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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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überraschen.“
    Sie trug ein blassblaues Kleid, das dezent, modisch und elegant zugleich war. Dennoch genügte jedem Mann ein einziger Blick, um zu wissen, dass Daisy keine Lady war. Sie lächelte ihn lieblich an. „Ich will hoffen, dass es eine angenehme Überraschung ist. Immerhin sind wir nach wie vor Freunde.“
    Befreundet war er nur mit einer Frau, nämlich mit seiner Verlobten, doch darüber wollte er jetzt nicht mit ihr diskutieren. „Es ist eigentlich nicht meine Art, Geschäftliches mit Privatemzu vermischen, aber ich nehme an, du kommst in einer dringenden Angelegenheit zu mir, sonst hättest du nicht den weiten Weg bis zu meinem Büro zurückgelegt.“
    „Oh … ich habe dich bei deiner Arbeit gestört“, sagte Daisy und senkte den Blick. „Das tut mir leid, Calder. Aber ich hielt es nicht für angebracht, dich zu Hause aufzusuchen.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust, da er fühlte, dass sie irgendetwas im Schilde führte. Aber warum sollte Daisy ein Spiel mit ihm treiben wollen, wenn er ihr gegenüber weiterhin so großzügig war? Sie durfte in dem Haus bleiben, das er für sie gekauft hatte, und daran würde sich in den nächsten drei Monaten nichts ändern, da ihre Vereinbarung noch für diesen Zeitraum Gültigkeit hatte.
    „Hättest du mir eine Nachricht zukommen lassen, dann hätten wir einen Termin vereinbaren können, und ich wäre bei dir vorbeigekommen.“ Langsam wurde er ungeduldig. „Es steht ein sehr wichtiges Treffen an, Daisy, also schlage ich vor, du sagst mir jetzt, weshalb du hier bist.“
    „Können wir die Tür schließen?“, fragte sie und wirkte ein wenig verletzt.
    Er nahm das zur Kenntnis, fühlte sich davon aber nicht berührt. „Ich sehe keinen Grund, für Gerüchte zu sorgen“, erwiderte er. Er hatte keine Angst davor, mit ihr allein zu sein. Es erstaunte ihn sogar, bei ihrem Anblick keinerlei Verlangen zu verspüren, wenn man berücksichtigte, dass er mit jeder schönen Frau geschlafen hatte, die nicht wachsam genug gewesen war, ihm aus dem Weg zu gehen. Gerüchte wollte er jetzt nur um Francescas willen vermeiden.
    „Zunächst einmal wollte ich dir sagen, wie glücklich ich für dich bin. Du bist mir gegenüber ausnahmslos gut und großzügig gewesen, und du verdienst eine wunderbare Frau wie Francesca“, sagte sie so ernst, dass jeder andere Mann ihr geglaubt hätte.
    Aber nicht er. Sie stand aus einem bestimmten Grund in seinem Büro, und er wollte diesen Grund auf der Stelle erfahren. „Danke.“
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hände. „Aber du fehlst mir, Calder. Mir fehlt die Zeit, die ich mit dir verbracht habe“, sagte sie so leise, dass im Flur vor der offen stehenden Tür bereits niemand mehr ein Wort gehört hätte.
    Er wich vor ihr zurück. „Wenn du hier bist, um mich zu verführen, hast du dich vergeblich auf den Weg gemacht. Ich versprach Francesca, ihr treu zu sein, und ich habe nicht die Absicht, dieses Versprechen zu brechen.“
    Nun machte sie ebenfalls einen Schritt nach hinten, straffte ihre schmalen Schultern und hob trotzig das Kinn. War das Wut, die er in ihren Augen aufblitzen sah? Sie hatte keinen Grund, auf ihn wütend zu sein. Sie war eine Hure, zwar sehr schön und auf ihre Weise auch elegant, aber trotz allem nichts weiter als eine Hure. Er wusste, sie war von besserer Herkunft, auch wenn er sie nie genauer dazu befragt hatte. Doch Tatsache war, dass sie ihren Körper verkaufte und dafür im Gegenzug nichts anderes zu erwarten hatte als Geschenke, Bargeld und Vergünstigungen.
    Einen Moment lang schwieg sie. „Vor kurzem bin ich Francesca begegnet“, sagte sie dann.
    Hart versteifte sich. Er spürte sofort, dass Daisy Francesca anschwärzen wollte, und das würde ihr nicht gut bekommen. „Tatsächlich?“
    Daisy lächelte flüchtig. „Ja, bei Lord and Taylor. Das ist ja ein enormer Ring, den du ihr geschenkt hast. Du musst ja ganz und gar von ihr hingerissen sein.“
    „Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?“
    Sie zuckte mit den Schultern, erwiderte aber: „Sie strahlte regelrecht, sie wirkte so sehr in dich verliebt, Calder.“
    Trotz seines Vorsatzes, sich zu beherrschen, machte sein
    Herz einen Satz. Mit einem Mal wurde ihm bewusst, wie glücklich ihn Francescas Liebe machen würde.
    „Rose und ich waren so besorgt um sie“, fuhr Daisy listig fort, „weil sie so naiv ist. Wir dachten wirklich, sie würde es nie schaffen, dich in den Griff zu bekommen. Aber da haben wir uns ganz

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