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Es begann in einer Winternacht

Es begann in einer Winternacht

Titel: Es begann in einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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sie ihn behalten dürfte. Widerstrebend zog sie den Ring aus ihrer Tasche und strich verstohlen noch einmal mit der Fingerspitze über die gravierte Oberfläche. Tha gradh agam ort…
    Sebastian nahm den Ring von ihr entgegen und steckte ihn sich selbst an. Seine Hände waren so viel größer, dass der Reif nur auf die Spitze seines kleinen Fingers passte. Er nahm ihr Kinn in einen Griff, aus dem es kein Entkommen gab, und sah ihr fest in die Augen. „Ich nehme deine Wette an“, sagte er unwirsch. „Und ich werde sie gewinnen. In drei Monaten werde ich diesen Ring zurück an deinen Finger stecken und dich in mein Bett nehmen und Dinge mit dir tun, die in der zivilisierten Welt gesetzlich verboten sind.“
    Evies Entschlossenheit half ihr nichts angesichts des markerschütternden Schreckens, den jede rational denkende Frau bei einem solchen Versprechen empfinden musste. Und es verhinderte auch nicht, dass sich ihre Knie in Gelee zu verwandeln schienen, als er sie an sich riss und seinen Mund auf den ihren presste. Ihre Hände senkten sich flatternd wie Schmetterlingsflügel auf seinen Kopf. Seine Haare, so kühl und dicht an der Oberfläche und so warm und glatt an den Wurzeln, waren zu verführerisch, um ihnen zu widerstehen. Sie ließ ihre Finger durch die goldenen Strähnen gleiten, zog ihn noch näher an sich heran und schwelgte selbstvergessen in dem dringlichen Suchen seines Mundes.
    Ihre Zungen trafen sich, spielten miteinander, streichelten sich, und mit jeder süßen Liebkosung fühlte sie, wie sich tief in ihrem Leib eine Spannung aufbaute … in dem erregten, feuchten Mittelpunkt, wo sie einmal sein eindringendes Fleisch aufgenommen hatte. Es schockierte sie, festzustellen, wie sehr sie ihn wieder dort fühlen wollte.
    Sie gab einen kleinen klagenden Laut von sich, als er sich von ihr zurückzog und sie beide schmerzhaft unerfüllt zurückließ.
    „Du hast nicht gesagt, dass ich dich nicht küssen darf“, sagte Sebastian. Seine Augen strahlten mit diabolischem Feuer. „Ich werde dich so lange und so häufig küssen, wie ich will, und ich will keinen Laut des Protests von dir hören. Das ist das Zugeständnis, dass ich von dir im Gegenzug für meine Keuschheit fordere, verdammt sollst du sein.“
    Er gab ihr nicht die Möglichkeit, zuzustimmen oder abzulehnen, sondern ließ sie los und ging mit langen Schritten zur Tür. „Und jetzt, wenn du mich bitte entschuldigen willst … werde ich Joss Bullard umbringen.“

13. KAPITEL
    Sebastian traf Cam im Korridor vor der Bibliothek. „Wo ist er?“, fragte er ohne weitere Vorrede.
    Cam blieb mit ausdruckslosem Gesicht vor ihm stehen und sagte kurz: „Er ist entkommen.“
    „Warum sind Sie ihm nicht gefolgt?“ Weißglühende Wut brannte in Sebastians Augen. Diese Nachricht, direkt nach der Auseinandersetzimg mit Evie über Keuschheit, war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Cam, der Jahre der Erfahrung mit Ivo Jenners vulkanischem Temperament hinter sich hatte, blieb ungerührt. „Es war meiner Meinung nach unnötig“, sagte er. „Er wird nicht zurückkommen.“
    „Ich bezahle Sie nicht, damit Sie nach Ihrer eigenen Einschätzung handeln. Ich bezahle Sie, damit Sie nach meiner handeln! Sie hätten ihn am Schlafittchen hierherzerren und die Entscheidung, was mit dem Bastard passieren soll, mir überlassen sollen.“
    Cam blieb stumm. Er warf einen schnellen unauffälligen Blick zu Evie hinüber, die im tiefsten Inneren erleichtert über die ganze Sache war. Wenn Cam Bullard zurück in den Club gebracht hätte, hielt sie es durchaus für möglich, dass Sebastian ihn tatsächlich getötet hätte – und die letzte Sache, die Evie wollte, war eine Mordanklage gegen ihren Ehemann.
    „Ich will, dass er gefunden wird“, sagte Sebastian nachdrücklich. Er lief in der Bibliothek auf und ab. „Mindestens zwei Männer müssen angeheuert werden, um Tag und Nacht nach ihm zu suchen, bis er zu mir gebracht wird. Ich schwöre, er wird ein Exempel sein für jeden, der es wagt, auch nur einen Finger gegen meine Frau zu heben.“ Er hob den Arm und zeigte auf die Tür. „Bringen Sie mir innerhalb der nächsten Stunde eine Liste mit Namen. Die besten Detektive, die es gibt – Privatdetektive. Ich will nicht irgendeinen Idioten von dieser neuen Polizei, der diese Sache genauso versaut wie alles andere, was er anfasst. Gehen Sie.“
    Auch wenn Cam ohne Zweifel einige Anmerkungen zu der Sache hatte, behielt er sie für sich. „Ja, Mylord.“ Er

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