Es brennt!
das ohnehin sinnlos. “Wir gehen heute Abend aus. Ich weiß, ich habe die Vier-Tage-Regel gebrochen, aber ich muss zur Geburtstagsfeier meiner Großmutter, und ich dachte, es wäre ganz nett, jemanden mitzubringen. Meine Mutter hat sich immer gefragt, wieso ich kein Privatleben habe. Vielleicht wird sie das für die nächsten paar Jahre zufriedenstellen.”
“Ich bin erstaunt, dass er sich einverstanden erklärt hat.”
“Es war sein Vorschlag”, entgegnete Meggie.
Lana sprang von ihrem Hocker, kam um den Tresen und nahm die neueste Version ihres Plans zur Hand. Sie glättete das Papier und betrachtete es. “Ich glaube, ich muss eine weitere Änderung vornehmen. Dieser Kerl prescht wirklich voran. Es muss daran liegen, dass du dich unerreichbar gibst.” Sie lächelte. “Ein Mann wie er ist für solche Familienfeste nur zu haben, wenn er verliebt ist.”
Meggies Herz schien auszusetzen. Liebe? Konnte sie wirklich glauben, dass Dylan nach nur zwei Verabredungen dabei war, sich in sie zu verlieben? Panik stieg in ihr auf. “Das kann nicht stimmen. Er kann sich nicht in mich verlieben. Dazu ist es noch viel zu früh.” Außerdem wusste selbst sie, dass Sex für einen Mann nicht zwangsläufig Liebe bedeutete, besonders nicht bei einem Mann wie Dylan.
“Wieso nicht? Du hast dich doch an den Plan gehalten, oder?”
“Ja”, log Meggie. In den letzten vierundzwanzig Stunden hatte sie nicht einmal an Lanas Plan gedacht. Das Einzige, wovon sie sich hatte leiten lassen, war ihr überwältigendes Verlangen.
“Ich finde, es wird Zeit, ihn auf die Probe zu stellen.”
“Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt.”
“Es ist ganz einfach. Wir führen ein weiteres Element in den Plan ein und nennen es … David.”
“Ich kenne keinen David”, sagte Meggie.
Lana grinste schlau. “Ich auch nicht. Aber das weiß Dylan nicht.”
Meggie setzte sich auf einen Hocker und sah zu, wie Lana etwas auf dem Papier zu notieren begann. Doch gelang es ihr nicht, sich auf den Plan zu konzentrieren. Denn der funktionierte nicht. Der Plan sah nicht vor, dass sie Dylans Berührungen genoss und sich nach seinen Küssen sehnte. Er sah auch nicht vor, beim zweiten Date mit ihm zu schlafen und ihre beste Freundin diesbezüglich zu belügen.
Und schon gar nicht sah der Plan vor, dass sie sich Hals über Kopf zum zweiten Mal in ihrem Leben in ihn verliebte.
6. KAPITEL
“Ich bin in einer Minute fertig”, rief Meggie und lief von der Haustür ins Schlafzimmer.
Dylan schaute sich in ihrem Apartment um. Sie hatte ihn errötend und atemlos begrüßt, noch immer im Pullover und der Jeans von gestern Abend. Auf der Fahrt hierher hatte er darüber nachgedacht, wie es sein würde, sie nach der gestrigen Nacht wiederzusehen. Würden sie gleich zusammen in ihr Bett fallen und die Leidenschaft wieder aufleben lassen?
Doch als sie die Tür geöffnet hatte, hatte er Bedauern oder Verlegenheit in ihrem Blick bemerkt. Aber sie hatte sich so schnell umgedreht, dass er keine Gelegenheit gehabt hatte, sie zu küssen oder ihre Stimmung einzuschätzen. Mit Sicherheit wusste er nur, dass sie nicht daran dachte, sich die Kleider vom Leib zu reißen und ihn zu verführen.
“Fühl dich wie zu Hause”, rief sie. “Im Kühlschrank ist Saft. Oder Wein. Ich glaube nicht, dass ich Bier habe.” Sie steckte den Kopf noch einmal zur Tür herein. “Tut mir leid, dass ich so spät dran bin. Ich wurde im Cuppa Joe’s aufgehalten und habe nicht gemerkt, wie viel Uhr es ist. Wenn ich zu Nonna May’s Party zu spät komme, bringt meine Mutter mich um.”
Damit warf sie die Schlafzimmertür zu und ließ Dylan stirnrunzelnd im Wohnzimmer zurück. So sollte das Wiedersehen eigentlich nicht laufen. Er hatte wenigstens eine Anerkennung dessen erwartet, was zwischen ihnen passiert war, vielleicht ein sexy Lächeln oder eine provozierende Bemerkung. Oder wenigstens einen sinnlichen Kuss. Er durchquerte den Raum und klopfte an die Tür.
Meggie öffnete sie einen Spalt weit. “Was ist?”
Er stemmte sich gegen die Tür, bis sie nachgab, und trat in Meggies Schlafzimmer. Sie trug inzwischen nur noch ihre Jeans und den hauchdünnen Spitzen-BH, den er ihr schon einmal abgestreift hatte. Ohne ihr Gelegenheit zum Protestieren zu geben, legte er ihr den Arm um die Taille, zog sie an sich und küsste sie lang und hart.
Seine Hände glitten besitzergreifend über ihren Körper, um sich wieder ins Gedächtnis zu rufen, wie sie sich anfühlte und was seine
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