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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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konnte es in der salzigen Nachtluft riechen. Trotzdem schien sie traurig zu sein. Einsam.
    Als sich ihre Blicke ineinanderbohrten, fühlte er sofort eine Art Verbundenheit. Verstehen. Arlan konnte die Gedanken von Menschen nicht lesen, aber er spürte eine Verletzlichkeit an ihr, die in ihm den Wunsch weckte, die Hand nach ihr auszustrecken. Sie zu berühren. Sie in den Arm zu nehmen.
    Und ihr Hals war so schön, so bleich und schlank …
    Arlan schüttelte den Kopf, um die verbotenen Gedanken zu vertreiben.
    Sie wich nicht zurück. Stattdessen überraschte sie ihn damit, dass sie einen vorsichtigen Schritt auf ihn zu machte.
    Er fragte sich, was sie wohl tun würde, wenn er sich auf sie stürzte. Nichts, entschied er. Sie hätte keine Angst vor ihm oder davor, dass er Tollwut haben könnte. Sie würde einfach dastehen und ihn zu sich kommen lassen.
    Arlan musste sich zwingen zu gehen. Er schlug sich in die Büsche und lief zurück zu seinem Mietwagen, den er an der Straße südlich des Parkplatzes abgestellt hatte. Er verwandelte sich erst, als er wieder beim Auto war. Dann stieg er ein und fuhr das kurze Stück bis zum Parkplatz. Dort parkte er neben ihrem Wagen und ging über die Düne zu ihr.
    Sie wartete im Mondschein auf ihn.
    »Maggie?«, rief er, während er die Düne herab auf sie zukam.
    Nun war sie es, die sich zur Flucht in die Dunkelheit bereitmachte. Sie hatte noch immer die Kapuze auf. Alles, was er sehen konnte, waren ihr Haar und ihre Augen. Sonst nichts von ihrem Gesicht.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie.
    Arlan hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, ihr Gesicht zu sehen. »Ich heiße Arlan Kahill. Fia hat mich geschickt.«
    »Sie hat nicht gesagt, dass sie jemand anderen schicken würde. Fia hätte mich angerufen und es mir selbst gesagt, dass sie es nicht schaffen würde.«
    »Es gab einen Notfall in ihrer Familie, deshalb hat sie mich gebeten, mich an ihrer Stelle mit Ihnen zu treffen. Wenn sie Sie angerufen hätte, wären Sie nicht gekommen, Maggie.«
    Sie musterte ihn wachsam. »Sind Sie auch beim FBI ?«
    »Nein.« Er stand ganz still, um sie nicht zu erschrecken – genauso, wie sie es ein paar Minuten zuvor am Strand bei ihm getan hatte. »Ich … ich bin ein alter Freund. Ich helfe ihr manchmal in besonders kniffligen Fällen aus.«
    »Das klingt nicht besonders legal.«
    Er lächelte. Sie schien zu wissen, dass das, was sie gerade taten, wahrscheinlich nicht im Einklang mit dem Gesetz stand, aber sie machte keine Anstalten zu gehen. »Fia wäre wirklich gern selbst gekommen, aber –«
    »Ja ja, die Familienangelegenheit.«
    »Die Familienangelegenheit«, wiederholte er.
    Beide sahen sich einen Augenblick lang schweigend an.
    »Sie sagten, Sie sind Freunde, aber Sie haben beide denselben Nachnamen.«
    »Wir kommen aus derselben Stadt. Viele von uns haben denselben Nachnamen.«
    Sie nickte. »Ich weiß eigentlich nicht mehr, als Fia weiß«, sagte sie nach einer Weile leise. »Ich bin mir nicht ganz sicher, warum wir uns überhaupt getroffen haben.«
    »Aber Sie sind gekommen«, erwiderte er.
    Sie antwortete nicht.
    Arlan steckte die Hände in die Taschen seiner Lederjacke. »Fia hat sich …
wir
haben uns gefragt, welche Verbindung Sie zu ihm haben«, meinte er vorsichtig. »Woher kennen Sie ihn?«
    »Ich
kenne
ihn nicht«, entgegnete sie ein wenig kratzbürstig.
    Er wartete.
    »Teddy nimmt manchmal Kontakt zu mir auf. Erzählt mir Dinge. Schreckliche Dinge.« Sie flüsterte fast.
    Da war sie wieder, jene Verletzlichkeit, die er vorhin schon an ihr gespürt hatte. Sie war jetzt so stark, dass er sie fast schmecken konnte. »Teddy?«
    »Ich bin mir sicher, dass das nicht sein echter Name ist. So nennt er sich selbst.«
    »Und wie nimmt er Kontakt zu Ihnen auf?« Er tat einen Schritt auf sie zu. Er hatte Fia darauf aufmerksam gemacht, dass Maggie der Killer sein oder zumindest mit den Morden zu tun haben könnte, aber nun, da sie vor ihm stand, da er im Begriff war, ein Gespür für sie zu entwickeln, hatte er dieses Gefühl nicht mehr.
    Sie beobachtete ihn, bewegte sich aber nicht. »Übers Internet. Wir haben noch nie miteinander gesprochen.«
    »Er … stalkt Sie also?«
    »So könnte man es wohl nennen.«
    »Warum Sie?«
    Sie sah zu Boden, auf den Sand. Zum ersten Mal, seitdem er aufgetaucht war, mied sie seinen Blick. »Ich weiß es nicht«, murmelte sie.
    »Und seit wann gibt es diesen Kontakt?«
    Sie zuckte mit ihren schmächtigen Schultern. »Ich weiß es nicht. Seit ein,

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