Eternal - Die Geliebte des Vampirs
Drückte ihn. Massierte ihn.
Fins Herz trommelte. Sein Puls raste. Er bekam kaum Luft. Er war fast bis zur Besinnungslosigkeit berauscht vom Duft ihrer Haut, vom Geräusch ihres keuchenden Atems an seinem Ohr. Hinter sich hörte er die Wellen brechen. Er musste an all die vielen Male denken, die er mit einer Frau am Meer geschlafen hatte.
Aber keine war wie diese Frau gewesen, die er jetzt in den Armen hielt.
Er barg sein Gesicht in ihrem seidenen Haar. Atmete in ihren Duft hinein, um einen Moment zu verschnaufen.
»Genug Vorspiel«, stöhnte Elena in sein Ohr.
Unter sich fühlte er, wie sie den Saum ihres Kleides nach oben zog, bis nackte Haut auf nackter Haut lag.
Fin wollte, dass es länger dauerte. Für sie. Für sich. Für all die einsamen Nächte, in denen er im Bett lag und sich wünschte, wie sie zu sein. Sich wünschte, ein Mensch zu sein.
Aber als sie ihre warmen Finger um sein empfindlichstes Fleisch schloss, wusste er, dass es keinen Aufschub mehr gab. Mit seiner Hand über ihrer führte sie ihn ein. Sie schrie leise auf, als er tief in sie eindrang.
Elena lag gegen die angeschrägte Rückenlehne gedrückt. Sie hob die Arme über den Kopf, als ob sie sich ergeben wollte. Er stieß hart in sie, aber dann überkam ihn eine seltsame Zärtlichkeit, und er flocht seine Finger in ihre. »Mach die Augen auf«, flüsterte er, ohne in der Dunkelheit den Blick von ihr zu wenden. »Schau mich an.«
Sie schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippen, die vom Küssen schon ganz wund waren. Dann wandte sie den Kopf ab.
»Elena …« Er strich ihr mit den Fingerspitzen übers Kinn.
»Bitte … tu das nicht.«
Er hielt inne. Plötzlich hatte er Angst, dass er etwas falsch gemacht haben könnte. Niemals in all den Jahrhunderten hatte er eine Frau gegen ihren Willen genommen, und er würde auch jetzt nicht damit anfangen. Sie hatte unmissverständlich klargemacht, dass sie Sex wollte. Vielleicht hatte sie es sich anders überlegt? Er biss die Zähne zusammen. »Was soll ich nicht tun?«
»Mich zum Weinen bringen«, stieß sie mit zitternder Unterlippe hervor. »Weil ich dann nie wieder werde aufhören können.«
Mit einem Mal tat sie ihm leid. Ihr Unglück – was auch immer es sein mochte – und überwältigende Schuldgefühle ergriffen von ihm Besitz; er hatte den Wunsch, ihr Blut zu trinken, zugelassen.
»Schenk mir das einfach«, flehte sie. Ihre Augen waren noch immer geschlossen. »Du weißt, was. Du weißt, wie. Ich weiß, dass du es weißt.«
Fin schlang die Arme um ihre Taille und legte einen Moment lang den Kopf an ihre Schulter. Er atmete den süßen Geruch ihrer verschwitzten Haut und ihres seidenen Haars ein, und die Meeresbrise, bis alle Gerüche sich zu vermischen schienen, um eins zu werden. Dann begann er, sich in ihr zu bewegen. Wenn eine Frau sich einen Orgasmus wünschte, würde er sein Bestes geben, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
Zunächst lag Elena einfach nur da, halb zurückgelehnt, halb sitzend, die Arme an den Seiten und mit abgewandtem Gesicht.
Er bewegte sich langsam und gab ihr die Zeit, die sie brauchte.
Sie hob die Hüften unter ihm, zuerst sachte, dann immer drängender. Schneller. Sie warf die Arme um seinen Hals und grub ihre manikürten Nägel in sein Fleisch.
»
Sì, sì, come quello.
Genau so«, rief sie.
Fin hörte nicht auf. Er wollte es für sie tun. Er wollte die Schreie in ihrem Kopf verstummen lassen, egal, wessen Schreie es waren. Selbst wenn es ihre eigenen waren.
Sie kam heftig und stieß ihm keuchend ihre Hüften entgegen. Stöhnend.
»Per favore, per favore«
, wiederholte sie ein ums andere Mal.
Bitte.
Manchmal brachte ihn allein die Berührung einer Frau zum Höhepunkt, manchmal auch nur der Gedanke an ihr Blut. Diesmal war es Elenas Stimme, die ihn anflehte. Worum, wusste er nicht.
Elena saß im Dunkeln auf den Stufen, die von der Veranda des Cottage zum Strand hinunterführten, als sie hörte, dass ihre Schwester sie rief. Elena war versucht, nicht zu antworten. Aber Celeste wusste, wo sie war, ob sie nun antwortete oder nicht. Celeste wusste es immer.
»Auf der Treppe«, erwiderte sie auf Englisch. Obwohl Celeste lieber Italienisch sprach, bevorzugte Elena immer die Landessprache, wenn sie im Ausland war.
Sie spürte die Anwesenheit ihrer Schwester oben auf der Treppe und warf einen Blick über die Schulter. »War’s schön im Kino?«
»Ja, es war okay. Ich glaube, der Film hat Beppe und Vittore gefallen. Es war ein
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