Eternal Riders: Ares (German Edition)
gedrückt, zu ihnen aufschloss. Sie legte ihm die Hand auf den Kopf und beruhigte ihn mit ihrer Berührung. »Ist ja schon gut, Hal. Schhhh.« Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten, war, dass der Hund einen der Dämonenjäger der Aegis zerfetzte.
Ares nahm ihre Hand und führte sie zur Straße zurück. Hal folgte, die Ohren immer noch flach angelegt und die Zähne in einem stummen Knurren gefletscht. Der Wächter war immerhin schlau genug, sich mit erhobenen Händen zurückzuziehen.
Im selben Moment, in dem sie das Grundstück der Aegis verließen, erwachte der Wald zum Leben. Cara blieb ein Schrei im Halse stecken, als aus dem Wald, aus der Erde und sogar aus dem Nichts irgendwelche Kreaturen erschienen.
Mit einer fließenden Bewegung zog Ares gleichzeitig sein Schwert und öffnete ein Höllentor. »Lauf, Cara!« Er sprang in die Höhe und wirbelte zugleich herum und schlug einem Dämon den Kopf ab, während Cara auf die Öffnung zukroch.
Etwas wickelte sich um ihren Hals und zerrte sie zurück. Keuchend packte sie das Seil und versuchte daran zu ziehen; sie stemmte sich mit beiden Fersen in die Erde, während ein grauhäutiger Dämon sie zu sich zog. Ein Blitz aus schwarzem Fell, Zähnen und Klauen segelte an ihr vorbei, und der Dämon, der sie eingefangen hatte, kreischte, als Hal ihn in Stücke riss.
»Cara!« Ein besonders gruseliger Dämon, der Haken anstelle von Händen hatte, hieb nach Ares, sodass sich ein Haken in dessen Panzer grub. Ares wich zurück, während er mit einem Dolch nach seinem Gegner stach. Er fügte der Kreatur nicht mal einen Kratzer zu. »Deine Gegenwart – «, er unterbrach sich, um einem weiteren Dämon die Faust ins platte Gesicht zu stoßen, »schwächt meine Kampffähigkeit.«
Sie lief auf das Tor zu, aber einen Meter vor dem Eingang rannte sie ein grünhäutiger, mit Schuppen bedeckter Dämon um. Sie stürzte mit solcher Wucht, dass es ihr den Atem aus den Lungen trieb. Luft wurde durch Feuer ersetzt, als sie keuchend Atem holte, und dann sah sie, wie eine grausame, gezackte Klinge in einem Abwärtsbogen auf ihre Kehle zuschnellte.
Ein Brüllen zerriss die Luft, und da war schon Ares, der dem Dämon seinen Fuß gegen den Kopf schmetterte. Ihm flog die Klinge aus den Klauen, und Cara wälzte sich unter dem jetzt mit Blut bedeckten Dämon hervor. Sie schnappte sich den Dolch und stieß zu, als ein anderer Dämon nach ihr hieb. Sie traf das spindeldürre Ding in den Bauch. Es kreischte und stürzte zu Boden, um gleich darauf von einem anderen ersetzt zu werden. Wieder schlug Ares dem Dämon den Kopf ab, und wenn er mit einem Handicap so kämpfte – Himmel, sie wollte sich nicht einmal ausmalen, zu was er normalerweise fähig war.
Hal schnappte sich einen anderen Dämon, der im Begriff war, sich auf sie zu stürzen, und blaues Blut spritzte auf den Boden. Pfeile regneten auf sie herab, und als sie aufsah, sah sie Wächter auf sie zulaufen. Einige feuerten ihre Armbrüste ab, während andere ihre Klingen schwangen.
»Tor!«, brüllte Ares, und ja, sie tat ja schon ihr Bestes. Sie kroch immer weiter durch das Blutbad, bis sie endlich den schimmernden Lichtvorhang erreichte, und durchquerte ihn.
Sie kam auf Ares’ griechischer Insel an, gefolgt von Hal, der auf ihr landete. Er war mit Blut bedeckt, und sie tastete ihn sofort auf Verletzungen ab. Er hatte ein paar unbedeutende Schnittwunden, und ohne dass sie ihre Fähigkeit heraufbeschworen hätte, blitzte sie heiß auf und drang in ihn ein, sodass sie ein Zischen des Schmerzes und der Überraschung ausstieß. Da kamen Ares’ Leute angelaufen. Wie verrückt war das – da kamen lauter Dämonen auf sie zu, und sie fühlte nichts als Erleichterung?
»Cara!« Limos rannte auf sie zu, immer noch in ihrer Rüstung. »Wo ist Ares?«
Mühsam erhob sich Cara. »Wir wurden von Dämonen angegriffen. Er kämpft immer noch gegen sie – «
»Okay, dann bringen wir dich erst mal rein.« Sie packte Caras Arm, und sofort gab Hal ein bösartiges Knurren von sich. Limos wich rasch zur Seite und griff nach dem Dolch an ihrer Hüfte.
»Nein!« Cara packte Limos’ Hand. »Provozier ihn nicht. Hal, alles ist in Ordnung. Ganz brav. Das sind Freunde.«
Sie fühlte den Unmut, den er ausstrahlte, beinahe körperlich, aber er hörte auf zu knurren. Wo sind wir?
»In Sicherheit«, erwiderte sie. Gleich darauf blinzelte sie erstaunt, als ihr klar wurde, dass sie ihn verstanden hatte. Genau wie in ihren Träumen. »Das ist Ares’
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