Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Titel: Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
versuchte, sich zu konzentrieren und spürte, dass Lenno sich hinter ihr bewegte. Das Rascheln neben ihr verriet, dass er etwas auf das Kopfkissen platzierte. „Darf ich gucken, was du da machst, oder ist das verboten?“, fragte sie aufregt und musste dabei lachen.
    Lenno legte seine Hände sanft um ihre Oberarme und zog sie zu sich in die Mitte des Bettes. „Das ist verboten“, antwortete er mit einem Schmunzeln in der Stimme. „Sonst bringst du mich durcheinander.“
    Im Schneidersitz lehnte sie sich mit dem Rücken an seine Brust. Dieser Teil gefiel Olivia schon einmal sehr gut, stellte sie fest, und war darauf gespannt, was als Nächstes passieren würde.
    „In meiner Welt haben die Menschen eine besondere Gabe“, begann Lenno, und Olivia wusste sofort, worum es ging.
    „Tiere, sie verwandeln sich in Tiere, stimmt´s?“, rief sie aufgeregt dazwischen.
    Sie spürte seinen Atem an ihrer Wange, als er leise vor sich hin lachte, und sein Kopfschütteln an ihren Haaren.
    „Stimmt. Und? Macht dir das keine Angst?“
    Olivia überlegte kurz. „Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Es kommt vielleicht auf die Tiere an.“
    Beide schwiegen einen Moment.
    „Kannst du das auch? Ich meine …“, sie wagte kaum es auszusprechen, „kannst du dich ebenfalls in ein Tier verwandeln?“
    „Ja.“ Lenno strich sanft über die Haut an ihren Unterarmen, die aus den hochgeschobenen Sweatshirtärmeln hervorschauten und auf denen sich allein bei der Vorstellung, dass er sich verwandeln konnte, eine Gänsehaut gebildet hatte. „Ich bin ein Tocho, - ein Berglöwe.“
    Olivias Körper spannte sich an, und ohne dass sie es verhindern konnte, entfuhr ihr ein entsetztes „Oh, Gott!“. Da half auch sein Streicheln nicht mehr. Ihr war eiskalt.
    Lenno schloss sie daraufhin liebevoll in seine Arme und flüsterte beruhigend in ihr Ohr: „Keine Angst, ich würde dir niemals etwas tun.“ Ein zarter Kuss landete auf ihrem Hals. „Außerdem würde ich in deiner Welt mit dieser Erscheinung zu sehr auffallen und wähle hier eine kleinere Variante.“
    Das beruhigte Olivia ein wenig und sie lehnte sich entspannt zurück an seine Brust, als sie die Erkenntnis plötzlich wie ein Hammerschlag traf. „Dein Kater“, hauchte Olivia, drehte sich fassungslos zu ihm um und kniete sich ihm gegenüber hin. „Das warst du?“ Lenno sah sie schuldbewusst an, öffnete seinen Mund, um sich zu verteidigen, doch Olivia kam ihm zuvor. „Sag lieber nichts! Du Schuft!“
    Er lachte sie wieder auf diese besondere Art an und beschwichtigte sie damit.
    Irritiert sah Olivia nun an ihm hinunter, denn er hatte seinen Pullover ausgezogen und saß mit entblößtem Oberkörper vor ihr. Zwar überraschte sie dieser Anblick, aber ihr gefiel außerordentlich gut, was sie da sah. Ebenso der Gedanke, ihre Hand einfach auszustrecken, um ihn zu berühren. Doch als sich ihre Blicke trafen, war sie sich sicher, dass Lenno ahnte, was in ihr vorging. Verlegen schnappte sie nach Luft und drehte sich zügig wieder um.
    Seine Arme schoben sich vorsichtig um ihren Körper, und als sie sich an seinen Oberkörper schmiegte, meinte sie, seinen heftigen Herzschlag an ihrem Rücken zu spüren.
    „Wollen wir fortfahren?“, hörte Olivia seine samtweiche Stimme nah an ihrem Gesicht, an dem jetzt seitlich seines lehnte. Mit einem leichten Nicken stimmte sie zu und schloss die Augen, um sich besser auf ihn und das Ritual einlassen zu können.
    In Lennos Stimme lag plötzlich ein Zauber, der sie gefangen nahm, und während sie ihr lauschte, ließ sie sich von ihr entführen und spürte jeder seiner Berührungen nach.
    „Eine Markierung ist deshalb so wichtig, weil sie jedem anzeigt, zu welcher Familie du gehörst. Das erste Mal markieren wir unsere Nachkommen direkt nach der Geburt, aber dieses Zeichen verschwindet, wenn sie erwachsen sind. Darf ich?“ Seine Frage kam so überraschend, weshalb Olivia erst nach dem Öffnen ihrer Augen bemerkte, dass er den Saum ihres Sweatshirts in den Händen hielt, um es ihr offensichtlich über den Kopf zu ziehen.
    „Ja, natürlich“, antwortete sie und half ihm dabei.
    Lediglich mit ihrem Tanktop bekleidet, begann sie sofort zu frieren. Aber nur so lange, bis Lenno sie wieder umarmte und mit seinem Körper wärmte.
    „Schönes Ritual“, murmelte sie schmunzelnd, kuschelte sich noch tiefer in Lennos Umarmung und genoss den Kuss, den er auf ihrer Wange hinterließ.
    „Wenn sie sich einen Gefährten gesucht haben, bekommen die jungen

Weitere Kostenlose Bücher