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Essenz: Band 1 [Das Blut der Götter] (German Edition)

Essenz: Band 1 [Das Blut der Götter] (German Edition)

Titel: Essenz: Band 1 [Das Blut der Götter] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Youya Lo
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bemerkenswerten Fähigkeiten.
Unter anderem ist es ihnen möglich, das Raum-Zeit-Kontinuum zu überwinden.“
Daniel lächelte.
    Teresa stöhnte auf. Sie streckte die Hand aus und
materialisierte Mickey Mouse darin.
    „Wodka!“
    Nika ließ sich nicht beirren. Sie lächelte Daniel an.
    „Du kennst Star Trek.“
    „Wir leben auf demselben Planeten, Nik. Ich besitze
einen Fernseher.“
    „Ist mir nicht aufgefallen.“ Nika spürte, dass ihr
schlagartig heiß wurde.
     
    Die Elfe richtete ihre Aufmerksamkeit auf eine
zierliche Endzwanzigerin mit kinnlangen, schwarzen Haaren, die Daniel
zuzwinkerte, während sie Nika und Tess ignorierte. Nika war froh, dass die Frau
nicht bei Daniel stehen blieb. Gazellenbeine und Kampfgeist, dazu ein Gesicht
wie Megan Fox und ein Blick, der ziemlich viel versprach. Wer wollte so etwas
als Konkurrenz?
    „Darf ich vorstellen?“, murmelte Teresa und starrte
ihr nach. „Tristans Ex-Gattin. Sasha.“
    Meine Güte. Nika tastete nach ihrer Spange. Saß
bombenfest. Jetzt noch ein neutraler Gesichtsausdruck und niemand würde drauf
kommen, wie lächerlich eifersüchtig sie auf diese Sasha war, die Daniel mit
diesem ganz speziellen Blick bedacht hatte. Einem Blick, der besagte, dass man
einander kannte.
    Nika merkte, dass sie auf dem Rand des Bechers
herumkaute. Sie stellte ihn auf dem Boden ab.
    Wieso war sie so sicher, dass Tristan nicht noch
einmal mit einer Frau wie dieser mitgehen würde, während sie Panik bekam, wenn
Sasha Daniel nur ansah?
     
    Aber Daniel kümmerte sich gar nicht um Tristans Ex,
seine Augen folgten einem Mann. Er trug ein lässiges, weißes Leinenhemd, dazu
eine weite Leinenhose, und Ketten aus Glasperlen an seinen Handgelenken und an
seinem Hals. Seine dunkle Haut war der perfekte Untergrund für die farbigen
Kugeln.
    Nika hatte schon viele selbstbewusste Individuen
gesehen, sie war bei einem von ihnen aufgewachsen. Aber dieser Mann war eine
Erscheinung. Er überragte die Masse um beinahe eine Kopflänge. Seine tief
liegenden, schwarzen Augen musterten Nika kurz. Im Wegdrehen strich er über
seinen kahlen Schädel, der glänzte, als hätte er ihn poliert.
    Manche Engelsblüter konnten nicht verheimlichen, dass
sie übernatürlich waren. Andere wollten es gar nicht.
    „Das muss der der Voodoo-Priester sein“, murmelte Nika
gedämpft.
    „Ja, das ist Baptiste.“ Daniel drehte sich nach seiner
Schwester um. „Tess…“
    Sie verzog das Gesicht.
    „Natürlich bleibe ich bei ihr, Trekkie.“
     
    Nika sah ihm nach. Auch Daniel war eine Erscheinung.
So smart und dabei so seelenvoll. Wusste diese Sasha das auch? Kannte sie ihn
womöglich sehr viel besser als Nika? Wieder flammte die Eifersucht in ihr auf,
scharf wir eine Ohrfeige. Dabei war in Nikas Beziehung zu Daniel keinesfalls
schon irgendein Status geklärt. Und sie stellte bereits Besitzansprüche.
    „Ich muss mit dir reden!“, murmelte Teresa und
seufzte. Schon wieder. Überhaupt wirkte sie ziemlich gedämpft. Ihre großen
Elfenaugen glänzten nicht. Sie packte Nika am Ellenbogen und schob sie aus dem
überfüllten Saal.
     
     
    Jonah Millers Gehirn aktivierte sich, während er auf
einem Steinboden lag. Um ihn herum nur schwarz, kalt und glitschig, aber er
konnte hören, dass seine Schwester neben ihm lag. Sie atmete.
    „Maddie?“ Seine Stimme klang kratzig und fremd. Sein
Kopf dröhnte sonst nur dann in dieser Lautstärke, wenn er zu heftig gefeiert
hatte.
    Jonah presste die Finger an die Schläfen und ertastete
eine schmierige Stelle, an der Haare klebten. Für einen kurzen Moment schloss
er die Augen. Es half nicht, also rappelte er sich auf, was gar nicht leicht
war. Er fühlte sich wie von einer Horde Hooligans überrollt.
    „Maddie, wach auf!“
    Aber Madeleine rührte sich nicht.
    Jonah tastete sich durch die Dunkelheit und versuchte,
sich ein Bild von der Lage zu machen, in der sie beide steckten. Die Wände fühlten
sich an wie der Boden, die Luft war muffig. Ein Keller vielleicht.
    „Maddie, mach schon!“ Er rüttelte vorsichtig an den
Schultern seiner Zwillingsschwester. Sie stöhnte auf.
    „Mom?“
    „Nein, Mom ist nicht hier.“
    „Jonah? Wo sind wir? Was ist passiert?“
    „Keine Ahnung. Kannst du aufstehen?“
    Sie brauchte ewig. Jonah wartete ungeduldig.
    „Mir tut alles weh“, flüsterte sie, als sie zumindest
aufrecht saß. „Und du? Was ist mit dir?“
    Jonah hörte das Zittern in ihrer Stimme. Sie würde
anfangen, Panik zu schieben. Jeden Moment.
    „Schon gut, Maddie.

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