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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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doch dann sah er die zuckenden Mundwinkel bei Steve. „Nicht zu fassen, du denkst auch nur an das Eine!“
    „Stimmt, ans Anstreichen! Deshalb gehe ich jetzt mal nach dem Gerüst gucken und checke die Lage!“
     
    ~12~
     
    Die kommenden Tage waren von einem seltsamen Schwebezustand geprägt, der David und Steve gleichermaßen erfasst hatte. David arbeitete in der Schmiede, half Steve dabei, das Gerüst aufzubauen und der begann mit der Grundierung des Außenputzes. Alles erschien leicht und klar. Dabei wussten sie wohl beide, dass das nur eine Illusion war.
    Bis zum Freitag, an dem ein Anruf von seiner Schwester auf Steves Handy ankam. David konnte selbst am anderen Ende der Küche noch hören, dass Milena schrill in ihr eigenes Telefon quietschen musste. Was sie sagte, verstand er nicht.
    Aber er sah, wie sich Steves Haltung veränderte, sein Gesicht kreidebleich wurde und er übergangslos auf die äußerste Kante der Eckbank sank. David zögerte nicht, er eilte zu ihm, ergriff seine freie Hand und hielt sie einfach fest, während er die andere an Steves Wange legte. Das Handy sank herab und Steves Blick hob sich zu ihm.
    „Er ist tot.“
    David blinzelte. „Wer?“
    „Klaus! Ein … Autounfall … als er hier weggefahren ist, muss er auf halber Strecke gegen einen Brückenpfeiler gerast sein … so ganz habe ich Milly nicht verstanden … Dave, er ist tot!“
    David versuchte, den Ton zu analysieren und gab auf. „Das schockt dich sicher … soll ich Michael anrufen?“
    Steves Hände zitterten, als er die von David ergriff und leicht drückte. „Sie sagte, die Bullen suchen mich seit Mittwoch, weil sie mir die Nachricht überbringen wollten. Ich … ich versuche es, wirklich, aber ich … kann nicht traurig sein. Da ist gar nichts. Nicht mal Erleichterung.“ Er sah David so hilfesuchend an, dass dieser sich herabbeugte und ihn ernst musterte.
    „Das ist okay, Stevie. Was immer du fühlst oder nicht, ist vollkommen in Ordnung. Niemand macht dir Vorwürfe, verstehst du?“ Er zog Steve von der Bank hoch in seine Arme. „Ich bin bei dir.“
    Steve schluckte, dann küsste er David so verlangend und hungrig, dass dieser einen Moment lang stutzte.
    Als er wieder etwas Abstand nahm, lächelte er. „Er ist tot. Er kann dir nichts mehr tun!“
    David blinzelte. „Mir hat er ja auch nichts getan, sondern dir! … Aber auch das kann er nicht mehr.“
    Es dauerte eine oder zwei Stunden, dann tauchte wie angekündigt ein Polizeiwagen auf und die Beamten vernahmen sie. Zuerst David, der wahrheitsgemäß alles so wiedergab, wie er es im Kopf hatte. Steve ergänzte den Teil, den er mitbekommen hatte und die Beamten verschwanden nach halbherzig ausgesprochenen Beileidsbekundungen.
    „Du musst dann wohl doch noch mal in das Haus“, sagte David.
    „Ja, ich weiß. Und es wird wohl nicht bei einem Mal bleiben … Könntest du … mich begleiten?“
    David stieß ihn sacht in die Seite. Die blauen Flecken waren weg, aber er wollte einfach nicht grob werden. „Dachtest du, ich lasse dich allein dahin?“
    Steves Lächeln war Antwort genug. „Es gibt ein Testament. Er hatte eine Tochter. Je nachdem wäre es vielleicht besser, das Erbe auszuschlagen …“, sinnierte er vor sich hin.
    „Das musst du selbst entscheiden.“
    „Ja, aber nicht mehr heute.“
    „So? Was schwebt dir denn für heute noch vor? Immerhin ist es erst kurz nach 14 Uhr!“
    „Ich muss ins Haus. Jetzt.“
    „Hä? Ich dachte …“
    Steve sah ihn ernst an. „Das hat nichts mit meinen Entscheidungen zu tun. Kommst du?“
    Die Fahrt dauerte fast eine Stunde und bei jedem Brückenpfeiler, an dem sie vorbeifuhren, schauderte David – und wie er bei einem Seitenblick sah, auch Steve. David parkte das Cabrio in der langgezogenen Einfahrt aus hellgrauen Pflastersteinen und folgte Steve zur Haustür, die seitlich gelagert war.
    Zielstrebig ging Steve in einen Raum im Erdgeschoss, der David bei einem Blick durch die Tür wie ein hypermodern eingerichtetes Büro erschien. Steve stand hinter dem Schreibtisch und öffnete eine der Schubladen eines Rollwagens.
    Er grinste und wedelte mit einem Heftchen herum. „Das Sparbuch hier gehört mir. Den Rest kann seine Tochter haben.“
    David fragte nicht weiter nach, es ging ihn ja auch gar nichts an.
    Im Haus umsehen wollte er sich nicht unbedingt, aber im ersten Stock füllten sie noch zwei große Schalenkoffer mit Steves Garderobe, die durchaus nicht nur aus Anzügen bestand, wie David mit einem Grinsen

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