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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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könnte es auch ein Kerl sein. Du weißt ja wohl, dass dein Verhör den armen Rob ziemlich mitgenommen hat. Ist er denn verdächtig?«
    »Rob ist nicht verdächtig, und ich habe ihn auch nicht verhört. Ich habe ihn nur gebeten, eine Liste aller Personen aufzustellen, die am letzten Tag in der Spielhalle waren.«
    Sie musterte ihn einen Moment lang. »Da ist noch etwas, das du nicht sagst.« Sie kniff die Augen zusammen, dann japste sie. »Du denkst doch nicht, dass es einer von uns ist, oder?«
    »Ich habe gesagt, dass du aus meinem Kopf bleiben sollst, verdammt!« Er atmete tief aus, dann senkte er die Stimme. »Ich kann nicht darüber reden, und du kannst das auch nicht. Nicht, bevor ich noch einmal mit dem Generalrat gesprochen habe.«
    Kaleighs Mund stand noch immer offen, und noch immer hatte sie die Augen überrascht aufgerissen. »Fin, wie konntest du –«
    Regan kam gerade zum Horsd’œuvres-Tisch geschlendert, und Kaleigh hielt mitten im Satz inne. Ausnahmsweise einmal war Fin eine Störung durch seinen Bruder willkommen.
    »Hey, ich hab schon nach dem T-Shirt gesucht«, beschwerte sich Fin.
    Regan fuhr mit der Hand über das graugrüne Polohemd, das er trug. »Das hab ich in einem der Kartons gefunden, die du noch nicht wegzuräumen geschafft hast … Es war ziemlich zerknittert, aber Ma hat es für mich gebügelt.« Er schob sich ein halbes gefülltes Ei in den Mund. »Hey, Kaleigh.«
    »Hey, Regan.«
    »Bist du schon wieder sitzengelassen worden, Brüderchen?« Regan tat so, als würde er sich nach jemandem umsehen.
    Fin wartete eine Sekunde, bevor er antwortete. Er würde sich heute Abend von Regan nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sein Bruder würde ihm den Abend nicht verderben. »Du hast gar nicht erwähnt, dass Ma die halbe Stadt eingeladen hat, bevor sie uns Bescheid gesagt hat. Ich dachte, nur wir wären hier.«
    Regan stapelte zwei Käsestückchen zwischen drei Cracker und schob sich das ganze Gebilde in den Mund. »Ich wusste es auch nicht.« Er nuschelte, weil er den Mund voll hatte. »Der Käse ist trocken. Habt ihr schon diese Hotdogs probiert? Sind sie ungefährlich? Wir haben zu Hause nichts zu essen. Ich bin halb verhungert.«
    Kaleigh kicherte und wandte sich zum Gehen. »Lass es mich wissen, wenn du mich brauchst, Fin«, rief sie. »Und hör auf, meinen Freund zu piesacken.«
    Ich habe deinen Freund nicht gepiesackt,
gab Fin stumm zurück.
    »Was war das?« Rob schnappte sich noch zwei halbe gefüllte Eier. »Du piesackst Rob?«
    »Wer piesackt Rob?« Fia kam mit einem roten Plastikbecher in der Hand um die Hausecke.
    »Margarita?« Regan nahm ihr den Becher aus der Hand und schnüffelte daran.
    Sie sah ihn ein Gesicht ziehen. »Limonade. Willst du auch welche?«
    Regan gab seiner Schwester den Becher zurück. »Nein, danke. Ich hatte gehofft, es wäre Margarita. Nur zum Schnuppern. Das Trockensein nervt. Keine Partydrogen. Nicht mal Onkel James’ berühmte Margaritas.«
    »Nüchtern und clean, das nervt wirklich. Arbeitslosigkeit auch.« Sie sah auf die Horsd’œuvres hinunter. »Hast du in Sachen Jobsuche schon etwas unternommen?«
    »Jesus, Maria und Josef. Du klingst schon wie er.« Regan deutete mit einem Corndog auf Fin.
    »Du hast mir nicht erzählt, dass du Colin Meding und Richie Palmer kanntest«, parierte Fin. Er stand noch immer am anderen Ende des Tisches, ans Verandageländer gelehnt.
    »Ich habe dir sehr wohl erzählt, dass ich Richie Palmer kannte. Colin kam nur hin und wieder in die Spielhalle. Er war ein höllisch guter Hockeyspieler.« Regan griff nach einer Serviette, die mit pinkfarbenen Bikinischönheiten auf violettem Hintergrund dekoriert war. »Nicht so gut wie ich, aber gut.«
    Fia ging ans Verandageländer und lehnte sich neben Fin dagegen. »Es wird Zeit, dass du erwachsen wirst, Regan. Es wird Zeit, dass du aufhörst, mit Jugendlichen zu spielen, dir einen Job suchst und ein bisschen Verantwortung für dich selbst übernimmst. Du bist von der Mission des Clans abgekommen und musst dich jetzt endlich wieder auf Kurs bringen.«
    Regan wischte sich die Mundwinkel mit der Serviette ab. »Hör zu, ich bin clean. Ich gebe mein Bestes, aber es ist nicht gut genug für ihn, und es ist auch für dich nicht gut genug, oder?« Er zerknüllte die Serviette, warf sie in einen Abfalleimer unter dem Tisch und ging.
    Seite an Seite sahen Fin und Fia dabei zu, wie er sich entfernte.
    »Meinst du, ich war zu hart zu ihm?«, fragte sie.
    Fin lächelte mitfühlend.

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