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Es begann in einer Winternacht

Es begann in einer Winternacht

Titel: Es begann in einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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bist?“
    „Vielleicht bin ich es nicht“, sagte Evie. „Das kannst nur du beantworten.“
    Es war offensichtlich, dass Sebastian ihr nur allzu gerne mitgeteilt hätte, dass sie es nicht wert wäre, so lange auf sie zu warten. Aber als sein Blick über ihren Körper wanderte, sah Evie das unverkennbare Glühen der Lust in seinen Augen. Er wollte sie – dringend.
    „Es ist unmöglich“, sagte er kurz.
    „Warum?“
    „Weil ich Sebastian, Lord St. Vincent, bin. Ich kann nicht keusch leben. Jeder weiß das.“
    Er wirkte so arrogant und so ungehalten, dass Evie sich plötzlich auf die Innenseite ihrer Lippen beißen musste, um nicht laut loszulachen. Sie kämpfte ihre Belustigung nieder, und es gelang ihr schließlich, mit ruhiger Stimme zu sagen: „Ganz sicher würde es dir keinen Schaden zufügen, es einmal auszuprobieren.“
    „Oh, doch, das würde es!“ Er spannte sich an, als er versuchte, es ihr zu erklären. „Du bist zu unerfahren, um es zu verstehen … einige Männer haben einen viel größeren sexuellen Drang als andere. Wie es sich trifft, gehöre ich zu dieser Gruppe. Ich kann nicht über einen langen Zeitraum durchhalten, ohne …“ Er brach ungeduldig ab, als er ihren Gesichtsausdruck sah. „Verdammt, Evie, es ist ungesund für einen Mann, seinen Samen nicht regelmäßig abzugeben.“
    „Drei Monate“, sagte sie, „und das ist mein letztes Angebot.“
    „Nein!“
    „Dann such dir eine andere Frau“, sagte sie mit ausdruckslosem Gesicht.
    „Ich will dich. Nur dich. Weiß der Teufel warum.“ Sebastian funkelte sie an, seine Augen verengten sich zu glitzernden Schlitzen. „Ich sollte dich zwingen. Du hast keine legale Handhabe, mich aus deinem Bett herauszuhalten.“
    Evie glaubte, ihr würde das Herz stehen bleiben, und sie fühlte, wie sie blass wurde. Doch sie würde sich nicht von ihm einschüchtern lassen. Etwas in ihr verlangte, dass sie sich ihm als gleich zu gleich entgegenstellte. „Nur zu“, forderte sie ihn kalt heraus. „Zwing mich.“ Sie sah das Aufflackern der Überraschung in seinen Augen. Es arbeitete in seiner Kehle, aber er blieb stumm. Und dann … verstand sie. „Du kannst es nicht“, sagte sie überrascht. „Du hättest Lillian nie vergewaltigt. Du hast nur geblufft. Du würdest nie eine Frau gegen ihren Willen zwingen.“ Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen. „Sie war nie auch nur für einen Moment in Gefahr, oder? Du bist nicht halb der Schurke, für den du dich ausgibst.“
    „Bin ich wohl!“ Sebastian griff sie und küsste sie wütend. Seine Zunge stieß in ihren Mund, seine Lippen waren hart und fordernd. Evie leistete keinen Widerstand. Sie schloss die Augen und ließ ihn alles tun, was er wollte.
    Schon bald stöhnte er und küsste sie mit einer zärtlichen Leidenschaft, die ihr Lust durch jeden Nerv strömen ließ.
    Als er seinen Kopf hob, zitterten sie beide.
    „Evie …“ Seine Stimme war heiser. „Bitte verlang das nicht von mir.“
    „Drei Monate Keuschheit“, sagte sie. „Und wenn dir das gelingt, werde i-ich willig in dein Bett kommen. So häufig du willst.“
    „Für wie lange?“
    „Solange wir beide leben. Aber wenn du versagst …“ Evie hielt inne, um sich die schlimmsten möglichen Konsequenzen auszudenken … etwas was ihn bis ins Mark treffen würde. „Wenn du versagst, wirst du zu deinem ehemaligen Freund Lord Westcliff gehen und dich dafür entschuldigen, dass du Lillian Bowman entführt hast.“
    „Herr im Himmel!“
    „Das ist mein Preis.“
    „Dein Preis ist zu hoch. Ich entschuldige mich nie.“
    „Dann solltest du meine Herausforderung besser nicht annehmen. Oder wenn du sie annimmst … solltest du besser nicht versagen.“
    „Du hast keine Möglichkeit herauszufinden, ob ich nicht falsch spiele.“
    „Ich werde wissen, wenn du mich betrügst.“
    Es folgte ein langer Moment der Stille.
    „Wo ist dein Ring?“, fragte Sebastian plötzlich.
    Evies Lächeln verschwand. Es war ihr unangenehm, zuzugeben, dass sie ihn in einem Anfall von Ärger vom Finger gezogen hatte, und sie murmelte: „Ich habe ihn abgenommen.“
    „Was hast du damit gemacht?“
    Sie griff ungelenk in ihre Tasche. „Ich … hier ist er. Ich setze ihn wieder auf, wenn du willst …“
    „Gib ihn mir.“
    Evie vermutete, er wolle ihn ihr ganz wegnehmen und schloss ihre Faust fest um den goldenen Reif. Plötzlich wurde ihr bewusst, wie wichtig ihr das dumme Ding geworden war. Aber Stolz verhinderte, dass sie ihn fragte, ob

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