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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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festgestellt, dass er seinen Opfern Drogen injiziert. Die Drogen wechseln, aber sie reichen aus, um die Opfer für kurze Zeit ruhigzustellen. Manchmal gräbt er die Löcher Stunden, bevor er die Familie in seine Gewalt bringt. Das war beim letzten Mal der Fall – bei der einzigen Familie, die ich gesehen habe. Aber einmal – das war, bevor ich angefangen habe, mich mit den Fällen zu beschäftigen – hat er den Akten zufolge den Vater gezwungen, die Grube für seine Familie auszuheben. Dann erst hat er ihn betäubt. Das ließ sich durch die Blasen an seinen Händen und das Blut am Spaten ermitteln. Wir gehen davon aus, dass der Killer sie begräbt, während sie bewusstlos sind, und sie dann zu sich kommen lässt.«
    »Damit sie dabei zusehen, wie er sie alle der Reihe nach erwürgt?«, fragte Arlan ungläubig. »Verdammte Schweinerei.« Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, als wolle er den fauligen Geschmack des perversen Killers loswerden. »Ich will diesen Kerl kriegen.«
    »Ich auch«, sagte sie.
    »Nein, ich meine, wenn wir ihn haben, will ich im Killerkommando sein. Mein Dolch soll sein schwarzes Herz als Erster treffen.« Zornig machte er eine Bewegung, als würde er zustoßen.
    »Und ich hätte nichts dagegen, dabei zu sein«, sagte sie sanft in dem Versuch, ihn zu bremsen. Sie zögerte. »Hör zu, ich muss jetzt gehen. Die Agenten aus Baltimore warten auf mich.« Sie gab ihm einen Klaps auf den Arm. »Wir treffen uns beim Auto, ja? Dann suchen wir uns ein Hotel, essen schnell einen Happen und fahren zum Treffpunkt.«
    »Reden wir von einem Doppelzimmer oder zwei einzelnen?« Er hob die Augenbrauen.
    »Ich bin monogam, Arlan. Ich habe einen Freund. Das habe ich doch schon mal erwähnt, oder? Letztes Jahr ungefähr hundert Mal.«
    »Man kann ja nie wissen, ob sich in der Zwischenzeit etwas geändert hat. Bis nachher.«
    »Was machst du bis dahin?«
    »Ich weiß noch nicht. Mal sehen, ob ich noch mal mit meinem Katzenkumpel reden kann. Vielleicht treiben wir ja ein bisschen Katzenfutter auf.«
    Fia lächelte in sich hinein, während sie sich wieder in Bewegung setzte, und wünschte, sie könnte sich in Arlan verlieben.
     
    Arlan hielt noch ein Schwätzchen mit dem Tiger, jagte halbherzig mit ihm im Geräteschuppen eine Maus und verabschiedete sich dann. Als Arlan im Dunkeln zu Fias Wagen an der Hauptstraße zurückging, fragte er sich, was wohl aus dem Kater der toten Familie werden würde. Würde ein entfernter Verwandter oder ein Nachbar daran denken, ihn mitzunehmen, oder würde man ihn vergessen und sich selbst überlassen? Arlan fand es traurig, aber weltweit gab es zahllose Tiere, denen es so wie dem Tiger ging. Arlan konnte sie nicht alle beschützen. Es gab Tage, an denen er kaum sich selbst beschützen konnte.
    In der nächsten Stadt fand sich sicher ein Tierheim. Vielleicht würde er dort anrufen, wenn er wieder zu Hause war. Sie würden bestimmt ein schönes neues Zuhause für den Tiger finden.
    Arlan lehnte an Fias Kühler und wünschte sich gerade eine Zigarette herbei, obwohl er selten rauchte, da hörte er Fias Stimme. Sie kam die Zufahrt herauf und telefonierte.
    »Ma, hör zu. Du musst dich beruhigen. Sonst verstehe ich dich nicht.«
    Fia lauschte und sprach wieder. »Nein, nein, gib ihn mir bloß nicht. Dad ist selbst im Normalzustand unkommunikativer als du, wenn du hysterisch bist. Ist niemand anders da? Einer der Jungs?« Pause. Fia war nun auf der Straße und ging direkt auf Arlan zu. Ihre Absätze klackten hohl auf dem Straßenbelag. »Nein, nicht Tante Mary. Sie hat doch sicher schon ihren Sherry intus. Ist wirklich niemand anders da? Wo ist Fin, Ma?« Sie warf Arlan einen Blick zu. »Regan hat zu Hause angerufen«, erklärte sie. »Er hat es nicht aus Griechenland nach Hause geschafft. Er steckt irgendwie in Schwierigkeiten.« Sie sah zu Boden, während sie wieder ins Handy sprach. »Ma, entweder du beruhigst dich jetzt, oder du rufst mich später wieder an.«
    Sie blickte Arlan erneut an. »Ich weiß nicht, was ich mit ihr machen soll. Ich verstehe kein Wort.«
    »Hat sie gesagt, von wo aus er angerufen hat?« Arlan hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Er hätte Athen nicht ohne Regan verlassen dürfen. Protokoll hin oder her. Fias Bruder hatte seit Monaten Probleme. Arlan hätte wissen müssen, dass es so kommen würde. »Weiß sie, wo er ist?«, fragte er.
    Fia schüttelte den Kopf. »Ma, ich kann heute Abend nicht heimkommen. Ich habe einen Termin, den ich

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