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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Sie, Sie können also sofort bei mir einziehen.“
    „Sieht so aus.“ Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie schon wieder keine Wahl hatte.
    Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Und die letzten Monate richtig erschöpfend. Kein Wunder, dass sie am Ende war.
    Langsam streichelte Ronan mit dem Daumen über ihren Handrücken. „Es wird alles gut, Sie werden schon sehen.“ Seine Stimme klang leise und sanft.
    Marina nickte. Aber sie konnte ihn nicht anblicken, bis er plötzlich ihre rechte Hand hob. Ungläubig weiteten sich ihre Augen, als er den Kopf senkte. Sein Gesicht lag im Schatten. Im nächsten Moment spürte sie seinen warmen Atem auf ihrem Handrücken.
    Dann stockte ihr selbst der Atem, als er ihre Hand umdrehte und zärtlich die Handfläche küsste. Es war ein sanfter Kuss, langsam und verführerisch. Ihre Gefühle überschlugen sich, und ihr Arm zuckte leicht. Aber Ronan hielt ihre Hand fest, hob sie an sein Gesicht und fuhr mit ihren Fingern über seine Wange und seine Lippen.
    „Alles wird gut. Ich verspreche es“, wiederholte er. Bei jedem Wort berührten seine Lippen ganz leicht ihre Haut.
    Tausende kleiner Flammen huschten über Marinas Arm hinweg, bis tief ins Innere ihre Körpers. Hitze breitete sich in ihr aus. Sie erschrak selbst angesichts der Heftigkeit ihrer Reaktion.
    Jetzt verschränkte Ronan seine Finger mit ihren, hob den Kopf und winkte dem Kellner. Ein paar Sekunden später brachte der eine Flasche teuersten Champagners.
    Die ganze Zeit über ließ Ronan Marinas Hand nicht los. Und sie hätte im Leben nicht die Kraft gehabt, sie ihm zu entziehen. Es fühlte sich einfach zu gut an.
    Der Kellner füllte ihre Gläser, dann waren sie wieder allein.
    „Ich kümmere mich um alles, Marina. Machen Sie sich keine Sorgen.“ Lächelnd hob Ronan sein Glas. „Auf den Erfolg.“
    Marina tat es ihm nach und fügte in Gedanken hinzu: Auf das Überleben.

8. KAPITEL
    „Herzlich willkommen in meinem Zuhause.“ Ronan streckte die Hand aus, um Marina aus dem Auto zu helfen. Sie zögerte, aber er stand so dicht an der Tür, dass sie nicht an ihm vorbeikam.
    „Danke.“
    Er unterdrückte ein Lächeln, als sie seine Hand nahm. Ob sie das auch fühlte, die Stromschläge, wenn sie sich berührten?
    Sie sah ihn nicht an, während sie ausstieg. Stattdessen betrachtete sie das Haus.
    Natürlich fühlte sie es auch. Sie musste. Schließlich vermied sie krampfhaft jede Berührung, seit sie sich kennengelernt hatten. Jedes Mal zuckte sie regelrecht zusammen, wenn er sich erlaubte, ihr näher zu kommen.
    Und schon wieder wich sie vor ihm zurück. Sie war nervös wie ein junges Fohlen. Dabei war sie sonst so eine selbstbewusste Frau. Nur wenn er ihr zu nahe kam, wurde sie unruhig. Ronan war sich mittlerweile sicher, dass sie ihm nichts vorspielte.
    Plötzlich bereute er, dass er Marina zu den neuen Kleidern überredet hatte. Eigentlich wollte er sie zu nichts drängen. Er wollte ihr Zeit geben, sich an die glühende Leidenschaft zu gewöhnen, die so spürbar zwischen ihnen herrschte. Weil es sie offensichtlich durcheinanderbrachte.
    Aber zum Teufel! Er hielt es kaum noch aus.
    Er war schüchterne Frauen nicht gewöhnt. Normalerweise musste er sich die Damen vom Leib halten. Und er war es auch nicht gewöhnt, so sehr um etwas kämpfen zu müssen, wie er es um Marina tun musste.
    Im Moment hätte er sie am liebsten in einem ihrer alten, unförmigen Kleider gesehen. Nicht die neue Marina mit ihrem wallenden Haar, den üppigen Kurven und der schlanken Taille. Das alles wurde heute von engen Hosen und einer ärmellosen Bluse betont.
    Ronan senkte den Blick. Fünf Knöpfe. Er schluckte. Nur fünf Knöpfe zwischen ihm und …
    „Sie haben ein schönes Haus“, meinte sie und holte ihn zurück in die Realität.
    Lächelnd legte er eine Hand an ihren Rücken, als ob es sich so gehörte, und führte sie den Weg entlang bis zur Haustür. Wie ein perfekter Gentleman. Jedenfalls war er das, solange er sich nicht von der Wärme ihres Körpers und dem Duft ihrer Haare hinreißen ließ.
    Es war ein altes Haus, das unter Denkmalschutz stand. Der Kies knirschte unter ihren Füßen, als sie auf den Eingang zugingen.
    „Ich freue mich, dass es Ihnen gefällt. Ich möchte, dass Sie sich hier wohlfühlen, Marina.“
    Sie warf ihm einen Blick zu. Es war ein Blick, den er nicht deuten konnte. Zu viele verschiedene Gefühle lagen darin. Er wusste, dass sie eigentlich nicht hier

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