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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ist tot. Sie wurde gestern Abend ermordet.“
    Das war offensichtlich ein Schock für ihn.
    „Du hast Hart noch nicht gesehen?“
    „Ich war gestern Abend aus, als er von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt ist. Was verschweigst du mir?“
    Sie atmete tief durch. „Er hat die Leiche gefunden.“ Rourke entfuhr ein Laut der Betroffenheit, und er blickte kurz zur Seite. Dann sah er sie wieder an und fragte: „Ist er der Hauptverdächtige?“
    „Ich hoffe nicht! Rose hat Daisys Leiche ebenfalls entdeckt, aber unabhängig von ihm, und bevor Hart am Tatort aufgetaucht ist. Zumindest scheint es so zu sein. Auch sie ist verdächtig.“
    „Gibt es den Hauch einer Möglichkeit, dass du zum Zeitpunkt des Mordes mit Hart zusammen warst?“
    „Ich wünschte, es wäre so, aber nein. Rose hat nach mir geschickt. Ich habe sie beide im Haus angetroffen, zusammen mit der Leiche, so gegen Mitternacht.“
    Mit ernster Miene ging Rourke auf und ab, hielt plötzlichinne und blickte Francesca an. „Gegen Mitternacht? Was zum Henker hat Calder um diese Zeit bei Daisy gemacht?“
    Errötend fragte sich Francesca, ob er die gleichen Schlüsse zog wie Newman und Bragg. Sie ging zurück zum Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl.
    Rourke kam ihr nach. „Francesca, ich meinte das nicht so, wie es klang! Wir wissen beide, dass er mit Sicherheit einen guten Grund hatte, bei ihr zu sein. Ich weiß nur nicht, welchen.“
    „Ich kenne ihn ebenfalls nicht.“ Als sie Rourkes grimmige Miene sah, fügte sie hinzu: „Rourke! Er war nicht dort, um ihre Affäre wieder aufleben zu lassen. Das denkst du doch hoffentlich nicht, oder? Bragg und Newman glauben daran – und dass er nicht erklärt, warum er dort war, macht die Sache natürlich nicht besser.“
    „Nein, ich glaube nicht, dass er Daisy aus diesem Grund aufgesucht hat.“ Mit bleichem Gesicht setzte er sich auf die Kante des Schreibtisches. „Calder wollte nicht über seine Gründe sprechen? Das ist merkwürdig.“
    Weil Rourke ein so guter Freund geworden war, sprach sie ganz offen mit ihm. „Ich wünschte, er würde mir vertrauen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was so geheimnisvoll an der Sache sein soll. Doch in gewisser Weise hat er recht. Er hat Anspruch auf seine Privatsphäre. Aber wie auch immer, die Polizei fordert eine Erklärung. Und früher oder später wird er die auch abgeben müssen.“
    „Es freut mich, dich so ruhig und vernünftig zu sehen wie immer.“
    Sie rollte die Augen. „Das ist nur Fassade – ich habe Angst. Nicht weil ich an Harts Unschuld zweifle. Ach Rourke, ich wünschte, Hart wäre gestern nicht bei Daisy gewesen – und vor allem wünschte ich, er würde mir sagen, warum er dort war.“
    Er musterte sie einen Augenblick, als ob er ihre Worte ersteinmal begreifen müsste. „Francesca, gib ihm etwas Zeit. Ich glaube, dass Hart dich liebt. Er hat sich noch nie so auf eine Frau eingelassen – oder sich überhaupt eingelassen. Vielleicht weiß er einfach nicht, wie er dir vertrauen soll. Vielleicht versteht er nicht, warum du wissen musst, aus welchem Grund er zu Daisy gefahren ist.“
    Damit überrumpelte er Francesca völlig. Aber Rourkes Worte ergaben Sinn. Hart hatte es von Anfang an widerstrebt, seine wahren Gefühle zu offenbaren. Vieles von sich gab er nicht preis, sondern versteckte es hinter der Fassade eines arroganten Mannes. Francesca wusste, dass sich dahinter ein sehr komplizierter Mensch verbarg. Möglicherweise wusste er nicht, wie er bei ihr einfach er selbst sein sollte – und mit Sicherheit war er nicht daran gewöhnt, irgendjemandem über irgendetwas Rechenschaft abzulegen.
    „Eines weiß ich“, sagte sie langsam. „Hart braucht mein Vertrauen. Das ist vermutlich das größte Geschenk, das ich ihm machen kann. Wenn ich also warten muss, bis er sein Geheimnis enthüllt, werde ich das eben tun.“
    „Da stimme ich dir voll und ganz zu. Niemand hat je an ihn geglaubt“, erwiderte Rourke. „Geduld dürfte sich in diesem Fall auszahlen.“
    „Leider wissen wir beide, dass Geduld nicht gerade zu meinen Stärken zählt.“ Sie seufzte. „Ich bin entschlossen, mich zu beherrschen, doch ich mache mir Sorgen. Er hat die Polizei belogen. Ich kann mir nicht vorstellen, warum, doch offensichtlich hielt er es für notwendig. Und sogar ich habe die Polizei angelogen, um ihn zu decken.“ Und nun würde auch noch Alfred lügen.
    Überrascht griff Rourke nach ihrem Arm. „Du hast die Polizei angelogen – oder

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