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ESCORTER (German Edition)

ESCORTER (German Edition)

Titel: ESCORTER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Millman
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geheißen. Der erste Zug misslang. Sie inhalierte kurz und ruckartig und bekam sofort einen Hustenanfall. David nahm ihr den Joint aus der Hand und reichte ihr ein Glas, das er mit billigem Wein gefüllt hatte. Sie leerte es in einem Zug. Dann versuchte sie es erneut.
    »Mach langsam, sonst musst du wieder husten«, warnte Paul.
    Der Rauch biss in ihren Lungen. Doreé kniff die Augen zusammen und hielt ihn so lange wie möglich drinnen. Leichter Schwindel erfasste sie.
    »Okay, du kannst ausatmen«, sagte David schließlich und füllte ihr Glas erneut.
    Prustend und hustend atmete Doreé aus und nahm schnell einen weiteren Schluck Wein, um ihre wunde Kehle zu beruhigen.
    »Man könnte meinen, du willst mich betrunken machen«, sagte sie und kicherte über Davids schuldbewusste Miene. Aufreizend strich sie über seine Brust. »Vielleicht will ich das ja.«
    Paul lachte und reichte ihr den Joint. »David ist ein echter Glückspilz. Hier nimm.«
    Beherzt griff Doreé zu und nahm einen weiteren Zug. Und dann noch einen und noch einen. Leichte Benommenheit gepaart mit absoluter Entspannung war das Erste, was sie fühlte. Die Sorgen verschwanden. Ängste und Zweifel verflüchtigten sich, als hätten sie nie existiert. Alles war gut und alles war lustig. Sie kicherte über Pauls Witze, obwohl sie gar nicht witzig waren, und versuchte sich im Zählen seiner zahllosen Piercings. Bei neunzehn gab sie auf. Zwar bot Paul ihr grinsend an, ihr auch seine geheimen Piercings unterhalb der Gürtellinie zu zeigen, doch sie lehnte kichernd ab. Als Nächstes amüsierte sie sich über Davids verschwommenen Blick und seine langen Finger, nannte sie Frauenhände. Er zog sie lachend zu sich heran und küsste sie. Der Kuss entzündete ein Feuerwerk in ihrem Bauch, weckte das Verlangen nach mehr.
    Paul verschränkte die Arme hinter dem Kopf und beobachtete das Geknutsche. Doreé war es egal. David scheinbar nicht. Er schob sie von sich. »Lass uns in mein Zimmer gehen.«
    Doreé nickte und rappelte sich schwankend auf. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Paul David zuzwinkerte, begleitet von einem viel sagenden Blick. Verheimlichten die beiden etwas? Ach egal. Nie zuvor hatte sie sich so leicht und frei gefühlt, so sicher, dass es diesmal klappen würde.
    »Was ist? Gehen wir?« Ungeduldig zog sie an Davids Arm.
    »Ja, klar.« Obwohl er ebenfalls an dem Joint gezogen und Wein getrunken hatte, schien er nicht halb so betrunken und stoned zu sein wie sie. Scheinbar vertrug er einiges. Benommen stolperte Doreé den Flur entlang. Der Boden hatte beträchtliche Schräglage.
    Kaum hatten sie Davids Zimmer betreten, warf sie sich in seine Arme und küsste ihn wild. Scham oder Zurückhaltung waren mit dem Joint verpufft. Der Gedanke, dass sie ihm vielleicht sagen sollte, dass sie noch Jungfrau war und unter Panikattacken litt, sobald sie jemand berührte, streifte ihr Bewusstsein, doch sie wollte den Moment nicht zerstören. Nicht bevor sie wusste, ob es überhaupt so weit kommen würde. Außerdem war sie viel zu benebelt und gierig für ein ernstes Gespräch. Küssend stolperten sie zum Bett. David schob ihr T-Shirt hoch und umfasste ihre Brust. Doreé half ihm, indem sie sich das T-Shirt über den Kopf zerrte und achtlos in die Ecke schleuderte. Anschließend zog sie an seinem Shirt herum. Sie lechzte nach seiner nackten Haut. Während er es auszog, tasteten ihre Hände über seine Brust und den harten Bauch. Den stilisierten Fisch zwischen seinen Schlüsselbeinen kannte sie bereits, doch darunter befanden sich seltsame Muster, die sie entfernt an arabische Schriftzeichen erinnerten. Ein fesselnder Anblick, der sie lustvoll erschauern ließ.
    Sachte fuhr sie mit den Fingerspitzen darüber. »Was ist das?«
    »Nur eine weitere Tätowierung«, murmelte er und zog sie näher zu sich heran. Erwartungsvoll nestelte sie an seinem Gürtel herum. Er stöhnte, als sie eine Hand in seine Hose schob. Sie mochte noch Jungfrau sein, doch ganz unerfahren war sie nicht.
    »Langsam Doreé«, keuchte David nach wenigen Sekunden. »Warum hast du es so eilig?«
    Doreé lachte nur. Ja, sie hatte es eilig, wollte es endlich tun, bevor dieser wundervolle Rausch verblasste. Ungeduldig streifte sie ihre Jeans ab und kickte sie von sich.
    Plötzlich hielt David inne, trat einen Schritt zurück und betrachtete sie. Wie eine Berührung glitten seine Blicke über ihre nackte Haut. »Du bist so schön. Womit habe ich nur eine Frau wie dich verdient?«
    Er streckte den Arm aus

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