Essen statt stressen
besitzen. Leider büßen die meisten einen Großteil ihrer körpereigenen Heizung ein, hat Nedergaard festgestellt. »Wir können diesen schleichenden Verlust gewiss irgendwie aufhalten«, hofft der Schwede. Nur wie, das weiß er noch nicht: »Wir forschen natürlich mit Hochdruck daran.«
Vielleicht, so vermuten einige Experten, könnte eiweißreiche Nahrung dem Abbau von braunem Fett entgegenwirken. Das Entwicklungsziel der Pharmabranche ist bereits, Medikamente zu finden, um die Produktion des Schlankeitsfetts anzukurbeln oder zumindest dessen Abbau zu verlangsamen.
Schlank im Schlaf, ob das funktioniert?
Einige Sachbücher suggerieren, man könne »schlank im Schlaf« werden. Das klingt, also ob man in der Nacht traumhaft leicht abspecken könne und damit ewig dünn bliebe. Wunsch oder Wahn? Immerhin legen neueste Studien nahe, dass regelmäßige und ausreichende Nachtruhe die beste Prophylaxe gegen Übergewicht und Stress sind. Beispielsweise gilt der Paarschlaf als häufiges Problem (Schnarchen, Bewegung des Partners während der Nacht), und deswegen sollte man sich zum Einzelbett durchringen, wenn’s zusammen einfach nicht funktionieren will. Wie auch immer Sie die Nacht verbringen – eine entspannte Zeit im Bett ist die Voraussetzung für einen stressfreien Tag und langfristig eine Grundbedingung für ein gesundes Leben.
Neueste Forschungsergebnisse belegen überdies, dass die Nacht enorm beim Abspecken helfen kann. US-Mediziner entdeckten bei Untersuchungen an über 18 000 Patienten, dass Menschen
mit extrem gestörter Nachruhe (mit nur vier Stunden Schlaf) ein 73 Prozent erhöhtes Fettleibigkeitsrisiko haben im Vergleich zu den Normalschläfern (sieben bis acht Stunden Schlaf). Mit einer Prise Planung kann man es dem Körper leicht ermöglichen, in der Nacht optimal abzunehmen. Wenn man die Gegebenheiten, Bedürfnisse und Mechanismen der inneren Uhr berücksichtigt, funktioniert das Abspecken fast von ganz allein.
Schlaf-Check (gilt auch für Urlaub und auf Reisen)
Licht? Ist das Schlafzimmer dunkel genug, auch an einem Sommermorgen? Schauen Sie sich Rollos und Vorhänge an, ob Morgenlicht einfallen kann.
Geräusche? Ist das Zimmer so ruhig, dass Sie ungestört einschlafen und ausschlafen können? Möglicherweise sind Geräusche der Familie, der Nachbarn, Wasserrohre, Heizungsgeräusche abzustellen oder die Fenster und Türen abzudichten.
Gewohnte Drogen? Wenn Sie täglich abends Alkohol trinken, versuchen sie das abzustellen – auch späte Cappuccinos können stören.
Entspannende Aktionen? Was sind die letzten Handlungen und Gedanken vor dem Einschlafen? Ein Spaziergang, Hausarbeit, oder ein Buch zu lesen sind entspannender als der übliche TV-Krimi oder ein Familienstreit.
Letzte Gedanken? Resümieren Sie den Tag und suchen Sie einen freudigen Anlass in der Zukunft – das sind die besten Methoden, um Stress abzubauen. Wem es vergönnt ist: Ein erfülltes Sexualleben ist natürlich die beste Voraussetzung für schöne Träume und angeblich werden dabei bis zu 200 kcal verbrannt – je nachdem, wie heiß die Liebe lodert!
So sollte ein Tagesablauf aussehen, der die Gewichtsreduktion positiv beeinflusst:
6.00–8.00 Uhr: Morgens nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken.
Sport/Bewegung: Dreimal in der Woche Ausdauer, Krafttraining, Gymnastik oder Entspannungstechniken.
Dann entspanntes Frühstück.
12.00–13.00 Uhr: Umfangreiches Mittagessen, danach kleiner Verdauungsspaziergang.
17.00–18.00 Uhr: Zweites Zeitfenster für Sport/Bewegung, wenn morgens keine Zeit war.
18.00–20.00 Uhr: Abendessen einige Stunden vor der Bettruhe, um den Körper Verdauungszeit zu geben. Danach ein kleiner entspannender Abendspaziergang?
22.00–24.00 Uhr: Zeit ins Bett zu gehen, um auf sieben bis acht Stunden Nachtschlaf zu kommen.
Das Abendessen sollte dabei weniger Kohlenhydrate und Fett beinhalten, dafür mehr Eiweiß. Schlaf- und Ernährungsmediziner glauben, dass eine eiweißreiche Mahlzeit die Produktion von Schlafhormonen anregen kann und gleichzeitig weniger auf die Hüfte schlägt als eine Portion Currywurst mit Pommes. Ideale Abendgerichte sind somit Fisch, Geflügel oder ein Omelett mit Salat oder eine Suppe. In den darauf folgenden Stunden hat der Körper genug Zeit, die Fettreserven in den Depots anzuknabbern. Denn der Körper baut hauptsächlich im Schlaf Fett ab, haben Ernährungsmediziner
herausgefunden. Kommen dagegen kohlenhydratreiche Speisen auf den abendlichen Tisch, schüttet die
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