Es brennt!
diesen Abend zurückblicken und darüber lachen würde, dass es zum Erwachsenwerden dazugehöre und dass in der Liebe nun einmal nicht alles reibungslos ging. Meggie stöhnte innerlich. Wenn es ihr nur gelungen wäre, darüber zu lachen! Dann hätte sie jetzt weniger Probleme.
Sie sollte aus dem Wagen springen und sich ein Münztelefon suchen. Lana wäre begeistert, dass die Blumen, die sie Meggie geschickt hatte, ihren Zweck erfüllt hatten. Jetzt war sie mit Dylan offiziell zusammen, womit sie ihrem Ziel schon ein ganzes Stück näher gekommen war. Dummerweise empfand Meggie keine Freude darüber, sondern fühlte sich schuldig.
Dieser Plan war völlig außer Kontrolle geraten! Sie hatte Dylan manipuliert und er war darauf hereingefallen. Niemals hatte sie damit gerechnet, dass der Plan funktionierte, und jetzt, wo es so war, hatte sie keine Ahnung, was sie tun sollte. Wie sollte sie jemals herausfinden, ob seine Gefühle echt waren oder nur das Ergebnis ihrer Manipulation?
Dylan hielt vor dem Haus ihrer Eltern. Er half ihr beim Aussteigen und ging Hand in Hand mit ihr zu dem kleinen, in fröhlichem Gelb gestrichenen Haus. Kurz bevor ihre Mutter öffnete, ließ Meggie seine Hand jedoch los.
“Meggie!” Maura Flanagan nahm ihre Tochter in den Arm. “Es kommt mir vor, als sei es schon Jahre her, seit wir dich zuletzt gesehen haben.” Dann fiel ihr Blick auf ihren Begleiter. “Wer ist das? Ich glaube, ich kenne diesen Jungen.”
“Es ist Dylan, Mom. Dylan Quinn, Tommys alter Freund.”
“Dylan Quinn?” Spontan drückte Meggies Mutter ihn so herzlich an sich wie ihre Tochter. “Du liebe Zeit, wie groß du geworden bist! Was machst du hier? Hat Tommy dich eingeladen?”
“Als Meggie mir von der Party erzählte, musste ich einfach kommen. Ich hatte gehofft, ich würde ein paar von Ihren herrlichen Keksen abbekommen. Da habe ich mich doch nicht geirrt, oder?”
Maura hakte sich bei ihm unter und führte ihn ins Haus. Meggie blieb allein auf der Veranda zurück und sah ihnen nach.
“Verräterin”, murmelte sie und folgte ihnen. “Dr. Charme hat wieder einmal zugeschlagen.”
Als sie ihren Mantel auszog, war Dylan bereits mitten im Partygeschehen. Ihr Bruder und ihr Vater hatten ihn freundschaftlich begrüßt. Danach ging er zu Nonna May, hockte sich neben ihren Sessel und gratulierte ihr zum Geburtstag. Meggie beobachtete ihn von der anderen Seite des Zimmers. Wie mühelos er mit ihrer Familie zurechtkam! Fast als gehöre er hierher und als sei sie die Außenstehende.
“Ich wusste gar nicht, dass du mit Dylan Quinn zusammen bist.”
Meggie entdeckte ihre Mutter neben sich. “Wir sind nicht zusammen. Wir sind nur befreundet.” Und ein Liebespaar, fügte sie im Stillen hinzu. “Er ist Feuerwehrmann und hat ein Feuer im Cuppa Joe’s gelöscht. So haben wir uns wiedergetroffen.”
“Nur befreundet? Wenn ihr nur befreundet seid, wieso hast du ihn dann zu Nonna Mays Party eingeladen?”
“Ich habe ihn nicht eingeladen. Er hat angeboten, mich zu begleiten.”
Ein wissendes Lächeln breitete sich auf Mauras Gesicht aus. “Dann muss er dich wirklich mögen, Mary Margaret. Und deiner Miene nach zu urteilen, beruht das auf Gegenseitigkeit.” Maura nickte. “Ja, er ist ein guter Mann und er hat einen guten Beruf. Du hättest es schlimmer treffen können.”
“Hast du schon vergessen, was er mir auf der High School angetan hat?” Meggie senkte ihre Stimme. “Wie er mich versetzt hat und seinen kleinen Bruder schickte, damit er mich zum Ball führte? Es war so demütigend. Ich habe zwei Tage lang geweint.”
Maura schnaubte verächtlich und winkte ab. “Das sind doch alte Geschichten. Ihr wart beide praktisch noch Kinder.” Sie drückte Meggies Ellbogen. “Ich muss die Bowle nachfüllen. Sag deinem Bruder, er soll Eis aus dem Kühlschrank im Keller holen.”
Meggie ging ins Esszimmer, wo Tommy sich mit Dylan unterhielt. Dylan legte ihr den Arm um die Taille und lächelte sie an. Tommy warf ihr einen vielsagenden Blick zu und grinste. “Du steckst voller Überraschungen, Schwesterherz. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass du auftauchen würdest, ganz zu schweigen davon, dass du meinen alten Freund Dylan mitbringst.”
“Das ist eine schöne Party”, meinte Dylan und sah sie unverwandt an. “Ich bin froh, dass du mich eingeladen hast.”
Meggie zwang sich zu einem Lächeln. “Darf ich meinen Bruder einen Augenblick entführen? Wir müssen Eis holen.” Meggie zog Tommy in die
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