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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Alibi, und er ist Ihres.“
    „Wie bitte?“
    „Miss Cahill. Sicher wissen Sie durch all Ihre Erfahrung, dass Sie ebenso verdächtig sind wie Hart?“
    „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Ich habe das Gerücht vernommen, dass Calder Hart und Rose Cooper die Leiche unabhängig voneinander entdeckt haben. Dagegen habe ich nicht die leiseste Andeutung gehört, dass Sie mit Hart zusammen essen waren, obwohl mir gesagt wurde, dass Sie beide letzte Nacht dem Hauptquartier einen Besuch abgestattet haben.“
    „Ich weiß nicht, wer Ihre Quellen sind“, erwiderte Francesca ausdruckslos, „doch ich würde mich nicht allzu sehr auf sie verlassen. Und niemand hat mich beschuldigt.“
    „Na ja, ich kann mir nicht vorstellen, dass Bragg dies zuließe“, entgegnete Kurland bedeutungsvoll. „Doch ich wette, dass es ihm nichts ausmacht, Ihren Verlobten zu beschuldigen.“ Er grinste.
    Bedauerlicherweise hatte Kurland sie und Rick einmal in einer etwas kompromittierenden Situation überrascht. Das war lange, bevor Leigh Anne aus Europa zurückkehrte.
    „Ich bin nicht in die Sache verwickelt“, sagte Francesca. „Denken Sie, was Sie wollen, doch am Ende wird die Wahrheit ans Licht kommen.“
    „Ja, am Ende werden wir die Wahrheit erfahren – jedes schreckliche Detail davon.“ Mit diesen Worten steckte Kurland sein Notizbuch zurück in die Tasche. „Vielen Dank für Ihre Offenheit, Miss Cahill.“ Er tippte an seinen Filzhut.
    Francesca begleitete ihn zur Tür. In der Halle hielt er plötzlich inne.
    „Natürlich habe ich gerade erst mit meiner Recherche begonnen“, sagte er. „Und es gibt noch eine andere Möglichkeit.“
    „Ich bin sicher, es gibt viele Möglichkeiten“, erwiderte Francesca.
    „Vielleicht haben Sie und Hart den Mord an Miss Jones gemeinsam geplant?“, schlug er liebenswürdig vor.
    „Hart hat mit niemandem einen Mord geplant, Mr Kurland, aber wenn Sie mich beschuldigen wollen, dann tun Sie das ruhig. Ich habe keine Angst vor Ihren Verleumdungen“, schleuderte Francesca ihm entgegen. Sie wartete nicht auf den Butler, sondern riss die schwere Eingangstür selbst auf. „Schönen Tag noch.“
    „Ich wollte Sie nicht vor den Kopf stoßen, Miss Cahill, doch Sie und Hart profitieren am meisten vom Tod seiner Geliebten.“
    „Schönen Tag, Mr Kurland.“ Nun verlor sie doch noch dieBeherrschung und schlug die Tür hinter ihm zu. Reglos starrte sie auf die schöne Maserung des kastanienbraunen Holzes, und ihr Herz raste. Wahrscheinlich würde Kurland alle Tatsachen des Falles im Laufe des Tages erfahren. Er mochte Abschaum sein, doch er war ein zäher und begabter Reporter. Das gab ihr nicht allzu viel Zeit, einen glaubhaften Verdächtigen aus dem Hut zu zaubern. Francesca war sicher, dass die morgigen Schlagzeilen ziemlich übel ausfallen würden, wenn sie außer Hart keinen anderen Menschen mit Motiv und Gelegenheit auftrieb.
    „Francesca!“
    Ungläubig zuckte Francesca zusammen. Das konnte doch nicht ihre Mutter sein, die hinter ihr stand. Denn auch wenn Julia eine Frühaufsteherin war, verließ sie ihre Räume nie vor elf, da sie morgens gern ihre Korrespondenz erledigte.
    „Francesca!“ Julia legte ihr die Hand auf die Schulter. Verblüfft wandte Francesca sich um und blickte ihrer bestürzten Mutter in die Augen. „Was … was machst du um diese Zeit schon hier?“
    „Ich wollte deinen Vater sprechen, bevor er aus dem Haus geht“, rief Julia aufgeregt. „Harts Geliebte ist tot? Ermordet?“
    Ihre Mutter kannte jeden Klatsch der Gesellschaft. Mit Sicherheit wusste sie von Harts Beziehung zu Daisy. Obwohl sie die Verlobung mit Hart befürwortete und mit der zukünftigen Hochzeit so sehr prahlte, dass Francesca irgendwie angenommen hatte, sie wüsste nichts von Daisy. „Sie war seine Exgeliebte, Mama. Und ja, sie wurde gestern Abend ermordet“, brachte sie heraus.
    Julia stöhnte auf. „Und du und Hart, ihr seid verdächtig?“
    „Mama!“ Francesca legte den Arm um sie. „Wir sind nicht verdächtig! Hart hat die Leiche entdeckt, aber eigentlich hat sie Daisys Freundin Rose Cooper zuerst gefunden. Undich ermittle in dem Fall. Bislang gibt es keine Verdächtigen. Wir haben noch nicht einmal einen Bericht vom Leichenbeschauer.“
    Verzweifelt schüttelte Julia den Kopf. „Wie konntest du diesen Mann ins Haus lassen! Seine Artikel sind verleumderisch!“
    „Ich weiß. Ich wollte nur sicherstellen, dass er keine falschen Schlüsse zieht.“
    Aber sie wusste, was ihre Mutter dachte –

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