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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Ärger. Sie war so sexy.
    „Ich habe dir nichts gesagt, weil du dich nicht aufregen solltest. Du hast viel durchgemacht, und du musst dich noch schonen. Außerdem macht es die Sache interessanter für ihn, wenn er sich ein bisschen die Zähne ausbeißen muss.“
    Ronan sah, wie Marina die Stirn in Falten zog. Sie dachte über seine Worte nach. Schließlich nickte sie. „Okay, aber in Zukunft möchte ich informiert werden, wenn du dich in meine Angelegenheiten einmischst.“
    Unbeeindruckt zuckte er mit den Schultern. „Ich bin es gewohnt zu tun, was ich für richtig halte.“
    „Nicht, solange es mich betrifft.“ Immer noch blitzte es gefährlich in ihren Augen.
    Oh, wie sehr er sie wollte. Jetzt. Noch einmal. Die ganze Nacht lang.
    Marina war wie eine Droge für ihn, die seine Sinne benebelte und ihn süchtig machte. Er war nur von ihrem Bett aufgestanden, weil es ihr erstes Mal gewesen war. Er wollte ihr Zeit geben, die neue Erfahrung zu verarbeiten. Nichts und niemand hätte ihn davon abgehalten, sie noch einmal zu nehmen, wenn er liegen geblieben wäre.
    „Ich rufe ihn an und sage, dass du nicht kommen wirst.“ Seine Stimme klang schroff.
    „Nein!“ Marina riss sich los und lief durch die offene Badezimmertür. Zu ihrem Make-up. „Ich werde ihn treffen. Es geht um meine Firma!“
    Ronan verzog das Gesicht. Natürlich hatte sie recht. Es war an der Zeit, dass sie ihn traf. Wakefield lechzte nach ihr. Er rief mehrmals täglich an. Und seine Geduld war nicht grenzenlos. Und während dieser Schmierfink nur daran dachte, wie er an Marina herankam, hatte Ronan bereits mit ein paar seiner Gläubiger verhandelt und einige wichtige Anteile gekauft.
    Wieso also war die Vorstellung so schrecklich, dass Marina ihn traf? Wieso spannten sich alles in ihm an, wenn er nur daran dachte?
    Er holte tief Luft und zwang sich, sein Temperament zu zügeln. Dann betrachtete er Marina in ihrem hautengen roten Kleid. Das Haar fiel ihr locker über die Schultern.
    Wieso wurde er dieses starke Gefühl nicht los, dass sie allein ihm gehörte?
    Du kannst heute Abend nicht gehen, weil wir uns gerade erst geliebt haben und ich dich noch einmal will. Weil du vor einer Stunde noch Jungfrau warst und mich brauchst, damit ich dich beschütze. Weil mich der Gedanke anwidert, dass du Wakefield triffst, obwohl du mir gehörst. Weil er dich in diesem Kleid sehen wird und nur noch daran denken wird, es dir auszuziehen.
    Weil ich eifersüchtig bin.
    Eifersüchtig? Er? Auf Wakefield?
    Was für ein Unsinn.
    Wakefield war Marinas schlimmster Feind. Und außerdem lebte sie bei ihm , Ronan. Sie hatte in seinen Armen gelegen und ihm ihre Unschuld geschenkt.
    Er war ihr Liebhaber.
    Und trotzdem machte es ihn rasend, dass sie den Abend mit Wakefield verbringen würde. Mit einem anderen Mann als ihm.
    Was war bloß los mit ihm? Er war noch nie der eifersüchtige Typ gewesen. Beschützend, vielleicht auch ein wenig besitzergreifend. Aber eifersüchtig?
    Ronan fuhr sich nervös über die Stirn. „Ja.“ Er zwang sich zu einem Nicken. „Du solltest ihn treffen. Aber nicht zu lange. Ich hole den Wagen und warte unten auf dich.“
    Er betrachtete sie im Spiegel und hätte seine Meinung am liebsten geändert. Ihre Lippen glänzten, und sie hatte die Augen so geschminkt, dass sie noch größer und strahlender aussahen. Er wollte nicht, dass sie sich für einen anderen Mann so zurechtmachte.
    „Danke, aber ich nehme ein Taxi.“
    Er schüttelte den Kopf. „Du fährst mit mir.“
    Marina wirbelte zu ihm herum. Das Kleid flatterte um ihre schönen, schlanken Beine. „Wakefield wird das komisch finden, meinst du nicht? Was für ein Liebhaber bringt seine Frau zu einem Rendezvous mit einem anderen Mann?“
    „Es ist mit egal, was er denkt. Ich fahre dich.“
    Sie starrte ihn an. Zwei, drei Sekunden lang. Dann drehte sie sich wieder zum Spiegel um, ohne ihn noch eines einzigen Blickes zu würdigen.
    Ronan wandte sich ab und ging aus dem Zimmer. Gerade noch rechtzeitig, bevor er seinen niederen Instinkten nachgab, Marina in die Arme schloss, sie aufs Bett legte und von ihrem Körper Besitz nahm. So, wie ein Neandertaler es getan hätte. So, wie er es vorhin getan hatte.
    Nein. DerVerstand sagte ihm, dass Marina undWakefield sich treffen mussten. Also würden sie es tun. Und er würde einen Weg finden, seine Eifersucht zu beherrschen, bevor es zu spät war.

11. KAPITEL
    Marina bahnte sich ihren Weg zum Ausgang der schicken Bar. Sie beachtete den Tumult nicht,

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