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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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dass sie jeden Mann abschrecken müssten. Und doch wollte Ronan sie so sehr, dass es sie mit Stolz erfüllte. Sie fühlte sich sexy und glücklich wie nie zuvor.
    Sogar jetzt, wo er auf Geschäftsreise war, fühlte sie sich von ihm begehrt. Jeden Tag rief er an. Seine Stimme weckte intime Erinnerungen in ihr, die ihr Herz schneller schlagen ließen. Wann immer sie den Klang seiner Stimme am Telefon hörte, war das für Marina der schönste Moment des Tages.
    Gleichzeitig quälte sie das schlechte Gewissen, ihn anzulügen. Eigentlich war sie nur noch in seinem Haus, weil sie ihm etwas vorspielte. Seit sie Wakefields beleidigendes Angebot ausgeschlagen hatte, war sie für Ronans Plan wertlos. Jemand wie Charles Wakefield hatte es nicht nötig, einer verklemmten Furie nachzustellen. Aber was sollte sie tun? Sie konnte Ronan nichts von dem Vorfall erzählen. Wenn sie es tat, war das Theater vorbei, und er würde sie auf der Stelle verlassen.
    Marina machte sich nichts vor. Ronan mochte sie, begehrte offenbar ihren Körper und hatte sich in eine Affäre mit ihr gestürzt. Aber er hatte ihr nie etwas versprochen. Sie war nur ein Abenteuer für ihn, und früher oder später würde seinVerlangen erlöschen.
    Trotz der Mittagssonne fröstelte Marina plötzlich. Sie hatte Angst vor der Entscheidung, die sie treffen musste. Der Arzt hatte ihr heute Morgen gesagt, dass sie vollkommen genesen sei. Sie würde bald wieder arbeiten können.
    Und eigentlich sollte sie sich darüber freuen.
    Denn das war es, worum es ging: ihre Zukunft. Sie hatte schon während des Studiums hart gearbeitet und sich immer voll für die Firma eingesetzt. Sie wusste, dass sie gut war in dem, was sie tat. Und sie hatte noch immer einen Job, auch wenn die Firma nicht mehr ihr gehörte. Noch hatte Wakefield sie jedenfalls nicht gefeuert.
    Und außerdem brauchte sie eine Wohnung.
    Marina schluckte bei dem Gedanken. So war es nun mal. Ronan hatte keinen Platz in ihrer Zukunft, und er würde ihn sicher auch nicht wollen. Der Gedanke, ihn zu verlassen, tat weh. Aber er würde sowieso irgendwann von ihr erwarten, dass sie ging. Also war es besser, mit erhobenem Kopf und zu einem von ihr selbst bestimmten Zeitpunkt zu gehen. Auf gar keinen Fall sollte er merken, wie sehr sie das schmerzte.
    Nie wieder wollte sie sein Mitleid.
    Widerwillig nahm Marina die Zeitung von dem kleinen Beistelltisch. Sie hatte schon ein paar Wohnungsanzeigen angestrichen. Eigentlich sollte sie anrufen, aber sie brachte es nicht über sich. Noch nicht.
    Ruckartig schob sie ihren Stuhl zurück, stand auf und ging zum Pool. Dann sprang sie ins Wasser, dessen Kühle ihr gut tat. Wenn sie sich zusammenriss, würde der Schmerz irgendwann aufhören.
    Als sie ihre Runden beendet hatte und atemlos aus dem Wasser auftauchte, traute sie ihren Augen nicht. Vor ihr stand Ronan. Zwei Tage früher als angenommen!
    Voller Zärtlichkeit huschte ihr Blick über seinen Körper. Er trug nur eine Badehose, das Handtuch hatte er über die Schulter geworfen. Augenblicklich stieg Erregung in Marina auf. Sie beobachtete fasziniert, wie seine Armmuskeln sich bewegten, als er sein Handtuch neben ihres warf. Die Sonne tauchte seinen Körper in goldenes Licht. Er war einfach vollkommen in seiner Männlichkeit.
    Jetzt drehte er sich zu ihr. Als sie auf ihn zu schwamm, sah sie, dass er die Stirn runzelte. Ob etwas nicht stimmte?
    Plötzlich sprang er kopfüber ins Wasser, und im nächsten Moment spürte Marina seine starken Hände an ihrer Taille. Einen Moment später fand sie sich in seinen Armen wieder und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    „Hallo, Ronan.“
    „Marina.“ Seine Stimme klang tief und samtig dunkel, genauso, wie sie es in Erinnerung hatte. Und dann küsste er sie und presste sie fest an sich. Ein Beweis seiner Kraft, genauso unnötig wie herrlich.
    Marinas Herz machte einen Satz. Wie sehr sie ihn liebte! Wie sollte sie es nur jemals über sich bringen, ihn zu verlassen?
    Als er den Kuss beendet hatte, hielt er sie immer noch fest. Sie klammerte sich an ihn und genoss das Gefühl, seinen Körper an ihrem zu spüren.
    „Was ist los?“, fragte sie. Ronan presste die Lippen zusammen.
    „Du suchst dir eine Wohnung?“ Jetzt klang seine Stimme barsch, fast ein wenig anklagend.
    Das war das Letzte, was sie erwartet hatte. Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Er tat ja beinahe so, als hätte er sie bei etwas Verbotenem erwischt. „Ich wollte mich nur mal umsehen.“
    Ronan hielt sie noch

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