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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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erscheinen.
    „Wir müssen einen Mord aufklären, Miss Cahill“, erwiderte Farr. „Sogar zwei Morde, um genau zu sein.“
    „Ich hoffe, Ihr Vorgesetzter hat dafür Verständnis“, gab Francesca mit kühlem Tonfall zurück.
    Farrs falsches Lächeln blieb unverändert. „Mrs Kennedy scheint mir eine kluge Frau zu sein. Sie hat so viele Jahre auf sich selbst aufgepasst, und das ganz ohne Mann, da wird siedas auch weiterhin können.“
    Francesca beschloss, den Mann zu ignorieren, nahm sich aber vor, später nach Maggie zu sehen. Sie wollte Gewissheit haben, dass sie wegen ihrer Verspätung keinen Ärger bekommen hatte. „Wenn du einen Moment Zeit hast, würde ich dich gern sprechen.“
    „Wir sind hier fast durch. Kannst du so lange draußen warten?“ Seine Stimme hatte etwas sonderbar Beruhigendes.
    Erleichtert wandte sie sich zur Tür. Ganz gleich, welches Spiel Farr trieb, Bragg war ihm bereits auf den Fersen, und er würde alles Notwendige unternehmen, um diesem Mann das Handwerk zu legen. Farr war zwar nicht halb so intelligent wie Rick, doch sie wusste, dass man ihn nicht unterschätzen durfte.
    „Wenn ich das richtig sehe, arbeiten Sie doch auch an dem Fall, Miss Cahill“, sagte Farr auf einmal. „Haben Sie irgendwelche Informationen, die uns weiterhelfen könnten?“
    „Ich fürchte, ich weiß wirklich nicht mehr als Sie“, antwortete sie, zögerte dann aber kurz. „Was werden Sie mit Sam Wilson machen?“
    Farr lächelte. „Der wird jeden Moment hier eintreffen. Ich habe zwei Männer zu seinem Geschäft geschickt, damit sie ihn abholen. In der Zwischenzeit geben wir uns alle Mühe, um John Sullivan ausfindig zu machen. Nachdem er seinem letzten uns bekannten Vermieter die Miete schuldet, ist er von der Bildfläche verschwunden.“
    „Nun, Sie sind der beste Mann in unserer Stadt. Ganz sicher werden Sie ihn finden“, sagte sie.
    Er reagierte mit einem Salut, dann fragte er: „Sonst noch etwas, Commissioner?“
    Bragg verneinte, und dann waren er und Francesca allein. Er schloss die Tür und drehte sich zu ihr um. „Was hast du herausgefunden?“
    „Wilsons Alibi stimmt nicht. Wir waren heute Morgen bei ihm, vor nicht einmal einer Stunde, und er behauptete, er sei gestern Abend in seiner Werkstatt gewesen.“ Sie berichtete ihm, was sie herausgefunden hatte.
    „Gut gemacht“, lobte Bragg anschließend. „Und was glaubst du?“
    „Auch wenn Kate meinte, der Schlitzer müsse ein Gentleman sein, der nicht von hier sei, könnte Wilson unser Mann sein.“ Sie hielt einen Moment inne. „Und trotzdem … irgendetwas scheint mir nicht zu passen.“
    Bragg ging nicht darauf ein, fuhr aber fort: „Das war gestern Abend das Werk des Schlitzers. Das gleiche Messer, die gleiche stumpfe Klinge, die Arbeit eines Rechtshänders.“
    „Konnte der Gerichtsmediziner den genauen Tathergang rekonstruieren?“
    „Nein. Leider nicht. Die Reihenfolge – Genickbruch und Schnitt – lässt sich nicht bestimmen. Allerdings fand er unter Kates Fingernägeln einige dunkelgraue Fasern.“
    „Der dunkelgraue Anzug, von dem Kate sprach. Kohlengrau, um genau zu sein.“
    „Ich weiß“, gab Bragg zurück.
    Francesca ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Arme Kate – und arme Francesca, sollte Wilson unser Mann sein.“
    „Wir müssen John Sullivan finden, auch wenn die Beschreibung nicht ganz auf ihn passt. Ein Zimmermann hat wohl kaum fein manikürte Hände …“
    „Du hast recht. Hast du denn schon mit David Hanrahan gesprochen?“
    „Ja, aber er hat ein glaubwürdiges Alibi. Er hat den Abend mit zwei Bekannten in einer Bar unten am Hafen verbracht. Die beiden konnten seine Geschichte bestätigen. Allerdings halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass er sie bestochen hat, damit sie das sagen, was für ihn hilfreich ist.“
    „Du hältst David weiterhin für verdächtig?“, fragte sie.
    „Du nicht?“
    „Hm, ich weiß nicht …“, erwiderte sie. „Ich werde das Gefühl nicht los, Bragg, dass der Schlitzer wirklich ein Gentleman ist, ein Mann, der einen Hut und einen dunkelgrauen Anzug und dazu einen vornehmen goldenen Ring trägt.“
    „Wilson ist aber auch kein Gentleman.“
    „Das wohl nicht, doch er verheimlicht uns etwas. Darauf würde ich ein kleines Vermögen wetten.“
    „Deines oder Harts?“ Bragg hatte tatsächlich einen Scherz gemacht!
    „Hmm, Letzteres dürfte ihm sicher nicht gefallen. Abgesehen davon ist sein Vermögen eher als groß zu bezeichnen.“ Sie machte eine Pause. „Wie

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