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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Unterwäsche besorgen?«
    »Du mich auch. Ich habe bei Ma gewaschen und einen Haufen Kartons ausgepackt.« Er ging zum Kühlschrank und nahm den Orangensaft heraus. Er machte sich nicht die Mühe, ein Glas zu nehmen; er trank direkt aus dem Getränkekarton.
    Fin lehnte sich an die Spüle und zog die Krawatte aus. Er kam sich wie ein Trottel vor, aber es reichte nicht, um sich zu entschuldigen. »Du bist noch spät auf.«
    »Kann nicht schlafen.« Regan trank gierig weiter. »Alpträume.«
    »Weswegen?
SpongeBob?
«
    »Meinst du, das könnte etwas mit den Rousseaus zu tun haben?« Regan wischte sich den Mund mit dem Unterarm ab. »Die Morde, meine ich. Du weißt schon – als eine Art Vergeltung für das, was ich getan habe?«
    Etwas am Tonfall seines Bruders machte Fin hellhörig. »Wie kommst du darauf? Hast du einen der Rousseaus gesehen?«
    Regan runzelte die Stirn und stellte den Orangensaft zurück in den Kühlschrank. »Nur in meinen Träumen, Bruderherz.« Er schlurfte zur Tür.
    Fin hätte ihn fast gehen lassen. Fast. »Hast du heute etwas in Sachen Job unternommen?«
    Regan fasste an die Kante des Türsturzes und blieb stehen. Er drehte sich nicht um. »Weißt du, ich könnte einen Job haben, wenn ich wollte.«
    »Wirklich wahr?« Fin stieß die Luft aus. Sammelte sich. Derlei Animositäten kamen seit Jahrhunderten zwischen ihnen auf, aber es bedeutete nicht, dass Fin seinen Bruder nicht liebte. Es bedeutete nicht, dass er ihm egal war. »Schau, Regan. Ich hacke doch nicht auf dir herum, weil ich nichts Besseres zu tun habe. Ich
habe
nämlich Besseres zu tun. Dein Therapeut hat gesagt, dass du dir einen Job suchen sollst. Du hast es Mary Kay versprochen.«
    »Und das werde ich auch tun – wenn ich bereit bin.« Regan griff hinter sich, schaltete das Licht aus und ließ Fin im Dunkeln stehen.
    »Wirst du denn morgen bereit sein?«, reif Fin ihm nach.
    Regan hob die Hand, während er den Gang hinunterging. »Ich lasse es dich morgen wissen.«

[home]
    Kapitel 16
    A m folgenden Morgen hörte Fin auf dem Weg ins Bad Geräusche aus der Küche. Während er sich noch den Schlaf aus den Augen rieb, ging er barfuß und in Boxershorts hinüber. In der Tür blieb er stehen.
    Regan war auf allen vieren auf dem Boden zugange und zog Töpfe und Pfannen aus den unteren Schränken.
    »Was machst du da?« Fin lehnte sich gegen den Türsturz. Seine Augen fühlten sich verklebt an, im Mund hatte er einen pelzigen Geschmack. Ein schlimmer Fall von zu wenig Schlaf und zu viel Bananenbrot, das immer irgendjemand zu den Ratsversammlungen mitbrachte. »Es ist fünf vor sieben.«
    »Haben wir nicht eine Lunchbox, eine rote? Ich könnte schwören, dass Ma eine rote Lunchbox hier unten verstaut hat.« Er sah zu Fin auf. »Es war eine von den elastischen, weißt du, und isoliert.«
    Regan trug nicht nur ein sauberes Shirt und Shorts – es waren auch noch seine eigenen Kleidungsstücke.
    »Bist du wieder high? Hast du einen Rückfall in … keine Ahnung was?«
    »Ich schätze, ich könnte auch eine Einkaufstüte nehmen. Ich dachte nur, eine Lunchbox wäre cool – du weißt schon … erster Tag und so.«
    Der Uhr nach zu urteilen, hatte Fin weniger als vier Stunden geschlafen, was bedeutete, dass es erst vier Stunden her war, seitdem er hier in der Küche mit seinem Bruder gesprochen hatte. »Erster Tag wovon?«, fragte er.
    Regan stand vom Boden auf und griff nach einer weißen Plastiktüte von einem Stapel auf der Küchentheke. Er steckte ein verpacktes Sandwich, einen Apfel und eine Flasche Gatorade hinein. »Ich habe den letzten Rest Erdnussbutter aufgebraucht, aber nach der Arbeit besorge ich neue.«
    Fin fühlte sich wie in einem Paralleluniversum. Irgendwie musste er wie Alice im Wunderland in den Bau eines weißen Kaninchens geraten sein, in dem Regan seine eigene Kleidung trug, seine Brotzeit packte und für seinen Lebensunterhalt arbeitete. Er versuchte es mit einer anderen Frage. »Hast du einen Job?«
    »Jep.« Regan rollte die weiße Plastiktüte zusammen.
    Offenbar bekam man in diesem Universum keine Information einfach so geschenkt; man musste sie den Leuten aus der Nase ziehen. »Ein Job? Wo?«
    »In der Spielhalle. Ich bin der neue Manager.« Regan grinste. »Ich fange heute an.«
    Fin fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Jetzt fühlte er sich wirklich wie ein Volltrottel. Letzte Nacht hatte er zu seiner Such-dir-endlich-einen-Job-Tirade angesetzt, ohne Regan zu fragen, ob er schon Arbeit hatte. Aber hatte

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