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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ebenfalls auf. „Ich hoffe, dass du recht hast!
    Francesca, ich kann mir nicht vorstellen, dass Hart eines Mordes fähig ist, doch es sieht so schlecht für ihn aus.“
    „Ja, das tut es“, entgegnete Francesca ernst, ging zum Sekretär und griff nach ihrer Tasche. „Ich werde ihm heute einen Besuch abstatten.“ Sie öffnete die Tasche und holte den Derringer heraus, um beide Kugeln aus dem Revolver zu entfernen.
    „Was tust du da?“, rief Connie. „Ich kann noch immer nicht glauben, dass du eine Waffe mit dir rumträgst!“
    Vollkommen ungerührt verstaute Francesca den ungeladenen Revolver und die Kugeln wieder in ihrer Tasche. „Als Kriminalistin muss ich eine Waffe bei mir haben. Aber ich möchte sie nicht geladen wissen, wenn ich heute Rose besuche. Doch vorher muss ich noch kurz bei Bartolla vorbeischauen.“
    „Bartolla! Fran, warum willst du zu Bartolla Benevente? Und was willst du von Rose?“, fragte Connie mit offensichtlicher Besorgnis.
    „Ich habe das seltsame Gefühl, Con, dass Bartolla unseren Bruder an der Nase herumführt, und ich werde dem ein füralle Mal ein Ende setzen.“ Sie hielt inne und lächelte unschuldig. „Möchtest du mich begleiten?“
    „Ich fürchte, ich kann heute Morgen nicht. Du willst Rose drohen, oder? Du willst sie mit diesem ungeladenen Revolver bedrohen!“
    Francesca nickte. „Du kennst mich besser als jede andere. Aber mach dir bitte keine Sorgen, der Revolver ist ungeladen, und ich werde erst zu Drohungen greifen, wenn ich keine andere Wahl habe.“
    Das schien Connie nicht sehr zu beruhigen.
    Francesca wurde von einem Bediensteten in den Salon geführt, der anschließend Bartolla von ihrem Besuch unterrichtete. Die Countess war eine Cousine von Sarah Channing und lebte im Haus der Channings auf der West Side. Da Francesca schon so oft bei den Channings gewesen war, nahm sie die exotische Einrichtung und die scheußlichen Jagdtrophäen gar nicht mehr wahr, während sie im Salon auf und ab ging. Einst hatte sie die wunderschöne Countess aufrichtig gemocht. Erst in letzter Zeit hatte sie erkannt, dass man ihr nicht vertrauen konnte und sie keine echte Freundin war.
    Als sie jemanden herbeieilen hörte, sah Francesca sich um. Da Bartolla ihren Schritt niemals beschleunigte, wusste sie, dass es nur Sarah oder ihre Mutter sein konnte. Es war Sarah, die in den Salon gelaufen kam. Offenbar wollte sie gerade das Haus verlassen, denn sie trug ein ungewöhnlich einfaches, aber sehr hübsches hellblaues Kostüm. „Francesca!“, strahlte sie. Augenscheinlich freute sie sich sehr über ihren Besuch. Sie trat auf sie zu und umarmte sie. „Du bist hier, um Bartolla zu sprechen? Ich hörte eben, wie Harold ihr oben deinen Besuch gemeldet hat.“
    „Ja, es gibt eine Angelegenheit, die ich mit ihr besprechen möchte“, erwiderte Francesca, die überrascht war, wiegut Sarah aussah. Normalerweise trug sie übermäßig verzierte Kleider in kräftigen Farbtönen, die sie kleiner wirken ließen und sehr blass machten. Aber außer einem Volant am Rocksaum und Rüschen an den Jackenärmeln war ihr Kostüm ganz schlicht und stand im völligen Kontrast zu den meisten Kleidern, die Sarah sonst trug. Ihre schlanke Figur kam gut darin zur Geltung. „Wie geht es dir, Sarah? Und mir gefällt dein Kleid. Ist es neu?“ Vermutlich war es Sarah gelungen, einmal ohne ihre Mutter einzukaufen. Mrs Channing war berüchtigt für ihren schlechten Geschmack.
    Sarah nickte. „Findest du, dass es mir steht? Bartolla ist mit mir einkaufen gegangen – wir haben drei neue Abendkleider bestellt und ebenso viele Kostüme für den Tag. Es ist so schlicht! Und ich habe noch nie diese Farbe getragen. Bartolla bestand darauf, dass ich nicht länger diese dunklen Rot- und Goldtöne trage. Was meinst du?“, fragte sie unsicher.
    Francesca wusste, dass Sarah sich keinen Deut für Mode interessierte. Doch Rourke war in der Stadt. Zwei und zwei ergaben vier. Sie lächelte. „Du siehst wunderbar aus in Hellblau – deine Augen wirken noch dunkler, deine Wangen haben Farbe, und deine Haare leuchten! Bartolla hat recht, die Farbe und der Schnitt stehen dir sehr gut. Was … was hast du denn vor?“
    Verlegen blickte Sarah zur Seite, doch die Röte war ihr in die Wangen gestiegen. „Ich bin zum Lunch verabredet.“
    „Mit wem?“, hakte Francesca nach. „Nur … einem Freund“, erwiderte Sarah.
    „Sarah!“
    „Na gut, ich sage es dir. Aber überbewerte es nicht!“, rief Sarah, die nun über und über

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