus Messing und Glas, die sich vor der Küste von South Beach erhoben.
Die Handwerker und Bauarbeiter sollten inzwischen Feierabend gemacht haben. Brooke wusste aus gelegentlichen Gesprächen mit Emilio, dass Jordan sich ein Büro in einer der neuen Suiten eingerichtet hatte. Von dort aus konnte er die letzten Phasen der Fertigstellung am besten beaufsichtigen.
Außerdem wusste Brooke, dass er immer bis spät arbeitete. Das „Victoria“ war zwar nur eins von vielen Hotels, die der „Jefferies Brothers Incorporated“ gehörten. Aber es war eins, das Jordan besonders am Herzen lag. Deshalb verbrachte er zweifellos jede freie Minute damit, die Bauarbeiten zu überwachen und zu kontrollieren.
Um nicht sofort erkannt zu werden, setzte sie sich ihre Sonnenbrille auf. Brooke kam sehr gelegen, dass kaum jemand damit rechnete, hier eine Garrison zu treffen. Die Welt konnte von ihrer Beziehung zu Jordan erfahren, allerdings erst wenn Brooke es wollte, nicht vorher.
Jetzt musste sie nur irgendwie unbehelligt an den Sicherheitsbeamten vorbeikommen.
Kurz entschlossen griff sie nach ihrem Handy und tippte die Nummer ein, die Jordan ihr vor fünf Monaten gegeben hatte – eine Nummer, die sie auswendig kannte, weil sie sie Hunderte von Malen eingegeben, jedoch nicht gewählt hatte.
„Jordan?“
„Brooke. Du machst doch keinen Rückzieher?“
Sie lächelte. Er glaubte also, dass er sie gut kannte. Ihr würde es umso größeres Vergnügen bereiten, ihn zu überraschen. „Wer sagt denn das? Ich bin unten.“
„Wo unten?“
„Vor deinem Hotel. Dem ‚Victoria‘. Könntest du bitte deinem Sicherheitsbeamten sagen, dass er mich durchlassen soll?“
Allein seine kurze Schweigepause bewies, dass er schockiert war. „Ich bin gleich unten.“
Und tatsächlich, noch bevor sie aus dem Auto gestiegen war, trat Jordan aus dem Hintereingang und eilte auf Brooke zu. Sie zerrte den Picknickkorb von dem Beifahrersitz und schlug die Wagentür zu.
Jordan konnte seine Verblüffung nicht verbergen. „Ich habe uns für halb neun einen Tisch reservieren lassen.“
„Ich kann leider nicht so lange warten. Bis dahin bin ich nämlich längst verhungert.“ Lächelnd blieb sie vor ihm stehen und hielt ihren kleinen Rotkäppchenkorb hoch. „Willst du etwa deinem Baby die Nahrung vorenthalten?“
Amüsiert strich er ihr mit dem Daumen über ihr Kinn. „Was für Spielchen treibst du mit mir?“
Sie versuchte, den warmen Schauer zu ignorieren, der sie in diesem Moment durchrieselte. Von seiner zärtlichen Berührung durfte sie sich besonders jetzt zu nichts hinreißen lassen. Brooke war noch nicht so weit, sich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen. „Ich will nicht ausgehen. Ich bin müde, und mir tun die Füße weh. Weißt du, ich möchte einfach mein Abendessen genießen und mich ausruhen – ohne dass
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