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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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vernaschen!“
    Ich sollte neben diesem Mann keinen Wein trinken. Wirklich nicht. Am besten gar nichts trinken. Fast hätte ich ihm den guten Tropfen ins Gesicht gespuckt. Natürlich nicht mit Absicht.
    Das Essen schmeckte köstlich, wie auch beim letzten Mal. Und ohne, dass ich es bemerkte, begann sich auch schon etwas zwischen uns zu verknüpfen. Irgendwas Besonderes, das mir ein angenehmes Gefühl bescherte. Und ein faszinierendes, kleines Kribbeln noch dazu.
    Er war ein lockerer Gesprächspartner, erzählte mir, davon, wo er herkam, was er dort drüben in Köln so trieb. Er erzählte mir von seiner Katze, von seinen eigenartigen Nachbarn. Ziemlich unsinniges Zeug, eigentlich. Und zugegeben bewunderte ich ihn schon ein wenig dafür. Wie schaffte er es, nur ein so ungezwungenes Gespräch zu führen?
    Egal wie er es anstellte, es wirkte ansteckend. Auch ich wurde lockerer, erzählte ihm eine Menge von mir. Für gewöhnlich tat ich so etwas nie. Bisher hatte es auch kaum jemanden interessiert. Immerhin war ich noch nie mit jemandem zusammen gewesen. Also nicht lange genug, um ihm von meinem Leben zu berichten. Ich meine, schon seltsam, wie wir da einfach so saßen und lachten.
    Irgendwann vertieften wir unsere Unterhaltungen so sehr, dass ich tatsächlich vergaß, warum ich mit diesem wundervollen Mann Wein trank. Bis meine Gedanken Richtung Schlafzimmer wanderten und ein aufgeregtes kleines Kribbeln meinen Bauch für sich beanspruchte.
    Was sprach eigentlich gegen eine kleine Liaison? Immerhin hatte ich auch schon abstoßendere Kerle getroffen. Nur zwickte mich da etwas. Ich hatte ihn noch immer nicht gerochen, jenen Duft. Aber wo um Himmels willen blieb er denn? Dominik roch weder nach Käsekuchen, Wind noch nach frischen Kräutern. Dabei verstanden wir uns so gut, müsste ich nicht irgendwas wahrnehmen? Also war er nicht der richtige Mensch, auf den ich schon so lange wartete? Dann konnte ich mir ja jedes weitere Beschnuppern ersparen und einen tollen One-Night-Stand genießen.
    Nach einer Weile blickte ich zufällig aus dem Fenster. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass es bereits dunkel geworden war.
    Wir würden Sex haben und er würde wieder verschwinden, zurück nach Köln. Auf nimmer wiedersehen.
    Allein der Gedanke versetzte mir einen Stich.
    „Bitte?“ Ich drehte meinen Kopf vom Fenster weg und sah ihn wieder an. Dominik hatte mir eine Frage gestellt.
    Ein Lächeln kräuselte seine Lippen. „Wirst du schon müde, hab ich gefragt.“
    Entscheide dich schnell, Kopf! Nehm ich ihn mit, werde ich vielleicht echt heißen Sex haben.
    Aber die Gefahr zum Gespött der schwulen Nation zu werden, ist genauso groß wie die Gier nach ihm. Und tu‘ ich es nicht, könnte ich es für den Rest meines Lebens bereuen.
    Da mein Oberstübchen auf Standby schaltete, um Pros und Contras abzuwiegen, gab ich ihm erst einmal keine Antwort. Ich starrte in meine hochinteressante Tasse, die bereits leer war. Naja, bis auf den hellbraunen Klecks.
    Wieder schwiegen wir.
    Dominik seufzte einige Augenblicke später. „Ich verpasse meinen Zug.“
    Wie? Mein Oberstübchen war doch noch gar nicht fertig!
    Ungeachtet dessen angelte er sich sein Jackett, das er schon vor Stunden ausgezogen hatte. So in Hemd und Krawatte wirkte er echt anziehend. Das stand nun wirklich nicht jedem.
    Ein paar Strähnen seines gestylten Haares fielen ihm in die Stirn.
    „Warte …“ Ich schluckte schwer.
    Dominik stoppte mitten in der Bewegung und blickte mich abwartend an. „Ja?“
    Meine Hände begannen wieder, von neuem zu schwitzen.
    „Ich wohne wirklich ganz in der Nähe.“
    Oh Mann, ich wollte mir so in den Arsch beißen! Aber vielleicht hatte ich ja Glück und Dominik tat es? Apropos, dessen Gesicht hellte sich gerade deutlich auf. Und erinnerte mich stark an eine Supernova.
    „Also gehen wir zu dir?“
    „Ja, schrei noch lauter, vielleicht schließt sich uns noch jemand an.“
    Dominik lachte wieder, ließ sein Jackett aber nicht sinken und erhob sich auch schon. Warum hatten es die Menschen immer so eilig, wenn es um Sex ging?
    „Ich zahle.“
    Er bewegte sich auch schon auf die Kasse zu, noch bevor ich mich erheben konnte.
    „Warte!“, rief ich. Zu spät.
    Schnell nahm ich mir meine Sachen und eilte ihm nach. Er hatte schon einen grünen Schein gezückt und bezahlte unsere Rechnung.
    Unsere Rechnung … das klang ja bezaubernd!
    „Hey, ich bin nicht käuflich, weißt du?“, brummte ich ihm von hinten zu. Das war mir schon ein wenig

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