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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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»Hey, Katy. Hey, Kaleigh. Wie ist der Sommer?«
    Richie hatte im Jahr zuvor seinen Highschoolabschluss gemacht; er arbeitete seit ein paar Jahren im Sommer in der Spielhalle. In diesem Jahr war er zum Manager aufgestiegen. Er war auf fast schon dämliche Art hübsch und nett, aber Kaleigh hatte während der Schulzeit nie mit ihm herumgehangen. Seine Freundin galt als Schlampe, und man sagte, dass sie es mit jedem trieb, der ein Sixpack und einen Pick-up hatte. Richie hätte es besser haben können.
    »Braucht ihr Kleingeld oder so?« Er klimperte mit den Münzen in seinem Bauchladen.
    »Nö, danke.«
    »Richie! Kommst du jetzt oder nicht?«, plärrte ein Jugendlicher aus der nächsten Automatenzeile. »Ninja Warrior hat schon wieder alle meine Vierteldollars geschluckt.«
    »Sorry, ich muss gehen.« Ein schüchternes Grinsen huschte über Richies Gesicht. »Wir sehen uns.«
    »Ja, wir sehen uns.« Katy winkte flüchtig. Als sie sich wieder Kaleigh zuwandte, leuchteten ihre Augen auf. »Hey, hey, hey. Heiße Schnitte auf drei Uhr.«
    Kaleigh blickte auf.
    »Nicht hinschauen!« Katy ergriff ihren Ellbogen und dirigierte sie über den Zwischengang zu einem einarmigen Banditen, auf dem Zauberer mit spitzen Harry-Potter-Hüten zu sehen waren. Sie legte die Hände auf den Automaten, als wollte sie spielen, und versuchte, zu dem Jungen zurückzublicken, ohne den Kopf zu bewegen. »Sieht er her?«
    Kaleigh stand direkt hinter Katy. »Woher soll ich das wissen, wenn ich nicht hinschauen darf?«, zischte sie, ohne die Lippen zu bewegen. »Warum siehst du dich überhaupt nach anderen Kerlen um? Noch dazu Menschen? Sag mir jetzt nicht, dass du schon wieder mit Pete Schluss gemacht hast.«
    »Wir haben uns nur eine Auszeit genommen. Was ist denn jetzt?« Sie riss eine Tube Lipgloss aus ihrer Tasche. »Schaut er mich an?«
    »Nein, tut er nicht.« Kaleigh ging um den Automaten herum und steckte drei Quarter in den Münzschlitz.
    »Bist du sicher?« Katy klatschte sich den funkelnden rosafarbenen Lipgloss auf den Mund, während purpurfarbene Lichter auf dem Flipper aufblitzten. »Ich dachte, er beobachtet mich. Er wirkte definitiv interessiert.« Sie runzelte die Stirn und sah zu Kaleigh. »Warum schmeißt du Geld in dieses Ding? Ich wollte gar nicht spielen; ich wollte nur so tun, als ob.«
    »Du solltest besser anfangen, richtig zu spielen, weil er nämlich gerade herkommt.« Kaleigh beugte sich lässig über den Flipper.
    Katy wurde steif und ließ den Lipgloss zurück in ihre Tasche gleiten. »Er kommt? Hierher?«
    »Jep.«
    Katy betätigte den mechanischen Arm und ließ ihn wieder los. Ein Ball wurde ausgespuckt und rollte auf sie zu.
    »Du müsstest jetzt auf ein paar Knöpfe drücken«, stichelte Kaleigh und drosch auf einen ein, so dass der Ball wieder nach oben befördert wurde.
    Katy bearbeitete die Regler zu beiden Seiten des einarmigen Banditen.
    Kaleigh beobachtete, wie der Bursche auf sie zukam. Er war wirklich zu süß … Ein Gothicianer. Ungefähr in ihrem Alter – groß, schlaksig. Blasse Haut und zotteliges schwarzes Haar, das in Zacken um sein Gesicht geschnitten war. Jemand hatte viel Geld für diesen Schnitt bezahlt, der so aussehen sollte, als hätte er sich seit Wochen nicht mehr um seine Frisur gekümmert. Ein Pony hing schwer über ein Auge herunter. Er trug schwarze Bermudas, ein enges schwarzes T-Shirt und schwarze Schuhe.
    Kaleigh wackelte mit den Zehen in ihren Flipflops. Der Kerl machte einen heißen Eindruck. Nicht heiß im Sinne von scharf, eher im Sinne von verschwitzt. Die Lufttemperatur betrug sicher über dreißig Grad.
    »Was geht, Ladys?« Er stellte sich direkt hinter die Mädchen, links von Katy. Interessiert sah er dem Spiel zu.
    »Nichts geht.« Katy schlug weiter auf die Flipperknöpfe ein. »In dieser langweiligen Stadt geht nie was.« Sie blickte ihn an und lächelte, dann sah sie wieder auf das Spiel. Alles ganz beiläufig. »Und was geht bei dir?«
    Er zuckte die Achseln und steckte die Hände in die Taschen. »Die Leute treiben mich jetzt schon in den Wahnsinn, und dabei sind wir erst ein paar Tage hier. Ich bin auf der Suche nach etwas, das ich tun kann. Nach heißen Mädchen, mit denen ich es tun kann.«
    Kaleigh stöhnte innerlich auf.
    Katy strahlte, dann schlug sie die Augen nieder. »Oh nein!« Mit der Faust schlug sie auf die gläserne Abdeckung des Automaten. »Schon wieder einen Ball verloren. Ich bin so mies beim Flippern. Willst du die letzten beiden Runden spielen?«

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