Essen statt stressen
Prinzip »Essen mit reduzierter Energiedichte« zur Prävention und Behandlung von Übergewicht und Diabetes erfolgreich angewandt. Rolls’ Forschungsarbeiten zeigen, da sind sich die deutschen Experten einig, dass man mit geringer Energiedichte langsam aber stetig abnehmen kann, ohne hungern zu müssen. Die führenden medizinischen Fachgesellschaften, wie etwa die Deutsche Adipositas-Gesellschaft oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen dieses Ernährungsprinzip in ihren Leitlinien – das sind die wissenschaftlich anerkannten Handlungsanweisungen für Ärzte.
Nach Ansicht führender Ernährungsforscher sollte die Kaloriendichte einer ausgewogenen Ernährung im Mittel bei etwa 1,25 kcal/g liegen. Tatsächlich sind aber Werte von 1,6 kcal in
Energiedichte: Schlankmacher oder Dickmacher?
Die Energiedichte von Nährstoffen, Nahrungsmitteln und Speisen ist unterschiedlich:
Fett hat eine Energiedichte von 9 kcal/g,
Alkohol liegt bei 7 kcal/g,
Eiweiß und Kohlenhydrate haben etwa 4 kcal/g.
Wasser dagegen besitzt – wie auch die unverdaulichen Ballaststoffe in Obst und Gemüse – keinen Brennwert.
Daher haben ein hoher Wasseranteil und Ballaststoffgehalt in Nahrungsmitteln zwangsläufig eine niedrige Energiedichte zur Folge. Meist geht das mit einem geringen Fettanteil einher. Nahrungsmittel mit hoher Energiedichte enthalten dagegen meist viel Fett und Zucker, aber wenig Wasser.
England und sogar 1,8 kcal in den USA gemessen worden. Wer sich volumetrisch ernährt, trinkt viel Wasser, Tee oder kalorienfreie Getränke. Statt Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil minderwertiger Fette (Wurst, Käse, Butter) sollen vermehrt Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch und hochwertige Pflanzenöle (Raps, Olivenöl) in die Ernährung eingebaut werden. So steigt der Anteil gesunder, frischer Nahrungsmittel, die den Körper mit reichlich Vitaminen und Ballaststoffen versorgen. Insgesamt entsprechen die Volumetrics -Empfehlungen denen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die DGE hat in ihren neuesten Empfehlungen ebenfalls auf die Bedeutung der Energiedichte für einen gesunden Speiseplan hingewiesen. Die führenden medizinischen
Fachgesellschaften bezeichnen das Volumetrics -Prinzip als »Standardtherapie gegen Adipositas«.
Wer damit abnehmen möchte, verzehrt demnach möglichst viel frisches Obst, Gemüse und wasserhaltige Suppen oder Eintöpfe. Darin sind auch viele Ballaststoffe. Diese für den Menschen unverdaulichen Pflanzenbestandteile liefern keine Kalorien. Sie quellen jedoch im Darm auf und verstärken das Sättigungsgefühl. Außerdem fördern sie die Darmbewegungen und damit die Verdauung, schützen vor bösartigen Polypen, verbessern die Cholesterinwerte und hemmen Entzündungen. Neben Obst und Gemüse gehören daher auch ballaststoffreiche Vollkornprodukte auf die Liste der Schlankmacher.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt übrigens 650 Gramm Pflanzenkost pro Tag, das entspricht: 3 Portionen (400 g) Gemüse und 2 Portionen (250 g) Obst.
Mein Tipp: Mit dem Volumetrics -Prinzip können Sie jede Ihrer Lieblingsspeisen zur Schlankheitskost umfunktionieren. Selbst fette Kantinenkost, süße Nachspeisen und Fastfood können Sie damit austricksen:
Bei einer Rinderroulade ersetzen Sie den Speck durch Sauerkraut.
Pizzas belegen Sie weniger mit Wurst und Käse, dafür mit mehr Zwiebeln, Paprika und Tomaten.
Von einer kleinen Portion Pommes und Currywurst (gilt auch bei Hamburger, Döner o. Ä.…) wird man satt, wenn vorher ein großer kalorienarmer Salat gereicht wurde.
Ein Pudding, Joghurt oder Quarkdessert wird durch extra Beeren zum voluminösen Schlankmacher.
An der Kuchentheke greifen Sie natürlich … zum Obstkuchen!
Die Volumetrics -Liste: Dickmacher auf einen Blick entlarven
Ein niedriger Volumetrics -Wert, gemessen in Kilokalorien pro Gramm (kcal/g) bedeutet, dass in relativ großer Menge wenig Kalorien versteckt sind: Eine Gurke mit 0,1 kcal/g und 96 Prozent Wasseranteil ist damit ein natürlicher Schlankmacher par Excellence. Niedrige Volumetrics -Werte und hoher Wasseranteil hängen fast immer zusammen, wie die folgende Liste zeigt.
Umgekehrt gilt: Fatale Dickmacher haben immer einen hohen Volumetrics -Wert und meist einen niedrigen Wasseranteil. So hat zum Beispiel reiner Speck einen Wert von 8,8 kcal/g und nur ein Prozent Wasser.
Bewertung
Sehr empfehlenswert! Von Nahrungsmitteln mit drei Pfeilen nach oben kann man sich praktisch unbegrenzt satt essen,
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