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Es war einmal ein Mord: Ein Hänsel und Gretel-Krimi (German Edition)

Es war einmal ein Mord: Ein Hänsel und Gretel-Krimi (German Edition)

Titel: Es war einmal ein Mord: Ein Hänsel und Gretel-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Brackston
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ist mir klar   –, aber was die Katzen betrifft   …« Weihevoll schüttelte er den Kopf. »Das Beste ist, du vergisst sie.«
    »Warum sollte ich das tun?«, fragte Gretel gedehnt. »Wenn ich nicht mit den Katzen nach Gesternstadt zurückkehre, wird meine Auftraggeberin mich nicht bezahlen. Würdest du eine solche Gelegenheit ausschlagen?«
    Roland wand sich, sagte aber nichts.
    »Du bist ein tapferer, standhafter junger Mann, das kann ich erkennen. Du hast doch sicher keine Angst vor dem Troll?«
    »Vor dem Troll? Nein. Ich fürchte mich nicht vor dieser abscheulichen Kreatur.«
    »Dann hast du ihn gesehen?«
    »Ja.«
    »Warst du in seinem Haus?«
    »Nein. Ich habe ihn nur einmal gesehen. In Gesternstadt.«
    »Was hatte er da zu suchen?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Kannst du nicht oder willst du nicht?«
    Wieder entstand eine lange Pause, bis zu den Dollborden angefüllt mit unausgesprochenen Dingen. Gretel seufzte. Sie hatte keine Zeit, Informationen aus einem sturen jungen Mann herauszupressen, der offensichtlich nicht gewillt war, ihr mehr zu erzählen als unbedingt nötig.
    »Hör zu«, sagte sie. »Ich weiß, es muss einen Grund geben, warum du zögerst, mich weiter bei meiner Mission zu unterstützen, aber du musst es mir sagen, sonst habe ich so gut wie keine Chance, dir deine Furcht zu nehmen. Ich muss den Troll sprechen, um zu erfahren, wie ich weiter vorgehen soll. Bringst du mich wenigstens in die Berge zu seiner Behausung? Danach werden wir sehen, was zu sehen ist.«
    Roland überlegte einen Moment, dann nickte er knapp.
    »Also gut«, sagte er. »Wenn du dich nicht abhalten lässt, bringe ich dich zu dem Troll.«
    »Hervorragend! Also, es wird allmählich spät. Die Dämmerung setzt schon ein. Uns bleibt keine andere Wahl, als so schnell wie möglich durch Bad am See zu fahren. Mit etwas Glück wird niemand auf die Idee kommen, unseren unkonventionellen Auftritt zu hinterfragen, ehe wir die Stadt wieder verlassen haben und im Gebirge verschwunden sind.«
    Gretel kam zu dem Schluss, dass sie sich dem Troll alleinstellen musste. Die Art, wie er sich für sie interessierte, deutete darauf hin, dass er einen männlichen Reisebegleiter nicht schätzen würde. Besser, sie nutzte jeden Vorteil, der sich ihr möglicherweise bot, um alle denkbaren Informationen über den Katzendieb zu bekommen. Roland würde sie so weit oben im Gebirge absetzen wie nur möglich, sich irgendwo am Hang verstecken und auf ihre Rückkehr warten. Gretels Entschlossenheit geriet erst ins Wanken, als sie in Riechweite der Behausung des Trolls waren   – verbunden mit der Erinnerung daran, wie stark er war und wie schnell er sich bewegen konnte. Ganz zu schweigen davon, wie abrupt seine Stimmung umgeschlagen war. Auf der Schwelle zögerte Gretel, hob eine Hand, als wollte sie klopfen, und erwog ernsthaft, ob es wirklich so klug war, was sie zu tun gedachte.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, und der Troll stand vor ihr. Sein mächtiger Körper füllte den Türrahmen vollständig aus. Nun war es zu spät für eine Flucht. Nun konnte sie nur noch vorantreiben, was einmal wie ein kluger Plan ausgesehen hatte, inzwischen aber für Gretels Geschmack viel zu viele Lücken aufwies.
    »Ah, Herr Troll! Einen guten Abend wünsche ich Euch«, sagte sie in einem Tonfall, der selbst in ihren Ohren heuchlerisch klang.
    Der Troll beugte sich aus der flackernden Finsternis seiner feuchten Behausung in das schwindende Licht des Frühlingstages. Als die Erkenntnis, wen er vor sich hatte, in die schwammigen Tiefen seines Geistes sickerte, verzogen sich seine Züge zu etwas, von dem Gretel argwöhnte, dass es ein erfreutes Lächeln darstellte.
    »Groß-fett Frau!«, stieß die Kreatur hervor.
    »Ganz recht«, sagte Gretel und hielt ihr Päckchen hoch.»Groß-fett Frau, die Geschenke bringt.« Sie erschrak, als sie hörte, wie ihre eigene Stimme ihr Mitbringsel solchermaßen beschrieb.
    Der Troll machte Anstalten, ihr das Päckchen zu entreißen, aber Gretel hatte damit gerechnet und duckte sich unter seinem Arm hindurch, holte noch einmal tief Luft und trat in seine Behausung. Dabei plapperte sie unentwegt.
    »Wozu die Eile, Herr Troll? Ich bin eine weite Strecke gereist und habe ein beträchtliches Risiko und erhebliche Unannehmlichkeiten auf mich genommen, um herzukommen. Da erwarte ich von einem so hervorragenden Gastgeber wie Euch doch zumindest, dass Ihr mir einen Sitzplatz anbietet.«
    Sie lächelte erwartungsvoll.
    Der Troll sah

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