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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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und her rutschte.
    „Ihr Freund ist sehr erfolgreich gewesen. Ich gratuliere.“ Der Spott in seiner Stimme strafte seine Worte Lügen. „Offensichtlich hatte er einen starken Anreiz.“ Es schien, als wolle er sie mit seinen lüsternen Blicken ausziehen.
    „Was wollen Sie?“, fragte sie scharf. Die Röte schoss ihr in die Wangen.
    Wakefield grinste, als er sah, dass sie verlegen wurde. „Das sagte ich bereits. Ich habe die Papiere, die Sie wollen.“ Er beugte sich vor. „Sie wollen sie doch noch, oder?“
    Marina nickte.
    Langsam öffnete er seinen Aktenkoffer und holte eine Mappe mit Dokumenten heraus. „Das sind die Papiere, mit denen ich auf Marina Enterprises verzichte“, sagte er langsam. „Wie viel sind Sie Ihnen wert?“ Er hob den Kopf und starrte sie gierig an. „Genug, um mir zu geben, was ich will? Mir das zu geben, was Sie Carlisle seit Wochen geben?“
    Ihr wurde übel. Deswegen war er also selbst gekommen, anstatt einfach seine Anwälte zu schicken. Er gab wohl nie auf.
    „Sie kennen meine Antwort bereits.“ Abrupt stand sie auf. „Es geht hier um meine Firma, nicht um meinen Körper.“
    „Das dachte ich mir.“ Wakefield grinste wieder und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Sie glauben es wirklich, oder?“
    „Was?“, fauchte sie.
    „So viel Unschuld“, meinte er spöttisch und schüttelte den Kopf.„Was füreineVerschwendung. Sie haben sich anscheinend in Carlisle verliebt. Dann werden Sie wohl nie erfahren, wie viel besser ich bin. Vor allem in der Horizontalen.“
    Beinahe hätte Marina sich übergeben. „Raus hier. Sofort!“
    Aber er grinste nur noch breiter.„Was für eineVerschwendung“, wiederholte er.
    Dasreichte. Marina ging auf dieTürzu. SiekonnteWakefield nicht rauswerfen, wenn er sich nicht bewegte, aber Ronans Sicherheitsmänner würden sich darum kümmern.
    „Wenn Sie jetzt gehen, werden Sie die Papiere nie bekommen“, drohte er. „Sie sind schon unterschrieben.“
    Unterschrieben? Sie blieb stehen. Dann war doch schon alles vorbei? Misstrauisch blickte sieWakefield an. Er schob die Papiere ineinander und warf sie auf den Wohnzimmertisch.
    „Hier“, blaffte er. „Unterschrieben und fertig.“ Dann lehnte er sich wieder zurück und verschränkte die Arme.
    Marina runzelte die Stirn. Es musste ein Trick sein. Aber sie war bereits auf dem Weg zurück. Sie wollte wissen, was los war. Wakefield rührte sich nicht. Sie nahm die Papiere vom Tisch und setzte sich auf die Couch.
    „Hier geht es nicht um Marina Enterprises“, stellte sie verwirrt fest.„Das ist derVerkaufsvertrag für mein Haus.“ Sie sah zu ihm hinüber, aber Wakefield zuckte nur die Schultern.
    Sie nahm die zweite Seite des Vertrags zur Hand. Hier wurde die Firma genannt, die das Haus gekauft hatte. Australis Holdings. Sie kannte den Namen. Wahrscheinlich ein Familienunternehmen.
    Dann blätterte sie die übrigen Seiten durch und fand, was Wakefield ihr zeigen wollte. Einen Moment lang setzte ihr Herzschlag aus. Das Blut rauschte in ihren Ohren, so laut, dass sie Wakefield kaum verstand, der jetzt auf sie einredete.
    „Unser Freund Carlisle konnte es wohl kaum abwarten, Sie in seinem Bett zu haben, was? Er hat seine Leute auf Ihr Haus angesetzt. Damit Sie obdachlos und verletzbar sind.“
    Marina hörte ihm nicht zu. Hektisch las sie den Vertrag, noch mal und noch mal. Aber es stimmte. Ronan hatte tatsächlich ihr Haus gekauft. Sie erinnerte sich daran, wie er darauf gedrängt hatte, dass der Verkauf so schnell wie möglich über die Bühne ging.
    In ihren Schläfen pochte es. Er hatte so getan, als wisse er von nichts! Aber was hatte er davon?
    Sie nahm die übrigen Papiere in die Hand und kam schließlich beim letzten an. Ihre Augen weiteten sich.
    Was sie da schwarz auf weiß las, hieß nichts anderes, als dass Charles Wakefield Marina Enterprises tatsächlich verkauft hatte. Aber nicht an eine Ms Lucchesi. Der neue Eigentümer war – Ronan Carlisle.

12. KAPITEL
    Der Schmerz, der Marina durchzuckte, war so heftig, dass sie keine Luft mehr bekam. Sie glaubte zu spüren, wie ihr das Herz blutete.
    Letzte Nacht, als sie in Ronans Armen gelegen hatte, gehörte ihm bereits die Firma ihrer Eltern. Er hatte ihr nichts davon gesagt. Der Schmerz tief in ihrem Innern wurde immer stärker.
    Plötzlich stieg eine dunkle Vorahnung in ihr auf. Was, wenn er seine Gründe hatte, ihr nichts zu sagen?
    „Es tut weh, wenn Träume zerstört werden, nicht wahr?“ Das falsche Mitleid inWakefields

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