Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
Vom Netzwerk:
sich über das Geländer. Als er in seinen Pick-up stieg, rief sie ihm nach: »Arlan hat eine Menschenfreundin. Arlan ist verliebt.«
    Er setzte die Sonnenbrille auf; dabei fiel sein Blick auf sein Gesicht im Rückspiegel. War es das?
Verliebte
er sich wirklich gerade in Macy?
    Diese Vorstellung erschütterte ihn bis ins Mark seiner schwarzen Seele. Denn wenn er Macy liebte, konnte er dann immer noch Fia lieben?

[home]
    14
    F ia klemmte das Handy zwischen Schulter und Kinn, während sie in den Tiefen ihrer Handtasche nach einem Vierteldollar wühlte. Bisher hatte sie nur Stifte, eine Rolle Pfefferminzbonbons und Fusseln zutage gefördert. Frustriert grub sie sich weiter die Nähte entlang.
    Sie begann zu glauben, dass es keine so gute Idee gewesen war.
    Sie hatte die Strandpromenade von Rehoboth Beach für das Treffen mit Macy ausgesucht, hauptsächlich deshalb, weil es nicht Clare Point war. Innerhalb weniger Tage hatte es die junge Frau offenbar geschafft, einen bleibenden Eindruck in der Stadt zu hinterlassen. Arlan schlief mit ihr, Eva wünschte sich, mit ihr zu schlafen, und Mrs.Cahall wollte sie am liebsten adoptieren. Alle redeten über Macy, über ihren Erfolg als freie Journalistin, über ihre Schönheit und ihre geheimnisvolle Ausstrahlung. Fia hatte keine Zeit für diesen Mist. Sie hing an ihrer Familie. Sie fühlte sich ihnen zutiefst verpflichtet, aber sie hatten manchmal nur Blödsinn im Kopf und konnten es nicht für sich behalten. Sie mischten sich immer in anderer Leute Angelegenheiten. In Fias Angelegenheiten.
    Hier in Rehoboth Beach war Fia weit genug von ihren neugierigen Verwandten entfernt und konnte ihre Befragung durchführen, ohne telepathisch abgehört zu werden. Öffentliche Orte eigneten sich immer gut als Treffpunkt, vor allem, wenn der Informant etwas scheu war. Dort gab es jede Menge Menschen, Bewegung und Unruhe. Fia hoffte, dass sich Macy dort sicher fühlen würde.
    Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass die Promenade an einem Freitagabend im Juni so belebt sein würde. Einige Blocks von der Rehoboth Avenue, der Hauptstraße, entfernt fand sie endlich einen Parkplatz. Sie musste sich beeilen, wenn sie Macy rechtzeitig an Dollys Popcornstand treffen wollte.
    »Fia, bist du noch da?«, kam es vom anderen Ende der Leitung.
    Verdammt. Fast hätte sie Glen vergessen. »Ja, ja, ich bin noch da.« Ganz unten in ihrer Tasche bekam sie ein paar Münzen in die Finger. Sie griff zu und zog sie heraus. »Sorry. Ich versuche wieder mal, zehn Dinge auf einmal zu erledigen. Heute war ein verrückter Tag.«
    »Ich wollte dir nur sagen, dass ich es heute zum Abendessen nicht schaffe.« Er wirkte verändert. Nicht wie er selbst. »Ich … wahrscheinlich hat es auch keinen Sinn, wenn du später kommst. Es wird wohl spät bei mir.«
    »Oh, okay.« Sie versuchte, enttäuscht zu klingen. Sie hatte vollkommen vergessen, dass Freitag war. Nein, sie wusste natürlich, dass Freitag war, aber sie war so sehr mit dem Totengräber-Fall beschäftigt gewesen, dass sie nicht mehr an ihre wöchentliche Verabredung mit Glen gedacht hatte. Normalerweise trafen sie sich irgendwo zum Essen und gingen dann heim zu ihm.
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte er.
    Alles, was sie fühlte, war Erleichterung. Wenn es ihr früher eingefallen wäre, hätte sie selbst angerufen und abgesagt; das tat sie in letzter Zeit öfter. Und es wäre ihr sicher wieder eingefallen. Irgendwann.
    Fia steckte drei Quarter und ein Pfefferminz in die Parkuhr. Sie verweigerte die Annahme des Bonbons.
    »Nein, ist schon okay«, erwiderte sie. »Ich bin sowieso unterwegs. Ich weiß gar nicht, wann ich hier fertig bin.« Sie wusste nicht, warum sie Glen verschwiegen hatte, dass sie wieder zu Ermittlungen in Delaware war. Es gab keinen Grund, es ihm nicht zu sagen. Außer, dass er immer merkwürdige Bemerkungen darüber machte, sie würde zu oft nach Clare Point fahren. Er mochte Arlan nicht. Ihm gefiel die Beziehung nicht, die sie zu ihm hatte. Er verstand sie nicht. Manchmal fand sie den Gedanken anziehend, dass er eifersüchtig sein könnte. Diese Woche hatte sie keine Zeit dazu.
    Sie ließ die Parkuhr hinter sich und ging auf die Promenade zu, hinter der die Wellen an den Strand schlugen. Sie roch Popcorn, Zuckerwatte und frittierte Muscheln. Auch ein Hauch Menschenblut lag in der Luft.
    »Also, dann«, sagte Glen. »Wir hören uns morgen?«
    Ihre Unterhaltung hörte sich so steif an. Wie hatte es so weit kommen können? »Klar.« Sie

Weitere Kostenlose Bücher