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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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danach schicken?«
    »Ja. Und du hast auch schon alle verfügbaren Polizisten angefordert, oder?«
    Sean nickte. »Die Disponentin kümmert sich gerade darum. Sie ruft alle außer Johnny K. an. Er ist mit seiner Familie in Myrtle Beach, auf Urlaub.«
    »Ruf ihn trotzdem an.« Fin kehrte zur Leiche zurück und ging in die Hocke, um sie gründlicher zu begutachten. »Und schaff den Zeugen auf die Wache. Wir befragen ihn dort. Und ruf Doc Caldwell. Ist der Krankenwagen schon unterwegs?«
    Sean antwortete nicht.
    Fin warf einen Blick über die Schulter. »Chief, du musst die Sanitäter rufen.«
    »Ich sage es nur höchst ungern, Fin, aber es ist zu spät zum Reanimieren.«
Er ist doch ein Mensch,
teilte er ihm telepathisch mit.
    »Wir müssen uns an die übliche Vorgehensweise halten. Wir müssen die Leiche von einem Krankenwagen zum Leichenschauhaus transportieren lassen.« Fin sprach langsam, um nicht respektlos zu wirken. »Wir müssen Fotos machen und ihn hier wegbringen, bevor die Sonnenanbeter anfangen, an den Strand zu pilgern.« Er wandte sich wieder dem jungen Mann zu und musterte ihn eingehend vom Scheitel bis zur Sohle. Nichts schien besonders auffällig, wenn man einmal die Tatsache vernachlässigte, dass er fast vollständig ausgeblutet war und er diese klaffende Wunde am Hals hatte.
    Da entdeckte Fin am Saum seines gelben T-Shirts eine weißliche Linie. Einen Salzfleck, den Meerwasser hinterlassen hatte. Er streckte schon die Hand aus, um zu prüfen, ob das Shirt noch feucht war. Gerade noch rechtzeitig konnte er sich zurückhalten, es zu berühren und vielleicht Beweismaterial zu kontaminieren. »Ich brauche Handschuhe, Chief. Kannst du mir ein Paar Einweghandschuhe besorgen? Im Kofferraum von Petes Streifenwagen müsste eine Schachtel liegen.«
    »Handschuhe. Mache ich.« Sean zog seinen schlotternden Hosenboden hoch, während er schnell an dem Müllcontainer vorbei auf den Streifenwagen an der Straße zuging.
    Während er auf die Handschuhe wartete, trat Fin von der Leiche zurück und holte sein Handy aus der Hosentasche. Er drückte eine Kurzwahltaste und lauschte auf den vertrauten Ton. Er hatte nicht damit gerechnet, so schnell ihre Stimme zu hören.
    »Fee, ich bin’s, Fin.« Wäre sie doch nur nicht am Abend zuvor nach Philly zurückgekehrt. »Ruf mich bitte unbedingt zurück, sobald du das abhörst.« Er zögerte, da er sich nicht sicher war, wie viel er verraten sollte. Dann erblickte er aus dem Augenwinkel den Surfer. Er beobachtete Fin mit diesen blinden blauen Augen. Flehte stumm. Fin wandte ihm den Rücken zu; er fürchtete plötzlich, er könnte der Aufgabe, seinen Mörder zu finden, nicht gewachsen sein. »Ich habe hier einen toten Burschen. Und wir brauchen deine Hilfe.«

[home]
    Kapitel 4
    H ey.«
    Kaleigh sah auf; sie saß in der Spielhalle vor einem Stockcarautomaten, neben Rob auf die Sitzbank gequetscht, der es nicht zu bemerken schien, als sie sich erhob. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, mit Hilfe des Steuerrads durch den Parcours auf dem Videomonitor zu navigieren. Zum vierten Mal hintereinander spielte er nun schon dieses blöde Spiel, so dass sie dankbar für jede Unterbrechung war. »Hey«, rief sie Katy zu.
    Die beiden Mädchen mussten die Köpfe zusammenstecken, um sich im Dröhnen des Stockcars und des übrigen Lärms der Spielhalle verständigen zu können. Flipperautomaten klingelten, Airhockeypucks krachten gegen die Bande der Spieltische, und eine mechanische Stimme aus dem Kung-Fu-Spiel nebenan brüllte etwas auf Mandarin.
    »Hast du etwas Interessantes über den toten Menschenmann gehört, den sie heute Morgen in der Gasse gefunden haben?«, fragte Katy aufgekratzt.
    »Woher denn? Ich wusste nicht mal, dass es einen Toten gibt, bis du mich aus dem Bett geklingelt hast.« Kaleigh zupfte an der Haut, die sich auf ihrer Schulter schälte. Sie hatte sich ein paar Tage zuvor einen Sonnenbrand geholt.
    »Hast du nicht mit deinem Onkel gesprochen? Das ist Fins Revier. Er
muss
etwas wissen.« Katy ließ ihre Kaugummiblase platzen.
    Kaleigh runzelte die Stirn, während sie ein gutes Stück toter Haut abrupfte und auf den Betonboden fallen ließ. »Falls er wirklich einen Mord untersucht – meinst du nicht, dass er vielleicht ein bisschen zu beschäftigt ist, um jetzt mit mir zu plaudern?«
    In diesem Augenblick ging Richie Palmer mit einem klimpernden Bauchladen voller Kleingeld an ihnen vorbei. »Hey, Richie«, rief Katy kokett.
    Er drehte sich um und kam zurück.

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