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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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gegeben, so dass sie fast eine Stunde im Stau gestanden hatten. Macy musste dringend auf die Toilette. Sie hatte Teddy gebeten, an einer Raststätte zu halten, aber er hatte es ihr verwehrt, weil er dort keine Kontrolle über sie hatte.
    Sie ging hinein, schaltete das Licht ein und schloss die Tür.
    »Ich warte hier draußen auf dich«, sagte er. »Keine Sorge, ich hör dir nicht beim Pinkeln zu.«
    Bei dem gruseligen pubertären Kichern, das er seinen Worten folgen ließ, hätte sie sich am liebsten erbrochen.
    Sie zog die Shorts herunter und setzte sich aufs Klo.
    »
Mutter! Wir sind da!« Was zur Hölle war hier eigentlich los?
Hatte er ihr nicht eben noch erzählt, dass er seine Mutter umgebracht und in ihrer Obstplantage in Missouri begraben hatte?
    Macy beugte sich vor und stützte die Unterame auf die Oberschenkel. Es gab kein Fenster in der Toilette. Keine Fluchtmöglichkeit. Hier konnte sie nur ein bisschen verschnaufen. Darüber nachdenken, was sie nun tun sollte.
    Einen flüchtigen Augenblick lang kam ihr Arlan in den Sinn. Es war nach Mitternacht. Sicher machte er sich Sorgen, dass sie nicht zum Abendessen erschienen war. Oder lag er jetzt im Bett, starrte zum Ventilator an der Decke hinauf und wartete auf den nächtlichen Besuch, den sie ihm so oft abgestattet hatte?
    Das traf es wohl eher. Und es war ihr eigener Fehler, dass er zu Hause im Bett lag. Und nicht da draußen nach ihr suchte. Nicht Fia anrief, um ihr mitzuteilen, dass etwas nicht stimmte. Dass er sich nicht einmal Sorgen machte. Arlan hielt sich nur an Macys Spielregeln. Sie hatte eine Beziehung ohne emotionale Bindung gewollt, und Menschen ohne emotionale Bindung starben nun mal allein, ohne dass jemand nach ihnen suchte.
    Es wurde leicht an die Tür geklopft. »Marceline, alles in Ordnung?«
    Sie streckte die Hand nach dem Toilettenpapier aus; das Ende war zu einer Spitze eingesteckt, wie es Zimmermädchen manchmal in Hotels taten. »Eine Sekunde noch«, rief sie. Sie zog sich an, wusch sich die Hände und kam wieder heraus.
    »Heißer Tee? Etwas Kaltes zu trinken? Was kann ich dir anbieten?«
    Sie gingen in die Küche, wo er das Licht einschaltete. An den gelben Wänden standen Eichenschränke. Ein Eichentisch mit vier Stühlen am anderen Ende des Raums. Kein Nippes auf den Abstellflächen. Keine Post auf dem Tisch. Der Raum sah wie eine Musterküche im Möbelhaus aus.
    »Wie wär’s mit etwas zu essen? Ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber ich bin am Verhungern.« Sein Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an. »Oder bist du müde? Ich habe dein Zimmer für dich hergerichtet. Ich weiß, dass dir die Gitter vor den Fenstern und die Schlösser an der Tür nicht gefallen werden, aber ansonsten ist es ein hübsches Zimmer. Ich habe es violett für dich gestrichen, genau wie dein Zimmer in Missouri.«
    Sie war 13 gewesen, als sie und ihre Mutter ihr Zimmer violett gestrichen hatten. Sie hätte ihn gern gefragt, ob er denn auch an die Metallica-Poster an der Wand gedacht habe, behielt es aber doch lieber für sich. »Etwas zu essen wäre toll. Ich habe auch Hunger.« Sie wollte das Eingesperrtsein in ihrem violetten Käfig so lange wie möglich hinauszögern. Wenn, dann würde sich hier eine Gelegenheit ergeben, zu fliehen oder ihn zu überwältigen. Irgendetwas.
    »Setz dich an die Frühstückstheke.« Er dirigierte sie mit der Pistole ans andere Ende der Kücheninsel, das höher gebaut war als die Arbeitsflächen. Er legte die Pistole ab, wieder außerhalb ihrer Reichweite, aber so, dass er selbst jederzeit danach greifen konnte. »Schauen wir mal.« Er öffnete den Kühlschrank. Sein Inhalt war mit derselben Sorgfalt arrangiert, die ihr schon in der Garage aufgefallen war. Lebensmittelgläser standen in peniblen Reihen nebeneinander; die Etiketten wiesen nach vorn. Dasselbe galt für Milch- und Saftkartons. »Wie wär’s mit gegrillten Käsesandwiches und Tomatensuppe?« Er lehnte sich an die Kühlschranktür, um einen Blick über die Schulter zu ihr zu werfen. »Ich weiß, dass das eher ein Winteressen ist. Aber es geht schnell, und ich mache wirklich ein ganz hervorragendes Sandwich mit gegrilltem Käse. Genau die richtige Menge Butter und Käse, so dass es lecker wird und trotzdem nicht zu fettig.«
    Der Mann war komplett durchgeknallt. Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Gegrillter Käse wäre toll.«
    Macy sah sich im Raum um. Sie bemerkte das schnurlose Telefon an der Wand neben dem Durchgang zum Wohnzimmer. Wenn sie nur an das

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