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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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fester, aber er schwieg. Marina spürte seine gespannten Muskeln und seinen kräftigen Herzschlag an ihrer Brust.
    War er etwa böse? Hieß das, dass er ihre Affäre noch nicht beenden wollte? Dass er sie immer noch wollte? Für einen kurzen Augenblick spürte sie Erleichterung in sich. Aber das Gefühl kühlte sofort wieder ab. Sie wusste, dass sie irgendwann mit den Nerven am Ende sein würde, wenn sie abwartete, bis er von sich aus Schluss machte.
    „Ich muss an meine Zukunft denken“, erklärte sie. Insgeheim hoffte sie, dass er sagte, dass er ihre Zukunft war. Aber das tat er nicht.
    „Ich war heute beim Arzt, weißt du.“
    Ein heftiges Gefühl flackerte in seinen Augen auf. Das klare Blau wurde dunkler. Aber es war vorbei, bevor Marina erkennen konnte, was das zu bedeuten hatte.
    „Und was hat er gesagt?“ Ronan sagte es kurz angebunden. So als ob er sich zwingen musste, sich danach zu erkundigen.
    Marina fragte sich, ob sie mittlerweile den Verstand verlor, weil sie sogar in diese simple Frage etwas hineinlas. Sein Gesicht verriet nichts.
    „Er meint, dass ich fantastische Fortschritte mache.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Er glaubt, dass ich schon bald wieder arbeiten kann. Erst mal nur ein paar Stunden am Tag. Ist das nicht wunderbar?“
    „Wunderbar.“ Seine Stimme war völlig ausdruckslos, genauso wie sein Blick. Marina war verwirrt. Was hatte sie erwartet? Nun, jedenfalls nicht diese kühle Maske.
    „Möchtest du denn wieder arbeiten?“
    Sie nickte langsam.
    „Und eine eigene Wohnung?“
    „Ich … Ja, ja, ich glaube schon“, log sie. Ihre albernen romantischen Träume zerfielen zu Staub. Es war leichter, als sie gedacht hatte. Leichter, als sie wollte. Sie bemühte sich, genauso unbekümmert zu gucken, wie ihre Worte geklungen hatten. Niemals sollte Ronan erraten, wie schwer ihr das alles fiel.
    „Du musst noch etwas Geduld haben.“ Plötzlich bekam sein Gesicht eine gewisse Strenge.
    „Ich verstehe nicht. Warum?“
    Einen langen Augenblick sah er sie nur an, als ob er ihre Frage nicht begriff.
    „Wir sind noch nicht mit Wakefield fertig. Oder hast du das vergessen? Ich brauche dich hier, bis wir ihn erledigt haben.“ Ronan machte eine Pause. „Du solltest die Chance nicht verspielen, dass er für das bezahlt, was er getan hat.“
    „Es wäre wunderbar, wenn ich die Firma zurückbekommen könnte. Aber dafür ist es doch egal, ob ich hier bin oder nicht“, erwiderte sie.
    „Glaubst du das wirklich?“ In seinen Augen blitzte es auf. „Du hast keine Ahnung, wie sehr du dem Kerl bereits den Verstand geraubt hast. In letzter Zeit hat er seine Geschäfte vernachlässigt und einige wichtige Dinge übersehen.“
    Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um die Wahrheit zu sagen – dass Wakefield kein Interesse mehr an ihr hatte. „Es spielt keine Rolle mehr …“
    „Und es gibt noch einen Grund, weshalb du hierbleiben musst.“ Er senkte den Kopf, bis sein Mund nur noch ein paar Zentimeter von ihrem entfernt war. Sie schluckte und versuchte, ihr Verlangen zu bezwingen, als seine Stimme leise und rau wurde. Die verbotene Sehnsucht war wieder da.
    „Ach ja?“
    „Ja.“ Er nickte und sah ihr tief in die Augen. „Das hier.“
    Wellen schlugen hoch, als er sie mit dem Rücken gegen die Poolwand presste. Marina konnte nicht mehr stehen und klammerte sich an seinen Schultern fest. Aber sie wäre sowieso nicht untergegangen, denn sein starker Körper hielt sie gefangen.
    Und dann dachte sie nicht mehr nach. Ronan küsste sie, und es war anders als alles, was sie bisher mit ihm erlebt hatte. Sogar anders als das erste Mal, als er sie voll verzweifelter Leidenschaft geliebt hatte.
    Es war stärker, dringender, so gierig waren sie beide nach der langen Trennung. Ronan erforschte ihren Mund hungrig und mit atemberaubender Leidenschaft. Und Marina wollte all das und mehr. Genoss seinVerlangen, das genauso groß war wie ihr eigenes. Er drängte sich an sie, als ob er nicht nah genug kommen könnte. Seine Hände fühlten sich heiß und schwer an auf ihrer nassen Haut.
    Es fühlte sich so gut an. So richtig. Sogar noch besser als in ihrer Erinnerung. Wie konnte etwas so Schönes so gefährlich sein?
    „Ich habe dich vermisst“, murmelte er. Es war genug, um sie in den siebten Himmel zu heben. „Und du hast mich vermisst“, stellte er fest, als er sie sanft mit der Zunge hinter dem Ohr liebkoste. „Das hast du doch, oder?“
    „Ja“, flüsterte sie und klammerte sich an ihn. „Ich habe

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