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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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Doch von ihm war nichts zu sehen. Vielleicht war er ebenfalls noch einmal eingeschlafen?
    Oder der Fall ist für ihn mit dem Nummererfragen erledigt und will dich nicht mehr sehen, triezte ihn ein inneres Stimmchen, das er damit zu ignorieren versuchte, indem er mit dem Abbau begann. Plötzlich wollte er hier so schnell wie möglich verschwinden.
    Davon angetrieben schaffte er das Zerlegen des Zeltes in seiner persönlichen Rekordzeit. Keine zwanzig Minuten später verstaute er es im Kofferraum von Daniels Wagen.
    Mittlerweile kam auch Leben in die anderen Camper. Bereits während er mit der Plane hantiert hatte, waren einige von Hennings Gruppe Richtung Waschhaus getigert, um offenbar einen Abstecher zum nahe gelegenen Kiosk zu machen und Brötchen zu besorgen. Leicht neidisch hatte er aus den Augenwinkeln verfolgt, wie sie Kaffeewasser aufsetzten, bis schließlich der verlockende Duft zu ihm wehte. Auch jetzt stand der Wind gemeinerweise günstig für die Kaffeewolke. Unweigerlich knurrte sein Magen.
    „Die Nacht war für dich wohl ziemlich auslaugend, was?“, meinte Daniel unschuldig und lehnte sich neben ihn an den Wagen. Jan ersparte sich eine Antwort und sah ihn nur grimmig an. „Na der Ausflug war schließlich dazu da, dass du mal wieder Spaß hast. Scheint geklappt zu haben, hm?“ Wäre er sich dabei nicht zu kindisch vorgekommen, hätte er Daniel jetzt einen verpasst. Ach was, für manches war man nie zu alt. Leicht versetzte er seinem Kumpel einen Klaps auf den Hinterkopf, der sich übertrieben die Stelle rieb. „Und dir tue ich noch mal was Gutes“, plusterte sich Daniel auf, grinste aber, genau wie Jan und warf diesem ein kleines Päckchen zu.
    Verwundert fing dieser es auf und wäre Daniel nun am liebsten um den Hals gefallen. Ein Brötchen. Halleluja!
    „Danke“, grinste er und wickelte eilig sein Frühstück aus.
    „Will ja nicht, dass du mir in den Wagen reiherst.“
    „Ey, das ist mir ein Mal passiert und da war ich dreizehn!“, empörte sich Jan mit vollem Mund.
    „Eben! Seitdem achte ich ja immer darauf, dass du ja genug gefuttert hast“, grinste Daniel selbstgefällig. Jan setzte bereits zu einer Erwiderung an, ließ es aber, denn sein Freund hatte Recht. Andere vertrugen Fahrten auf vollem Magen nicht, er nicht auf nüchternen.
    „Wenn ihr mit dem Füttern fertig seid, können wir dann endlich?“, schaltete sich Bernd ungeduldig ein.
    „Klar, sind startklar, oder Jan?“
    Wie aufs Stichwort erschien Henning zwischen den Zelten und Jan vergaß kurz zu atmen. Jetzt bei helllichtem Tageslicht konnte er nicht fassen, was sie noch Stunden zuvor getan hatten.
    Er wusste nun, wie diese vollen Lippen schmeckten. Was für unglaubliche Gefühle diese großen Hände auf seiner Haut hervorrufen konnten. Wie geschickt sie waren und wie großartig es war, ungehindert über jeden Millimeter dieses durchtrainierten Körpers zu streichen.
    Trieb er Sport? Und wenn ja, was? Was tat Henning überhaupt in seinem Leben?
    Er wusste es nicht. Er wusste nichts über ihn. Außer, dass er ihn mit seinen Blicken, Küssen und Berührungen um den Verstand brachte und eine Sehnsucht in ihm hervorrief, die eine einzige Nacht niemals stillen konnte. Fast wünschte er sich, es hätte sie niemals gegeben und er wüsste somit auch nicht, wie es war mit Henning zusammen zu sein.
    Die anderen kamen nun näher, um sich zu verabschieden. Auch Henning kam auf ihn zu. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Was er am liebsten getan hätte, wusste er hingegen nur zu genau: Sich ihm an den Hals werfen und ihn nie wieder loslassen. Doch so kindisch war er dann doch nicht. Daher blieb er, wo er war, reichte brav einem nach dem anderen die Hand, tauschte ein paar Floskeln aus bis Henning an der Reihe war.
    Ihre Blicke trafen sich. Einen Moment zu lange umfassten sich ihre Finger und Henning schien abermals etwas sagen zu wollen, ließ es dann jedoch erneut sein und trat stattdessen einen Schritt zurück. Insgeheim wusste Jan nicht, ob er darüber enttäuscht oder froh war. Aber ein Herzschmerzabschied würde keinem etwas bringen, außer vielleicht ihren Freunden Futter für diverse Spekulationen zu liefern. Nein, so war es besser und doch nagte der Zweifel in Jan. Hatte er sich richtig entschieden?
    Als er in den Wagen einstieg und sich die Tür des Rücksitzes schloss, wurden die Zweifel stärker. Er konnte immer noch aufspringen und alles klären. Behaupten, ihm wäre gerade noch eingefallen, dass er eventuell einen Fehler bei

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